Münchner Hauptbahnhof: Abgebrochene Gasflasche ins Gesicht geschlagen

Münchner Hauptbahnhof: Abgebrochene Gasflasche ins Gesicht geschlagen

München – Am frühen Sonntagmorgen (20.10.2024 ) schlug ein bislang Unbekannter einem 27-Jährigen bei Streitigkeiten im Hauptbahnhof eine abgebrochene Glasflasche ins Gesicht. Das Opfer wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 05:30 Uhr war es im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes zu einem Streit mehrerer Männer gekommen. Ersten Ermittlungen zufolge soll ein 27-Jähriger aus Sierra Leone einem 26-Jährigen aus dem Kongo einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben. Infolge dessen soll ein bislang Unbekannter dem 27-Jährigen mit einer abgebrochenen Glasflasche ins Gesicht geschlagen haben und dann geflüchtet sein.
Der Sierra Leoner erlitt Verletzungen im Gesicht, die ärztlich in einem Münchner Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein genaues Verletzungsbild liegt noch nicht vor und ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Mittels Zeugenbefragungen und Auswertungen von Videoaufnahmen versuchen die Ermittler dem Unbekannten auf die Spur zu kommen.

Woran der Streit entbrannte ist nicht bekannt. Der 27-Jährige, gegen den wegen Körperverletzung ermittelt wird, war zur Aufenthaltsermittlung zur Fahndung ausgeschrieben. Zudem war er in der Vergangenheit bereits wiederholt polizeilich aufgefallen. Er konnte zusammen mit dem 26-jährigen Kongolesen die Wache der Bundespolizei an der Denisstraße freien Fußes verlassen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto: Bundespolizei)

Schutzplanken an der Simstalbrücke werden saniert

Schutzplanken an der Simstalbrücke werden saniert

Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – In Nachtarbeit werden von morgigen Dienstag, 22. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober, die Schutzplanken an der Rosenheimer Umgehungsstraße, in Höhe der Abfahrt zum Ziegelberg, erneuert. Das kann lärmintensiv sein, teilt das Staatliche Bauamt Rosenheim mit. 

Schutzplanken oder auch Leitplanken, wie sie oft genannt werden: Sie trennen die Fahrbahn vom Fahrbahnrand, verhindern im Falle des Falles ein Abkommen von der Fahrbahn und schützen vor einem Aufprall. Sie sind wesentlicher Bestandteil der Straßenausstattung und müssen regelmäßig gewartet und nach einer gewissen Zeit auch ausgetauscht werden.
Genau das ist an der Simstalbrücke, der Brücke an der Rosenheimer Umgehungsstraße, in Höhe der Abfahrt zum Ziegelberg, jetzt der Fall. Dort müssen die Schutzplanken auf beiden Seiten der Staatsstraße St 2095 saniert werden, damit sie in vollem Umfang funktionstüchtig bleiben. Durchgeführt werden diese Arbeiten von der Straßenmeisterei Rosenheim des Staatlichen Bauamtes Rosenheim.

Arbeiten werden in vier Nächten durchgeführt

Um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten in insgesamt vier Nächten durchgeführt, zum Schutz der Arbeitenden unter halbseitiger Sperrung der Umgehungsstraßen-Brücke. Los geht es in der Nacht von Dienstag, 22. Oktober, auf Mittwoch, 23. Oktober. Die letzte Nachtschicht geht von Donnerstag, 24. Oktober, auf Freitag, 25. Oktober. Gearbeitet wird jeweils zwischen 20 Uhr und 5:30 Uhr.
„Schutzplanken zu sanieren, sie auszubauen und zu erneuern, kann lärmintensiv sein. Hier galt es abzuwägen zwischen den verkehrlichen Belastungen und den Lärmbelastungen. Da die Staatsstraße überdurchschnittlich stark befahren ist, entschied sich das Staatliche Bauamt Rosenheim für die Durchführung der Arbeiten in Nachtarbeit und damit gegen eine zusätzliche verkehrliche Belastung zur Tagzeit“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Die Anwohner werden um Verständnis für die möglichen Lärmbelastungen in den Nachtstunden gebeten.
(Quelle: Pressemitteilung Staatliches Bauamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neuer Behandlungsansatz in der Endoprothetik der RoMed Klinik Prien

Neuer Behandlungsansatz in der Endoprothetik der RoMed Klinik Prien

Prien am Chiemsee – Ein neuer Behandlungsansatz in der Endoprothetik (künstlicher Ersatz eines Gelenks) soll in der RoMed Klinik Prien eine schnellere Genesung der Patienten fördern.

