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Asylunterkunft: Jetzt wird auch in Stephanskirchen „rot(t)iert“:

Geplante Asylunterkunft in Stephanskirchen, Ortsteil Murnau: Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. Juni 2025

Lesezeit: 4 Minute(n)

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Stephanskrichen / LandkreisDie Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ setzt sich nach wie vor entschlossen dafür ein, eine geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Rott am Inn zu stoppen (wir berichteten) . Nun wird auch in Stephanskirchen gegen eine geplante Asylunterkunft „rot(t)iert“:

Im Stephanskirchner Ortsteil Murnau gibt es außer viel Natur, einigen Wohnhäusern und einem Baumarkt nicht viel. Neben dem Baumarkt sollen nun, nach dem Willen des Landratsamtes Rosenheim, in einem Gewebekomplex in der Hofmühlstraße zukünftig 101 Geflüchtete untergebracht werden.

Anwohner erfuhren von den Plänen aus den Medien

Von diesen Plänen erfahren haben die Anwohner erstmals vor etwa 2 Jahren – aus den Medien. Erst im Mai 2024 lud dann das Landratsamt zur Infoveranstaltung ein. Die Anwohner sahen sich vor vollendete Tataschen gesetzt und versuchen seitdem, dieses Vorhaben noch zu verhindern. Unterstützung kommt von der Gemeinde Stephanskirchen. Seit Juli 2024 wehrt auch sie sich gegen das Vorhaben und klagte schließlich sogar gegen das Bauvorhaben. Mit Erfolg: Das Verwaltungsgericht München gab der Gemeinde recht. Die Baugenehmigung wurde mit Bescheid vom 24.3.2025 vom Landratsamt zurückgenommen. Dann allerdings, wenige Tage später, in abgeänderter Form erneut auf den Tisch gelegt. Am 8. April hat der Bau- und Planungsausschuss den jetzt neu auf zehn Jahre befristeten Bauantrag erneut mehrheitlich abgelehnt. „Nun warten wir auf eine Reaktion des Landratsamts. Eine weitere Klage ist aus meiner Sicht wahrscheinlich, liegt aber zunächst im Ermessen des Gemeinderats, nach Rücksprache mit unserem Rechtsanwalt“, so der Stephanskirchner Bürgermeister Karl Mair auf Nachfrage von Innpuls.me vor einigen Wochen.  Dieser Fall ist nun eingetreten, wie die Bürgerinitiative „Stephanskirchen rot(tiert) aktuell mitteilt. Demnach wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung entschieden, dass die Gemeinde erneut Klage gegen die auf 10 Jahre befristete Genehmigung des LRA Rosenheim einreichen wird.

Fragen an den Stephanskirchner Bürgermeister Karl Mair

Frage: Für die Gemeinde Stephanskirchen gab es in der Vergangenheit viel Lob für die dezentrale Lösung, also kleine Asyl-Unterkünfte verteilt auf das Gemeindegebiet. Warum kann dieser Weg nicht mehr weiterverfolgt werden?
Antwort: Mit den 2016 errichteten dezentralen Unterkünften haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Nachdem der Vertrag des Landratsamts mit dem Eigentümer der geplanten Großunterkunft in der Hofmühlstraße im März 2024 unterzeichnet worden war, wären jedoch neue dezentrale Unterkünfte zu der Großunterkunft an der Hofmühlstraße hinzugekommen, hätten sie aber nicht ersetzt.

Frage: Hat die Gemeinde schon Infos darüber, wann die ersten Flüchtlinge in der Sammelunterkunft einziehen sollen, um welchen Personenkreis es sich dann handelt und wie groß die Anzahl der Bewohner insgesamt sein wird?
Antwort: Derzeit gibt es noch keine rechtsgültige Baugenehmigung für die Unterkunft, so dass sich die Frage aktuell nicht stellt. Sollte die Unterkunft eingerichtet werden, werden wir uns bezüglich dieser Fragen beim Landratsamt informieren.

Frage: Gibt es wie bei der Flüchtlingskrise 2015 / 2016 einen Helferkreis, der sich der Integration dieser Menschen dort annimmt?
Antwort: Die Helferkreis-Strukturen von 2015/2016 gibt es in der Gemeinde nicht mehr, mit Ausnahme von einzelnen persönlichen Kontakten und Betreuungen. Diese Strukturen müssten gegebenenfalls neu geschaffen werden.

