Rosenheim – Mit Beteiligung der TH Rosenheim hat der Gründungshub Oberbayern die Premiere eines neuen Veranstaltungsformats gefeiert: Beim ersten Mind Makers Weekend kamen rund 50 Studenten von sechs Hochschulen zusammen, um innerhalb von 48 Stunden konkrete Geschäftsideen für die sozial-ökologische Transformation zu entwickeln. Der Gründungshub Oberbayern ist eine Initiative mehrerer bayerischer Hochschulen zur Förderung unternehmerischer, innovativer und interdisziplinärer Kompetenzen bei Studenten aller Fachrichtungen.
„Das Mind Makers Weekend macht eindrucksvoll sichtbar, welches Gründungspotenzial in der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit steckt“, betonte Prof. Dr. Stephanie Kapitza, Leiterin des Gründungshub Oberbayern und Vizepräsidentin der TH Rosenheim, bei ihrer Begrüßung. „Wenn angehende Ingenieure, Kulturmanager, Betriebswirte und Informatiker gemeinsam an Lösungen und Gründungsideen arbeiten, entstehen Konzepte, die weit über den Tellerrand einzelner Disziplinen hinausgehen. Genau diese Vielfalt brauchen wir, um die Unternehmen von morgen für die Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen“, so Kapitza.
Das Format startete an der Hochschule für Musik und Theater München mit Impulsen zu Gründergeist und Unternehmertum von Dr. Dominik Domnik (LMU München) sowie einem Vortrag von Prof. Dr. Laura Bechthold (Bayerisches Foresight Institute, TH Ingolstadt) über nachhaltige Geschäftsmodelle. Am Abend folgten weitere Impulse von Prof. Dr. rer. pol. Jan-Diederich Lüken (TH Rosenheim) zu Circular Entrepreneurship und von Dr. Fabian Heil (AI Nation), der das Matching-Tool „The Pool“ vorstellte, das Gründungsinteressierte mit potenziellen Teammitgliedern zusammenbringt.
Zehn interdisziplinäre Teams entwickeln Geschäftsideen
Die Problemstellungen orientierten sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Studenten bildeten zehn interdisziplinäre Teams und durchliefen begleitet von Coaches einen intensiven Ideation-Prozess. Praxisnahe Impulse kamen unter anderem von Annabell Vacano, Gründerin von Atopia, die ihre persönliche Gründungsgeschichte schilderte, sowie von Antonia Wach (Innovationslabor der Hochschule für Musik und Theater München), die in den Lean Canvas einführte. Wach betonte: „Die Aufgabe des Unternehmers und Innovators besteht darin, Risiken und Unsicherheiten zu reduzieren!“
Die entwickelten Geschäftsideen reichten von einem KI-gestützten Stress-Coach über ein Tool zur realistischen Bewertung von Job-Kandidaten bis hin zu einer Lösung, die Kindern den sicheren und selbstständigen Umgang mit digitalen Medien erleichtert. Feedback gab es nicht in Form eines Rankings, sondern als gemeinsamer Austausch zwischen Studenten, Coaches und Organisatoren. So konnten die Teams erfahren, was bereits funktionierte, wo Potenzial besteht und wie es weitergehen könnte.
Teilnehmer ziehen positive Bilanz
Bei den Studenten kam das Format gut an. „Es war inspirierend, so viele kreative Köpfe und Innovatoren kennenzulernen. Ich habe unglaublich viel gelernt, wertvolle Einblicke gewonnen und tolle Kontakte geknüpft. Danke an alle, die diese Erfahrung möglich gemacht haben – ich nehme viel Motivation und neue Ideen mit“, resümierte Julia Fröhlich, eingeschrieben an der Hochschule für Musik und Theater München und an der Technischen Universität München.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Dobner Angermann GmbH)