Seit Jahresbeginn setzt das Endoprothetik-Team der RoMed Klinik Prien das innovative Behandlungskonzept „PrienAktiv“ für alle endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte ein, das auf dem sogenannten ERAS-Programm basiert. ERAS, kurz für „Enhanced Recovery After Surgery“, ist ein moderner Behandlungspfad, der darauf abzielt, die Selbständigkeit und Genesung der Patienten nach einer Operation zu beschleunigen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die bisherigen Ergebnisse sind äußerst vielversprechend. „Die Rückmeldungen der Patienten sind ausnahmslos positiv“, erzählt Dr. Martin Primbs, Ärztlicher Leiter der Abteilung Endoprothetik. „Sie äußern sich begeistert und kommen gut zurecht.“

Um das „PrienAktiv“ erfolgreich zu implementieren, galt es zunächst alle beteiligten Abteilungen auszurichten und langjährige traditionelle Strukturen zu erneuern. Dank der intensiven Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams – bestehend aus Sozialdienst, Pflege, OP, Anästhesie, Ärzten, Physiotherapie und Praxen – konnte dies nahezu auf Anhieb erfolgreich umgesetzt werden.

Damit der langfristige Erfolg sichergestellt ist, werden alle Teilnehmer nach acht Wochen kontaktiert und nachbetreut. Die gesammelten Daten belegen, dass die Patienten von dem neuen Ansatz stark profitieren: Sie erholen sich schneller und können früher mobilisiert werden und finden gut in den Alltag zurück.

Für wen ist das neue Konzept geeignet?

Grundsätzlich steht das Behandlungskonzept allen Patienten offen, die ein künstliches Knie-oder Hüftgelenk benötigen. Es gibt keine festen Ausschlusskriterien, jedoch können individuelle häusliche oder soziale Umstände den Verlauf beeinflussen. Ein zentraler Bestandteil des Programms ist die gründliche Vorbereitung der Patienten. Schon in der prästationären Phase werden sie umfassend über den gesamten Ablauf informiert. Ein zusätzliches, eingespieltes Team aus speziell geschulten Pflege- und Physiotherapeuten betreut kontinuierlich die operierten  Patienten und unterstützt sie bei der raschen Genesung.
Seit September 2024 ergänzt eine spezielle Patientenschule das Vorbereitungsangebot. Sie bietet den Patienten in regelmäßigen Veranstaltungen umfassende und direkte Informationen durch Chirurgie, Narkoseärzte, Pflege und Physiotherapie und erleichtert die Eingewöhnung.

Wie fördert die optimierte Behandlung eine schnelle Genesung?

Während der Operation kommen minimalinvasive Techniken zum Einsatz, insbesondere bei der Hüft-Endoprothetik, bei der die Muskulatur nicht durchtrennt wird. Auch die Anästhesie ist auf eine schnelle Erholung ausgerichtet: Spinalanästhesien mit kurzwirksamen Lokalanästhetika sowie lokale Nervenblöcke, die nur die Schmerzrezeptoren beeinflussen, ermöglichen eine frühe Mobilisation noch am Tag der Operation. Diese optimierte Schmerztherapie folgt dabei einem standardisierten Schema und verzichtet weitgehend auf Opiate. Stattdessen wird kurzfristig Cortison eingesetzt, um Schwellungen und Übelkeit zu reduzieren. Eine bedarfsorientierte Medikation ergänzt das individuelle Schmerzmanagement. Im Anschluss an die Operation wird die frühzeitige Mobilisation der Patienten
großgeschrieben. Bereits am Operationstag unterstützt die Physiotherapie die ersten Bewegungen. Durch Anleitungen zur eigenständigen Lymphdrainage und Übungen können die Patienten aktiv zu ihrer Genesung beitragen. Das gemeinsame Essen im Speiseraum der Klinik und das Tragen privater Kleidung ab dem Abend der OP fördern das Wohlbefinden und tragen zur schnelleren Rückkehr in den Alltag bei. Dr. Primbs zeigt sich zuversichtlich: „Mit dem „PrienAktiv“-Programm setzen wir auf eine patientenzentrierte und evidenzbasierte Behandlung, die nicht nur die Genesung beschleunigt. Der Patient erlebt zudem eine völlig neuartige Form der ,Zusammenarbeit‘ – er wird als kompetenter, aktiver Partner in den Heilungsprozess eingebunden. Wir sind hoch motiviert und freuen uns darauf, das Konzept weiter auszubauen, denn das positive Feedback unserer Patienten spornt uns an, auch in Zukunft eine bestmögliche Betreuung sicherzustellen.“
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken/ Foto: RoMed Kliniken)

