Rosenheim – Nach drei Fremdeis-Nullrunden hintereinander konnten die Starbulls Rosenheim beim Auswärtsspiel gegen die Selber Wölfe am 10. Spieltag der DEL2 immerhin einen Punkt ergattern.
C.J. Stretch brachte die Grün-Weißen in der Anfangsphase des dritten Drittels verdient in Führung, erst knapp vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit glich Selbs Topscorer Josh Winquist zum 1:1 aus. Nachdem die Starbulls in der Verlängerung mehrere hochkarätige Torchancen ungenutzt ließen, holten sich die im Shootout eiskalten Gastgeber den Zusatzzähler.
Bei den drei jüngsten Auswärtsniederlagen in Landshut, Kaufbeuren und Ravensburg spielten die Starbulls munter mit, wurden aber jeweils für mehrere taktische Fehler und Defensivpatzer gnadenlos bestraft. Beim Auswärtsspiel in Selb überzeugten die Grün-Weißen taktisch und im Defensivverhalten fast über die gesamte Spieldauer, hatten mehr Schüsse und gute Torchancen als der Gegner, brachten den Puck aber nur einmal im Gästetor unter. C.J. Stretch war es, der eineinhalb Minuten nach der zweiten Pause die Starbulls in Führung brachte, als er nach feinem Doppelpass mit Lukas Laub aus kurzer Distanz eindrückte (42.). Damit nutzten die Starbulls eine von zwei Überzahlsituationen, wobei der Treffer aber keinem klassischen Powerplay-Spielzug entsprang.
Kein einziger Treffen in den ersten 40 Minuten
In je einer Unterzahlsituation im ersten und zweiten Drittel hielt sich das Team von Headcoach Jari Pasanen schadlos. Dass in den ersten 40 Minuten kein einziger Treffer fiel, war auch den beiden stark spielenden Torhütern Kevin Carr und Oskar Autio zu verdanken, wobei Selbs Keeper Carr etwas öfters gefordert war.
Erst in der Schlussphase der Partie gelang es den Hausherren die nun einen Tick zu passiv auftretenden Starbulls unter Druck zu setzen. Und nach einem Pass von Mark McNeill versenkte Topscorer Josh Winquist den Puck aus zentraler Position unhaltbar im rechten oberen Eck zum aus Rosenheimer Sicht unnötigen und bitteren 1:1-Ausgleich (57.). In der Verlängerung hatten die Starbulls zahlreiche Torchancen, um zumindest noch einen zweiten Punkt einzuheimsen, aber Shane Hanna, Norman Hauner und C.J. Stretch vergaben.
Im Shootout legten die Oberfranken durch Winquist, Marco Pfleger und Maximilian Gläsl gleich dreimal vor. Stretch und Stefan Reiter konnten jeweils ausgleichen, Norman Hauner scheiterte als dritter Rosenheimer Schütze aber an Torwart Carr, sodass der Zusatzzähler auf das Konto der Selber Wölfe wanderte.
„Beide Mannschaften waren taktisch gut vorbereitet“
„Nach so einem Spiel mit nur einem Punkt im Bus zu sitzen ist bitter“, machte Jari Pasanen keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. Der Rosenheimer Cheftrainer war aber vom Spiel an sich sehr angetan: „Beide Mannschaften waren taktisch gut vorbereitet, das war ein Top-Eishockeyspiel. Wir haben es heute richtig gut gemacht, das zweite Drittel war unser bestes in dieser Saison. Im letzten Drittel waren wir nach unserem Tor etwas nervös und haben zu viele Icings genommen. Dann haben wir eine Situation nicht gut gelöst und das haben die Topleute des Gegner ausgenutzt“.
Der kleinen Punktausbeute in Selb soll nun am morgigen Sonntag (13.10.2024) – zu Gast an der Mangfall sind die Kassel Huskies – der dritte Rosenheimer Heimsieg hintereinander folgen. Die Hürde dafür ist angesichts des in der Kadertiefe- und -breite herausragend besetzten Gegners, der punktidentisch mit Landshut und Dresden an der Tabellenspitze steht, natürlich hoch. Mit der beeindruckenden Kulisse im ROFA-Stadion und ihren hervorragenden Fans im Rücken sind die Starbulls aber zu allem fähig – auch in der Anfangsphase der vergangenen Saison konnten sie den scheinbar übermächtigen Gegner aus Kassel mit 2:1 niederringen. Spielbeginn ist am späten Sonntagnachmittag um 17 Uhr (Eintrittskarten auf www.starbulls.de/tickets und ab 15 Uhr an der Kasse am ROFA-Stadion, Livestream bei sportdeutschland.tv).
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)