Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Auf den Almen und Alpen ausgebimmelt?

Von l. n. r.: Minister Thorsten Glauber, BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler, Sepp Glatz (1. Vorsitzender AVO) und Georg Mair (Ehrenvorsitzender AVO)

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

4. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Bayern – Anlässlich des Welttierschutztages am heutigen 4. Oktober veranstaltete der Bayerische Bauernverband (BBV) eine Mahnwache vor dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in München für den Schutz der Weidetiere. Denn bei den Bauern ist die Sorge vor dem Wolf nach wie vor sehr groß.

„Die Weidesaison 2022 ist so gut wie beendet – doch die Sorgen der Tierhalterinnen und Tierhalter im Freistaat bleiben. Der Wolf verschwindet nicht mit dem Winter. Im nächsten Frühjahr wird das Spiel mit der Angst um die Weidetiere von vorn beginnen, wenn die Politik nicht handelt! Wir brauchen daher schnelle Entscheidungen und Maßnahmen zur Unterstützung der Weide- und Freilandhaltung und der Berglandwirtschaft“, so BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler. Dazu gehören für ihn erstens umgehend eine Ausweisung aller nicht zumutbar zäunbaren Gebiete für ganz Bayern durch einen digitalen Verschnitt. „Seit 2019 warten wir auf diese Ausweisung der Weideschutzkomission – bis dato ohne Ergebnis“, so Köhler.

„Schnellere Allgemeinverfügung
über die Entnahme von Problemtieren“

Zweitens bräuchte man seiner Meinung nach eine schnelle Allgemeinverfügung über die „Entnahme von Problemtieren (Wolf, Bär und Goldschakal), wenn direkte Übergriffe auf landwirtschaftliche Nutztiere stattfinden, auch durch dasselbe Tier, oder auch wenn sich Problemtiere menschlichen Behausungen in ´nicht zumutbar zäunbaren Gebieten´ Bayerns annähern.“

Drittens müssen Berufsjäger nach Meinung von Köhler durch den Bayerischen Bauernverband, Bayerischen Jagdverband und die Bayerischen Staatsforsten rechtssicher für mögliche Entnahmen beauftragt werden können. „Bei absoluter Wahrung der Anonymität und Straffreiheit der Schützen versteht sich“, so Köhler Derzeit sei man nicht für den Entnahmefall gerüstet.
Köhler weiter: „Ich fordere zudem die Professionalisierung des Netzwerks Große Beutegreifer durch die Aufnahme von Veterinären, Förstern und Berufsjägern, um die Probennahme zu beschleunigen sowie Untersuchungen von Gewebeproben durch zusätzliche Referenzlabore neben dem Senckenberg-Institut.“
Die Politik forderte der BBV-Umweltpräsident auf, umgehend zu handeln: „Sonst hat es sich im nächsten Sommer auf unseren Almen und Alpen ausgebimmelt.“
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild :Copyright BBV, zeigt von links.: Minister Thorsten Glauber, BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler, Sepp Glatz, 1. Vorsitzender AVO, und Georg Mair, Ehrenvorsitzender AVO)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.