„Halleluja beinand“ wird in Kammer gespielt

„Halleluja beinand“ wird in Kammer gespielt

Kammer / Landkreis Traunstein – Das Bühnenbild ist bereits fertig und die Protagonisten des „Chiemgauer Gaudibredls“ stecken mitten in den Vorbereitungen und Proben zu ihrem neuen Stück „Halleluja beinand“, dass am 2. November. um 20 Uhr im Gasthaus zur Post in Kammer (Landkreis Traunstein) Premiere feiern wird. In drei Akten präsentieren die „Theaterer“ eine Komödie, die die Familie Pritzl am Heiligen Abend auf eine harte Probe stellt. Insgesamt sieben Termine sind geplant. Der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet.

„Ich bin mir sicher, dass im Publikum kein Auge trocken bleiben wird“, betont Josef Riedmaier vom Chiemgauger Gaudibredl und ergänzt, „wir haben bereits während der Proben mitunter Tränen gelacht“. Bei dem diesjährigen Stück handelt es sich um eine turbulente Weihnachtskomödie einer völlig normalen Familie. Ausgerechnet während der Vorbereitungen zum Heiligen Abend bricht allerdings das „totale Chaos“ aus.

Turbulente Weihnachtskomödie

Die Oma steht nur im Weg, der Christbaum ist und bleibt schief, die Tochter will mit ihrem Freund lieber auf eine Party gehen, der Vater flüchtet sich ins Wirtshaus und Onkel Adi nervt die ganze Familie mit seiner Eisenbahn. Zu guter Letzt fällt dann auch noch der Strom aus. Dies sind die Zutaten für einen heiteren und lustigen Theaterabend im Saal Beim Wirt in Kammer. „Ob es am Ende zu einem besinnlichen Heiligen Abend unter dem Weihnachtsbaum kommt, wird an dieser Stelle noch nicht verraten“, schmunzelt Josef Riedmaier.

Premiere feiert das Stück am 2. November um 20 Uhr. Weitere Spieltermine sind am 3.11. (18:30 Uhr), am 8.11. und 9.11. jeweils um 20 Uhr, am 15.11. und 16.11. jeweils um 20 Uhr sowie am 17.11. um 18:30 Uhr. Der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet.
Jeweils von Montag bis Donnerstag zwischen 13 Uhr und 15 Uhr können Karten unter der Telefonnummer 0163/8351026 telefonisch bestellt werden. Außerdem sind auch per WhatsApp Kartenbestellungen möglich. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro. Soweit vorhanden, sind Restkarten auch an der Abendkasse erhältlich.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Hubert Hobmaier)

Infoveranstaltung: Vorsorgevollmacht und Testament

Infoveranstaltung: Vorsorgevollmacht und Testament

Rosenheim – Im BRK-Servicezentrum in Rosenheim (Münchener Straße 16) gibt es am Mittwoch, 6. November von 15 bis 16 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema Vorsorgevollmacht und Testament. Ein Anwalt steht Rede und Antwort. 

