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Baumfrevel an 30 Jahre alten Ahorn bleibt nicht ohne Folgen

Ahornblatt vor unscharfen Hintergrund

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. April 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Ein rund 30 Jahre alter Ahorn auf dem Gelände des Wasserburger Gymnasiusm wurde vor zwei Jahren mutwillig zum Absterben gebracht. Der Täter, ein Wasserburger Bürger, wurde jetzt gefunden und zur Rechenschaft gezogen, meldet das Landratsamt Rosenheim.

Der Ahorn war nach der mutwilligen Beschädigung nicht mehr zu retten und musste gefällt werden. Das Landratsamt Rosenheim stellte daraufhin bei der Polizeiinspektion Wasserburg am Inn Strafanzeige gegen Unbekannt. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen verhärtete sich der Verdacht auf einen Bürger aus Wasserburg und die errechneten Schadensersatzansprüche wurden durch den Täter beglichen.

„Vor Augen führen, wer hier eigentlich auf wen angewiesen ist“

„Solche mutwilligen Zerstörungen sind nicht zu dulden“, so Roman Pröll, Gartenfachberater am Landratsamt Rosenheim. „Wer Bäume vorsätzlich zerstört, muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wir sollten uns immer vor Augen führen, wer hier eigentlich auf wen angewiesen ist. Wir sollten um jeden gesunden Baum dankbar sein“.
Auf die Bedeutung von Bäumen und Wäldern für den Mensch und das Klima macht auch der internationale Tag des Baumes jährlich aufmerksam. Bereits beim ersten deutschen Tag des Baumes, am 25. April 1952, pflanzte Bundespräsident Theodor Heuss im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Unter guten Bedingungen können Bäume aus der Familie des Ahorns zwischen 100 und 200 Jahren alt werden. Im urbanen Raum kommen alte Bäume meist mit den Folgen von Hitze und Trockenheit besser zurecht als Neupflanzungen. Als Schattenspender und durch die damit einhergehende Verdunstung von Wasser leisten besonders alte Bäume einen enorm wichtigen Beitrag für das Klima im städtischen Bereich. Sie sind nicht nur Schattenspender, sondern tragen auch zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt bei.

Junge Bäume haben es heutzutage schwerer

Roman Pröll weiß: „In Folge des Klimawandels haben es junge Bäume mittlerweile auch wesentlich schwerer als noch vor einigen Jahrzehnten. Hitzeperioden, Trockenheit, die Zunahme von extremen Wettereignissen und sonstige Faktoren wie Streusalz oder Bodenverdichtung sind erhebliche Stressfaktoren, die für eine Etablierung eines Baumes am gewählten Standort erschwerend hinzukommen. Bis ein Baum einen nennenswerten Wert für die Natur und die Artenvielfalt hat, vergehen oft Jahrzehnte. Vom winzigen Keimling in der Baumschule bis hin zu einem stattlichen Stadtbaum muss viel Zeit und Geld durch alle Beteiligten investiert werden.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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