Frage: Was ist überhaupt in Sachen „Integration“ für so viele Menschen an einem Ort geplant?
Antwort: Damit werden wir uns auseinandersetzen, wenn feststeht, dass die Einrichtung tatsächlich errichtet wird. Bei rund 100 Personen in einem Gebäude erwarten wir aber grundsätzlich eine regelmäßige Betreuung durch den Betreiber der Einrichtung.

Frage: Wie will die Gemeinde generell nun in diesem Fall weiter vorgehen?
Antwort: Aktuell sind die baurechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung der Unterkunft noch nicht endgültig geklärt. Bei neuen Entwicklungen werden wir rechtzeitig in unseren Gemeinderatssitzungen und auf unserer Homepage informieren. Sollte die Eröffnung der Einrichtung bevorstehen, wird es eine weitere Infoveranstaltung für die Bürger geben. Diese Einbindung, insbesondere der Anlieger, ist mir persönlich sehr wichtig, auch wenn die Gemeinde eine Einrichtung in dieser Größenordnung grundsätzlich nicht positiv sieht“.
(Quelle: Innpuls.me)

Und die Anwohner? Sie haben jetzt die Bürgerinitiative „Stephanskirchen „rot(t) iert“ ins Leben gerufen. Der Name kommt nicht ohne Grund: die Stephanskirchner Bürgerinitiative ist eng verbunden mit der Bürgerinitiative „Rott rot(t)iert“, die sich seit Jahren gegen eine Asylunterkunft für 500 Personen in ihrer Gemeinde zur Wehr setzt. „Wir sind nicht ausländerfeindlich. Aber eine Asylunterkunft in dieser Größenordnung bringt Probleme sowohl für die Bewohner als auch für die Anwohner“, meint ein Stephanskirchner im Gespräch mit Innpuls.me. Fußläufig gäbe es keinerlei Einkaufsmöglichkeiten und bis auf Spaziergänge in der Natur auch keinerlei Möglichkeiten für Abwechslung, Miteinander und Integration: „Die künftigen Bewohner der Asylunterkunft sitzen also den ganzen Tag auf kleinstem Raum in diesem Gebäude fest. Konflikte sind da vorprogrammiert“. Weder das Landratsamt noch die Gemeinde könnten derzeit sagen, welche Personen in diese Unterkunft einziehen werden. „Voraussichtlich wird die geplante Unterkunft überwiegend von männlichen Asylbewerbern ohne Arbeitsgenehmigung bewohnt werden. Aktuell gibt es noch keinerlei Sozial- und Integrationskonzept, welches aus unserer Sicht wichtig ist für ein sozialverträgliches Miteinander. Ich habe einfach Angst um meine Tochter, die fast täglich an dieser Einrichtung vorbei muss“; so ein anderer Anwohner.

„Bedürfnisse der Asylbewohner und der ansässigen Bevölkerung ernst nehmen“

Die Anwohner hoffen , dass derartige Ängste und Sorgen durch die Gründung der Bürgerinitiative nun vom Rosenheimer Landratsamt ernst genommen werden. Die Bürgerinitiative fordert eine Reduzierung der untergebrachten Asylbewerber um mindestens 50 Prozent und ein umfassendes Integrations- und Sozialkonzert für die Asylbewerber der Unterkunft.: „Wir fordern eine faire, transparente und tragfähige Umsetzung, die sowohl die Interessen und Bedürfnisse der Asylbewerber als auch der ansässigen Bevölkerung ernst nimmt und Konflikte vermeidet“. Die Stephanskirchner Bürgerinitiative hat auch eine Petition ins Leben gerufen und eine Homepage  eingerichtet. (Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

3 Kommentare

  1. Das ist eine absolute Sauerei was hierzulande den Gemeinden und den Anwohnern von der Politik aufs Auge gedrückt wird. Der Staatsapparat sollte sich schämen auf diese Art und Weise im Ausland damit glänzen zu wollen, möglichst viele Menschen herzuholen, aber dann die Integration durch Nichtstun zu blockieren. Wenn der Staat keine sauberen Regeln für die Massenunterkünfte vorgibt, an die sich die Betreiber halten müssen, unterstelle ich hier groben Vorsatz. Wenn was passiert schauen alle doof, nur der Vermieter macht sich die Taschen voll!

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      • DAS Volk wird ausgetauscht, habt ihr das nich nicht gespannt?
        Sorros ist nur einer der Drahtzieher und „Mutti“ steckte bzw. Steckt mit ihm unter einer Decke…..

        Informiert euch mal richtig und intensiv…..

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