Was passiert, wenn man beispielsweise durch Unfall, Krankheit oder in Folge von Demenz handlungsunfähig werde? Wer regelt meine Bankgeschäfte? Wer kümmert sich um einen Pflegedienst und -platz? Was ist bei einem Testament wichtig und welche Formvorschriften gibt es? Diese und weitere Fragen beantwortet ein Anwalt am Mittwoch, 6. November 2024 im BRK-Servicezentrum in Rosenheim.
Die Veranstaltung findet von 15 bis 16 Uhr statt; eine Anmeldung ist wünschenswert unter Telefon 08031/3019-945 oder per Email: servicezentrum@kvrosenheim.brk.de.
(Quelle: Pressemitteilung BRK Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kentucky Fried Chicken kommt nach Rosenheim

Kentucky Fried Chicken kommt nach Rosenheim

Rosenheim –  Die US-Fast-Food-Kette KFC lässt sich in Rosenheim nieder – direkt gegenüber von Mc-Donald`s in der Kufsteiner Straße. Macht das Sinn?🤔

Die Gebrauchtwagen sind verschwunden – der Bau der US-Fast-Food-Kette KFC nimmt mittlerweile deutliche Formen an. Bereits in wenigen Monaten soll das neue Fast-Food-Restaurant in Rosenheimer eröffnen.
Das erste KFC-Restaurant in Deutschland entstand im Jahr 1968 in Frankfurt am Main – und damit noch vor Mc Donald`s und Burger King, die dann in den 1970er Jahren folgten.
Stand 2021 hatte KFC schon 187 Restaurants in ganz Deutschland, Tendenz weiter steigend – nun auch mit der neuen Niederlassung in Rosenheim .
Ob der Standort gleich gegenüber von Mc-Donald`s gut gewählt ist, bleibt abzuwarten. Aber wie heißt es schließlich so schön: „Konkurrenz belebt das Geschäft“ und aktuelle Statistiken zeigen, dass Fast Food derzeit sogar wieder in der Beliebtheit steigt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Andrang beim Kirchweihmarkt in Kolbermoor

Andrang beim Kirchweihmarkt in Kolbermoor

Kolbermoor / Landkreis Rosenheim –  Einen großen Andrang gab es am gestrigen Sonntag beim Kirchweihmarkt in Kolbermoor. Die Bandbreite an den Ständen war breit gefächert.

Kathreinmarkt in Kolbermoor 2024. Fotos: Innpuls.me

Korbwaren haben Tradition bei Märkten – so auch beim Kathreinmarkt in Kolbermoor. Fotos: Innpuls.me

Angeboten wurden Korbwaren, Kleidung, Schmuck, Dekoartikel, Haushaltsartikel und kulinarische Schmankerl. Auch für das leibliche Wohl vor Ort war gut gesorgt. Viele Schmankerl waren allerdings aufgrund des Ansturms schon bald ausverkauft. 

Schiffschaukel beim Kathreinmarkt in Kolbermoor. Foto: Innpuls.me

Die Schiffschaukel kam bei den kleinen Besuchern sehr gut an.

Für die kleinen Besucher gab es ein Kinderkarussell. Auch im Kurs stand bei ihnen aber auch die traditionelle Schiffschaukel.
(Quelle: Artikel: Karin Wusnam / Beitragsbild, Foto: Josefa Staudhammer)

Kirtahutschn beim Kupferschmiedstadl mit allem was dazu gehört

Kirtahutschn beim Kupferschmiedstadl mit allem was dazu gehört

Happing / Rosenheim – Mit Kirtahutschn und Kirta-Schmankerln wurde am gestrigen Sonntag beim Kupferschmiedstadl im Rosenheimer Stadtteil Happing der Kirchweihsonntag nach altem Brauchtum gefeiert. Die Resonanz war groß bei Alt und Jung.

Kirtasonntag beim Kufperschmidstadel in Happing. Fotos: Josefa Staudhammer

Eine Gaudi, die zum Glück, nach wie vor Klein und Groß begeistert – das Kirtahutschn. Fotos: Innpuls.me

Veranstalter war der Trachtenverein Alt Rosenheim. Das Wetter spielte gut mit. Die Sonne ließ sich zwar kaum blicken, aber es blieb trocken und die Temperaturen sind derzeit noch so mild, dass man es gut draußen aushält. 

Der Auftritt der  Goaßlschnalzer. Video: Gisela Schreiner

Kulinarisch hoch im Kurs standen wieder die Kirta-Nudeln, bekannt auch als „Auszogne“ – ein aus Hefeteig bestehendes und in Schmalz ausgebackenes Gebäck. Außerdem gab es viele selbstgebackene Kuchen. 

