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Arbeitsunfall am ICE-Betriebswerk in München

Mittelschwere Verletzungen an den Beinen erlitt ein 33-jähriger bei einem Betriebsunfall im ICE-Betriebswerk der DB. Foto: Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

21. Januar 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – Ein Arbeitsunfall ereignete sich am gestrigen Samstagmorgen (20.1.2024) im ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn in München. Ein 33-jähriger wurde dabei an den Beinen verletzt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 03:50 Uhr rangierte ein 33-jähriger Deutscher eigenständig bei seiner beruflichen Tätigkeit mit einem hydraulisch betriebenen Radsatzwechsler rückwärts. Dazu stand er mit beiden Beinen auf einem leicht vom Boden erhöhten Trittbrett und steuerte das Arbeitsgerät. Nach ersten Ermittlungen lenkte er – wohl aus Unachtsamkeit – den hydraulischen Radsatzwechsler gegen einen fest installierten Drehgestellwechsler. Hierbei klemmte er sich beide Füße/Unterschenkel zwischen dem Heck des Radsatzwechslers und dem Drehgestellwechsler ein. Es kam es zu Quetschungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu Frakturen im Bereich der Füße/Unterschenkel.

Der in Berg am Laim Wohnende wurde durch Notarzt und Rettungsdienst erstversorgt und unter Einsatz eines Hebekissens der Berufsfeuerwehr München geborgen und in eine Münchner Klinik verbracht. Detaillierte Diagnosen der erlittenen Verletzungen sind bislang noch nicht bekannt geworden. Aufgrund des Verletzungsbildes vor Ort wird laut Rettungsmitarbeitern jedoch von mittelschweren Verletzungen ausgegangen.
Laut Aussagen von Arbeitskollegen arbeitete der 33-Jährige bereits längere Zeit mit der Maschine und war mit deren funktionellen Abläufen bestens vertraut.

Beide in den Unfall involvierte Arbeitsgeräte können wie folgt beschrieben werden: Beim Radsatzwechsler handelt es sich um eine technische Arbeitsmaschine, die, wie der Name bereits sagt, zum Wechsel für Radsätze von Schienenfahrzeugen genutzt wird. Die Steuerung dieser Maschine ist ähnlich der eines sogenannten Hubwagens. Der Maschinenführer steuert die Maschine über Tasten und Knöpfe. Für die Sicht nach vorne ist zusätzlich ein kleiner Monitor auf der Bedienfläche angebracht, um Hindernisse beim Vorwärtsfahren erkennen zu können. Durch Drücken der verschiedenen Tasten kann die Maschine vorwärts- oder rückwärtsgefahren werden. Durch eine Lenksäule kann sie nach rechts bzw. links gesteuert werden. Als Sicherheitseinrichtung sind zwei sogenannten „Notstopptaster“ angebracht. Einer befindet direkt an der Lenkstange; der zweite auf dem Bedienfeld. Beim Betätigen einer dieser Sicherheitselemente stoppt die Maschine sofort.

Wurde die Notstoptaste gedrückt?

Ob der Verunfallte kurz vor oder im Moment des Unfalls die Notstopptaste drückte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei.
Beim Drehgestellwechsler handelt es sich um ein hydraulisches Gerät, welches zum Wechsel von kompletten Drehgestellten für Schienenfahrzeuge verwendet wird. Das Gerät ist fest verbaut und lässt sich nur quer zwischen zwei Gleisen bewegen.

Ein 50-jähriger Arbeitskollege war durch Schreie auf den Unfall aufmerksam geworden. Der Kosovare eilte zu seinem Arbeitskollegen, setzte die Rettungskette in Gang und leistete dem Verunfallten Erste Hilfe.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)

 

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