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Amtsdegen von Bürgermeister Wüst übergeben

Der ehemalige Museumsleiter Walter Leicht übergibt den Degen an die neue Museumsleiterin Andrea Krammer. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

13. November 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Mit der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Städtisches Museums verabschiedete sich Walter Leicht endgültig von seinem Amt als Museumsleiter. Mit dabei hatte er ein besonders Geschenk für das Museum: den Amtsdegen des ehemaligen Rosenheimer Bürgermeisters Josef Wüst. 

Josef Wüst war von 1889 bis 1919 Bürgermeister der Stadt Rosenheim. Im Rosenheimer Stadtarchiv findet man von ihm ein Foto, das ihn mit Amtskette, Amtshut und Amtsdegen zeigt. „Der Degen war zu dieser Zeit für einen Bürgermeister noch vorgeschrieben und durfte bei keinem offiziellen Anlass fehlen“, weiß Walter Leicht.
Vor gut zwei Wochen bekam er nun einen Anruf von der Enkeltochter des ehemaligen Bürgermeisters, dass sie bei sich daheim den Degen ihres Opas gefunden habe und diesen gerne dem Städtischen Museum überlassen wolle.

In der Präsentation werden die Degen nun ausgetauscht

Mit dem Degen kann die Präsentation von Bürgermeister Wüst nun korrigiert werden: „Da ist zwar schon ein Degen vorhanden, aber einer aus einer anderen Zeit“,  so Walter Leicht.
Den richtigen Degen überreichte er bei der Jahreshauptversammlung in der Bürgerstube des Städtischen Museums an seine Nachfolgerin Andrea Krammer. Sie nutzte die Veranstaltung, um sich bei den Mitgliedern des Fördervereins vorzustellen und darzulegen, wie sie sich die Zukunft des Museums vorstellt.
Ein wichtiger Schritt sei die Errichtung eines zentralen Depots. „Das wird ein großer Schritt sein. Denn erst mit dem Depot kann das Städtische Museum saniert werden“, so die neue Museumsleiterin. Eines ist ihr dabei wichtig: „Der Standort hier darf auf keinen Fall aufgegeben werden. Das Haus ist an sich schon ein großer Schatz und muss an diesem Ort bleiben“.
Bis die dringend notwendige Sanierung in Angriff genommen werden kann, werden aber noch einige Jahre vergehen. Schnellstens umsetzen will Andrea Krammer nun den Ausbau der Museumspädagogik. „Das muss nach Corona wieder neu angekurbelt werden“, sagte sie.

Für den Jahresrückblick war zum letzten Mal ihr Vorgänger zuständig. Er erinnerte an die sehr erfolgreiche Ausstellung „RO-lympisch 72“ von Juni bis November 2022. Gut etabliert hätten sich inzwischen die Schaufensterausstellungen. An Lichtmess 2022 wurde damit das Leben von Dienstboten in Rosenheim thematisiert und zur Adventszeit 2022 gab es dort historischen Weihnachtsschmuck zu bewundern.
In diesem Jahr gab es in dem Schaufenster des Städtischen Museums anlässlich des 100. Geburtstag von Elisabeth Block eine kleine Memorialausstellung, außerdem wurde die Mahn- und Erinnerungstafel „Nie wieder wegschauen“ im Mittertor angebracht, bezahlt vom Förderverein. Aktuell läuft noch die Sonderausstellung „Sammelsurium“ und auch das Begleitbuch dazu wurde vom Förderverein finanziert. „Diese große Unterstützung ist nicht selbstverständlich“, weiß die neue Museumsleiterin.

Museumsladen macht Gewinn

Sehen lassen können sich auch die Zahlen für das Jahr 2022. Der Museumsladen erzielte einen Gewinn in Höhe von 6282 Euro. „Das sind knapp 50 Prozent mehr als im Jahr 2021 und doppelt so viel wie 2019“, erläuterte Walter Leicht. Hinzu kommen noch 1500 Euro für fünf Trauungen, die im Städtischen Museum vollzogen wurden.
Franz Weiland, Vorsitzender des Fördervereins Städtisches Museum bedankte sich bei dem ehemaligen Museumsleiter für die lange Zusammenarbeit mit einem kulinarischen Gutschein.  „Walter Leicht war ein Glücksfall für den Verein, der das Museum mit großer Kompetenz und Ideenreichtum geführt hat“, sagte er. Mit der neuen Leiterin blickt der Förderverein nun zuversichtlich in die Zukunft.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

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