Kirtasonntag beim Kufperschmidstadel in Happing. Fotos: Josefa Staudhammer

Steckerlfisch frisch vom Grill war eine der kulinarischen Spezialitäten. 

Für diejenigen, die es lieber deftiger wollten, für die gab es Steckerfisch vom Grill und Brotzeiten.
Für die musikalische Umrahmung sorgte die Vereinsmusi. Auf dem Programm standen Vorführungen der Goaßlschnalzer und Plattler. 

Kirtasonntag beim Kufperschmidstadel in Happing. Fotos: Josefa Staudhammer

Frisch vor Ort zubereitet wurden die Kirta-Nudeln. 

Die kleinen Besucher wurde Kastanienbasteln angeboten. Vor allem zog es sie aber immer wieder zur Kirtahutschn. Dort bildeten sich sogar teils lange Warteschlangen. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer und Gisela Schreiner / Video: Gisela Schreiner)

Mittertor, Rosenheim, 1969

Mittertor, Rosenheim, 1969

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1969. Auf unserem Fotooldie zu sehen ist das Rosenheimer Mittertor. 

Zu dieser Zeit rollte der Verkehr noch durch Ludwigs- und Max-Josefs-Platz. Und nicht nur Autos waren unterwegs sondern manchmal auch noch Kutschen – wie die von der Laderinnung Rosenheim. 
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Vom Schaum auf den Straßen: Einem herbstlichen Phänomen auf der Spur

Vom Schaum auf den Straßen: Einem herbstlichen Phänomen auf der Spur

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Es ist ein typischer Tag im Herbst: Bis vor kurzem war das Wetter schön und auf dem Asphalt liegen buntes Laub und Kastanien. Jetzt aber ist der Regen da, das Wasser spritzt von vorbeifahrenden Autos und an den Straßenrändern bilden sich Rinnsale mit großen Schaumkronen. Doch woher kommt dieser Schaum?

Rosskastanien, die bei uns häufigste Kastanienart, enthalten ein Sammelsurium von Stoffen, die Saponine genannten werden. Der Begriff leitet sich nicht zufällig vom lateinischen Wort für Seife ab. Saponine sind Tenside, die in Verbindung mit Wasser wie Seife schäumen. Fahren Autos über die Kastanien und zerquetschen diese, treten die Saponine aus. Mit dem spritzenden Regenwasser entsteht Schaum.

Basteln Kinder Kastanienmännchen, so muss man sich keine Sorgen machen. Jedoch: Wenn die enthaltenen Saponine in großen Mengen in Gewässer gelangen, können sie sogar ein Fischsterben auslösen. Belegt ist das beispielsweise für einen Fall aus dem Jahr 2012 im Unterallgäu, in dem das Schadensfalllabor des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) Saponine als Ursache für ein Fischsterben festgestellt hat. Die Dunkelziffer liegt vermutlich viel höher, da Fälle unentdeckt bleiben oder die nicht gemeldet werden. Außerdem können geringe Einträge von Saponinen, die noch nicht zum Tod der Fische führen und so unbemerkt bleiben, die Fische gleichwohl schwächen. Der Grund hierfür ist, dass die oberflächenaktive Wirkung der Saponine die Kiemenatmung von Fischen beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall kann das zu einem kompletten Versagen der Sauerstoffaufnahme führen.

Nicht mit Kastanienmehl waschen

Rosskastanien und anderen saponinbildenden Pflanzen, beispielsweise Efeu, dienen die Saponine als Abwehrstoffe gegen Pilzbefall und Insektenfraß. Obwohl die Saponine natürlich sind, sollte man Kastanienmehl dennoch nicht zum Waschen der eigenen Wäsche einsetzen: Ein relevanter Teil der Saponine fällt unter die Klasse der schwer abbaubaren Tenside, da sie selbst nach 28 Tagen nicht einmal zu einem Drittel abgebaut sind. Aus Sicht des Gewässerschutzes bieten saponinhaltige Alternativen daher keinen Vorteil gegenüber herkömmlichen Waschmitteln mit synthetischen Tensiden, die gemäß den gesetzlichen Anforderungen leicht biologisch abbaubar sein müssen. Die Langlebigkeit der Saponine erklärt auch, warum sie in seltenen Fällen die Passage durch Kläranlagen hindurch überstehen.
Kastanien von den Straßen und Wegen zu sammeln ist also kein Ersatz für den Kauf von Waschmittel. Der Umwelt hilft es aber trotzdem, weil man damit verhindert, dass große Mengen der für Fische giftigen Stoffe an herbstlichen Regentagen in unsere Gewässer gelangen.

