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Auszeichnung für RoMed Klinikum Rosenheim

zeigt: Große Freude herrschte bei der Übergabe der Auszeichnung gemeinsam durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (link) und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (re) an die RoMed-Vertreter (hinten v.l.n.r.): Technischer Leiter August Schechner, Kaufmännischer Leiter Dr. Max von Holleben, Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram und Klinikentwicklerin Camilla Berneder- Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. Mai 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Als eines von acht Krankenhäusern haben jetzt die Vertreter des RoMed Klinikums Rosenheim aus den Händen des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek und des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber die Auszeichnung „Green Hospital Plus“ erhalten.

In seiner Ansprache betonte Bayerns Gesundheitsminister Holetschek in München: „Mit der ‚Green Hospital Plus‘-Initiative wollen wir das Thema Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor vorantreiben und Krankenhäusern mit konkreten Unterstützungs- und Beratungsangeboten zur Seite stehen.“ Die Initiative verfolge einen ganzheitlichen, an die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen angepassten Ansatz. Bemerkenswert seien die vielen innovativen und kreativen Lösungsansätze der Krankenhausträger.

„Klimawandel wird sich auf Gesundheit auswirken“

Bayerns Umweltminister Glauber sagte: „Klimawandel und Hitze werden sich spürbar auch auf die Gesundheit der Menschen in Bayern auswirken. Wir müssen Klimaschutz und Klimaanpassung in jedem Bereich mitdenken – von der Energieversorgung über nachhaltige klimastabile Städte bis zur Vorsorge im Gesundheitsbereich.“ Das RoMed Klinikum Rosenheim wurde als eines der ersten von acht weiteren Krankenhausstandorten als „Green Hospital Plus“ ausgezeichnet. „Die Preisträger nehmen Umweltschutzaspekte wie Abfallentsorgung oder Flächenmanagement in den Blick und verbessern mit ihrem Engagement die Bedingungen für Mitarbeiter und Patienten“, führte Glauber weiter aus.
Die „Green Hospital Plus“-Initiative ist ein Nachhaltigkeitsinstrument für bayerische Krankenhäuser. Sie ruht auf drei gleichberechtigten Säulen: Energie – Umwelt – Mensch und verbindet so ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Schon 2011 hat die Staatsregierung die „Green Hospital“-Initiative als Beitrag zur bayerischen Energiewende gestartet. 2019 wurde die Initiative zur „Green Hospital Plus“-Initiative mit deutlich höheren Anforderungen ausgebaut. Stand zu Beginn der Initiative vor allem der Klimaschutz im Fokus, sind es heute Klimaneutralität, Umweltschutz und der Schutz der Interessen von Patienten, Mitarbeitern und Dritten. Die Auszeichnung „Green Hospital Plus“ kann ein Krankenhaus erhalten, das die Voraussetzungen des Wahlkatalogs in allen drei Säulen erfüllt. Hierüber entscheidet eine Jury.

Der Weg zum Ziel – und dann?

Das RoMed Klinikum Rosenheim hat nach eigenen Angaben vieles unter die Lupe genommen, wie das vor über 20 Jahren durch Überzeugung konsequente Energiesparen weiter zum seit 2021 zertifizierten Energiemanagement. Warum? Weil Krankenhäuser enorm viel Energie verschlingen, das kostet Geld und verschlechtert die Energiebilanz. Das RoMed Klinikum Rosenheim hat seit 2001 über 30 Prozent des Energieverbrauchs reduziert, davon fast 8 Prozent allein im letzten Jahr. Zum besseren Verständnis: Krankenhäuser stoßen jährlich pro Krankenhausbett etwa 48 Tonnen Kohlenstoffdioxid aus. Zum Vergleich: Eine vierköpfige Familie in Deutschland kommt auf etwa 44 Tonnen. Noch ein anderes Beispiel: Der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch pro Krankenhausbett beträgt 35 Megawattstunden (MWh), das entspricht in etwa dem Verbrauch von vier Einfamilienhäusern. Auch der Wasserverbrauch pro Krankenhausbett ist im Vergleich zum Privathaushalt um das 2,5-fache höher.

Unter dem „Dach“ von Green Hospital Plus wurden jetzt das Energiemanagement, das Betriebliche Gesundheitsmanagement oder viele – bereits bestehende – Einzelmaßnahmen zusammengeführt. „Das Thema Nachhaltigkeit noch systematischer und konsequenter anzugehen war da nur folgerichtig, denn wir wollen Verantwortung für unsere Patienten, für unsere Mitarbeiter, aber auch für die Menschen, die in unserer Region wohnen, übernehmen,“ berichtet Dr. Max von Holleben, Klinikleiter des RoMed Klinikums Rosenheim. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten tauschten sich Abteilungen der Klinik wie Technik, Einkauf, Bau, Arbeitssicherheit, Betriebsrat, Qualitätsmanagement, Personalgewinnung und -entwicklung, Umwelt- und Abfallmanagement, Klinikhygiene, Reinigung oder Küche intensiv aus. „In den Besprechungen war der Teamspirit, die große Motivation und das konzentrierte Arbeiten auf das gemeinsame Ziel immer da, zumal sich dadurch weitere Verbesserungsoptionen aufgetan haben. Eine ganz tolle Sache!“, lobt der Klinikleiter. Durch einen regelmäßigen Austausch mit Fachgremien und Benchmark profitiert die Klinik zusätzlich. Eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie für den gesamten RoMed Klinikverbund zu entwickeln, ist jetzt der nächste große Schritt. „Der erste Workshop dazu startet gerade.“

RoMed Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram betont: „Mit dem Green-Hospital-Plus-Zertifikat halten wir nunmehr ein Zeugnis in Händen, welches uns für die herausragenden Leistungen zur Verbesserung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit auszeichnet. Das ist ein Spitzenergebnis, das wir uns gemeinsam hart erarbeitet haben und darauf dürfen alle Kolleginnen und Kollegen sehr stolz sein!“
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Klinikum Rosenheim / Beitragsbild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, zeigt: Große Freude herrschte bei der Übergabe der Auszeichnung gemeinsam durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (link) und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (re) an die RoMed-Vertreter (hinten v.l.n.r.): Technischer Leiter August Schechner, Kaufmännischer Leiter Dr. Max von Holleben, Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram und Klinikentwicklerin Camilla Berneder)

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