Rehe und Hirsche freuen sich über Kastanien

Sollten nicht alle gesammelten Kastanien zum Basteln benötigt werden, so kann man damit den Rehen und Hirschen in den Wäldern etwas Gutes tun: Für das heimische Wild sind Kastanien im Winter ein Leckerbissen. Einige örtliche Jäger und Forstbetriebe nehmen zur Fütterung der Tiere Kastanien an. Infos zur Kastanienabgabe hier.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Umwelt / Beitragsbild: Dr. Korbinian Freier, LfU)

Werke des Künstlers Franz Rudolf Wanka im Kloster Seeon

Werke des Künstlers Franz Rudolf Wanka im Kloster Seeon

Seeon / Landkreis Traunstein – Noch bis zum 9. März 2025 werden im Mesnerhaus von Kloster Seeon (Landkreis Traunstein) Werke des Künstlers Franz Rudolf Wanka (1908 – 1976) gezeigt. Die Ausstellung nimmt das künstlerische Schaffen und das persönliche Leben Wankas in Seeon und Obing ab 1945 bis in die sechziger Jahre in den Fokus. 

Anhand vieler Originale, die Wanka unter anderem  im damaligen Flüchtlingslager „Schloss Seeon“ mit minimalsten Mitteln schuf, gelingt ein spannender Einblick in eine Zeit, die von Umsturz und Wandel radikal geprägt und dennoch ein hoffnungsvoller Neubeginn war. Seine Motive zeigen Landschaften rund um Seeon und Obing, Stillleben und verschiedene Portrait-Zeichnungen.
Geboren wurde Franz Rudolf Wanka 1908 im böhmischen Neumarkt (heute Úterý, Tschechien). Nach dem Besuch des Realgymnasiums und der Kunstgewerbeakademie in Teplitz-Schönau folgten eine Ausbildung zum Chemiker und ein Studium für Violine am Konservatorium in Prag. Durch Reisen nach Paris und Italien fand er zur Malerei. 1929 immatrikulierte er sich zunächst an der Wiener Akademie, ein Jahr später an der Prager Akademie. Der Ausbruch des zweiten Weltkriegs 1939 unterbrach abrupt Wankas erste Schaffensperiode als professioneller Kunstmaler.
Nach dem Kriegsdienst in Frankreich, Polen und Russland geriet Wanka zu Ende des Krieges in Gefangenschaft bei Darmstadt, kam kurz darauf nach München und von dort in das Flüchtlingslager im ehemaligen Kloster Seeon. Eine Rückkehr in die böhmische Heimat war nach 1945 nicht mehr möglich. Ebenso mussten die Werke aus seiner Anfangszeit zurückbleiben und sind bis heute verschollen. Von 1947 bis 1957 lag der Mittelpunkt des künstlerischen und familiären Lebens in Obing, wo er eine Flüchtlingswohnung bezogen hatte. Ab 1957 lebte und arbeitete Wanka in München, wobei es ihn ab 1964 wieder in den Chiemgau in ein zusätzliches Atelier nach Kienberg zog. Franz Rudolf Wanka starb 1967 in München. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, dessen Würdigung und Pflege bis heute von seinem Sohn Knut Wanka wahrgenommen wird.

Lebensweg in den Wirren der frühen Nachkriegszeit

Der Lebensweg des Künstlers Franz Rudolf Wanka kann stellvertretend für viele Menschen stehen, die in den Wirren der frühen Nachkriegszeit 1945/1946 in das ehemalige Kloster Seeon kamen, um im dortigen Flüchtlingslager vorübergehend Unterkunft zu finden. Gleichzeitig ist Franz Rudolf Wankas Weg ein besonderer, ein individuelles Schicksal – wie auch das jedes einzelnen Menschen, der in „Schloss Seeon“ wie es damals auch hieß, in den Wirren der frühen Nachkriegszeit 1945/1946 Zuflucht suchte. Das erfolgreiche Kunstschaffen des gebürtigen Böhmen Wanka war durch den Krieg komplett vernichtet worden und fand in Seeon einen Neuanfang. Im Chiemgau begründete Wanka mit Gleichgesinnten die Künstlergruppe „Roter Reiter“, die sich der Klassischen Moderne verpflichtete und so eine Anknüpfung an den im Nationalsozialismus verfemten Expressionismus der Vorkriegszeit fand.

In zahlreichen Einzel- und Kollektivausstellungen im In- und Ausland fanden die Werke von Franz Rudolf Wanka auch nach seinem Tod immer wieder die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit, beispielsweise anlässlich der jährlichen Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München sowie in Ausstellungen in Traunstein, Trostberg, Bad Reichenhall, Rosenheim, München, Lindau, Konstanz, Aachen, Bad Mergentheim, Prag, Wien und Zürich. Neben privaten Sammlungen befinden sich Einzelwerke in öffentlichem und privatem Besitz.

Die Ausstellung im Seeoner Mesnerhaus (Klosterweg 15) ist täglich von 10 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis  17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Ab November ist die Ausstellung Dienstags wegen Ruhetag geschlossen. Mehr Infos zur Ausstellung unter www.kloster-seeon.de/kultur-erleben/ausstellungen oder unter www.franz-rudolf-wanka.de.

Rahmenprogramm zur Ausstellung:

Sonntag, 10. November  und Sonntag, 26. Januar, jeweils 17 Uhr.
Vortrag und Führung durch die Ausstellung
Knut Wanka, der Sohn von Franz Rudolf Wanka, gibt im Mesnerhaus Einblick in das besondere Leben seines Vaters und sein künstlerisches Schaffen.
Eintritt frei! (Anmeldung erbeten unter kultur@kloster-seeon.de).
(Quelle: Pressemitteilung Kloster Seeon / Beitragsbild: Copyright Kloster Seeon, zeigt Werk von Rudolf Wanka, Seeon Landschaft, 1959)

Wiedergründung des VDC-Kreisverband Rosenheim: „Große Herausforderungen“

Wiedergründung des VDC-Kreisverband Rosenheim: „Große Herausforderungen“

Rosenheim / Landkreis – Wiedergründung des Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Rosenheim: Nun beginnt die inhaltliche Arbeit. Die Mitglieder sehen sich vor „großen Herausforderungen im Stadt- und Kreisgebiet Rosenheim“

Anlässlich einer Mitgliederversammlung des VCD-Kreisverbandes – Verkehrsclub Deutschland – wurde die Neuaufstellung mit einer neuen Struktur und die Neubesetzung des Vorstandes beschlossen. Nach den Grußworten des Landesverbandes durch Andreas Kagermeier und Christian Loos wurde über die neue Struktur diskutiert und dann die Wahl vorbereitet und durchgeführt. Einstimmig wurden gewählt: Martin Cormann aus Bad Endorf als Erster Vorsitzender. Zweite Vorsitzende sind  Thomas Schmidt aus Höslwang und Michael Schnitker aus Rosenheim
Als Beisitzer wurden aufgestellt und gewählt: Karl Auerswald, Joseph Fortner, Steffen Storandt und die Rechnungsprüfung übernehmen Heiko Bräuer und Werner Bergheim.

Vom Brenner-Nordzulauf bis zum Radentscheid

Jetzt beginnt für den VCD die inhaltliche Arbeit zu den großen Herausforderungen im Stadt- und Kreisgebiet Rosenheim. Die Themen könnten nicht unterschiedlicher sein und reichen vom Brenner-Nordzulauf mit der Magistrale von Europa über die Belastungen von Auto- und Bahnlärm bis zum neuen ÖPNV im Stadtgebiet und dem Radentscheid. Doch hier hören die Themen nicht auf. Für Pendler wird die Vollsperrung der Strecken München-Rosenheim und Rosenheim-Salzburg zur großen Herausforderung.
(Quelle: Pressemitteilung VCD Rosenheim / Beitragsbild: VCD Rosenheim, zeigt von links: Steffen Storandt, Heiko Bräuer, Christopher v. Königslöw, Michael Schnitker (stellv. Vors.), Josef Fortner, Martin Cormann (Vorsitzender), Karl Auerswald, Thomas Schmidt (stellv. Vors.), Werner Bergheim)