Rosenheim – Die BayWa Mobility Solutions GmbH hat am gestrigen Mittwoch (4.6.2025) den bisher ersten XL-Ladepark für E-Fahrzeuge in der Innlände in Rosenheim offiziell eröffnet. 16 Ultraschnellladepunkte, Bistro und weitere Besonderheiten warten auf die Besucher.
Errichtet wurde der Ladepark auf dem ehemaligen Kiesgelände der Firma Kies-Kaiser. Er verfügt über acht 400 kW Alpitronic Hypercharger mit insgesamt 16 Ladepunkten. Die Lage am Inn bietet für Besucher des Ladeparks die Möglichkeit zum Spaziergang während des Ladevorgangs. Außerdem gibt es im Ladepark ein Bistro mit täglich wechselnden Speisen, Sitzgelegenheiten und kostenfreies W-Lan. Das Bistro hat von Montag bis Samstag zwischen 7 und 14 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen den Besuchern mehrere Snack- und Getränkeautomaten sowie rund um die Uhr Sanitäranlagen zur Verfügung.
Eine Besonderheit ist die separate Spur für E-Lkw, die speziell für die Anforderungen von großen Nutzfahrzeugen und Gespannen (bis zu 40 Tonnen) ausgelegt ist.
„Mit dem Ladepark in Rosenheim haben wir konsequent die Anforderungen des Deutschlandnetzes sowie die wichtigsten Wünsche der Kunden umgesetzt. Dabei freuen wir uns insbesondere über das innovative Design unseres ersten XL-Ladeparks“, sagt Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions. „Mit dem XL-Ladepark in Rosenheim stärkt die BayWa ihre regionale Ladeinfrastruktur und richtet sich auf den wachsenden Markt für Elektromobilität aus“, ergänzt Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG.
Warum stehen an der Preissäule zwei Preise?
An der Preissäule sind zwei verschiedene Preise zu lesen. Warum ist das so? Innpuls.me hat beim BayWa-Pressesprecher nachgefragt. Antwort: „Die niedrigere Gebühr sind die Kosten beim Zahlen mit der BayWa Mobility Card, die höhere für Ad-Hoc-Zahlungen beispielsweise mit der Kreditkarte“
Ein digitaler Preismast an der Einfahrt informiert über die aktuellen Stromkosten für die Ladung. Bezahlt werden kann per App, mit allen gängigen Ladekarten sowie Debit- oder Kreditkarte. Der Strom der gesamten Anlage stammt laut BayWA, aus erneuerbaren Energien. Die hauseigene 60-kWp-Photovoltaikanlage mit transparenten Glas-Glas-Solar-Modulen ist auf einer Holzträgerkonstruktion auf fünf Einzeldächern montiert und soll sowohl Schatten als auch Schutz vor Regen spenden. Der Strom aus dem Netz wird über die Unternehmenstochter BayWa r.e. AG von externen Solar- und Windparks bezogen.
Breite Beteiligung bei feierlicher Eröffnung
Zur feierlichen Eröffnung sind zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Branche gekommen – unter anderem vom Bundesministerium für Verkehr, von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur (NOW GmbH), von der Stadt Rosenheim sowie verschiedene Branchenexperten. Christian Krüger betont: „Mit dem Ladepark in Rosenheim zeigen wir, was heute beim Bau moderner Ladeinfrastruktur möglich ist – in puncto Technik, Komfort und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns, mit unseren Partnern diesen neuen Leuchtturmstandort im Deutschlandnetz zu eröffnen.“ Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder: „Unser Ziel ist klar: jederzeit und überall schnell laden. Mit dem Deutschlandnetz schaffen wir gemeinsam mit der Privatwirtschaft eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur – von Aachen bis Zwickau, von der Ostsee bis ins Alpenvorland. Der neue Ladepark in Rosenheim zeigt, wie alltagstauglich und attraktiv Elektromobilität heute schon ist.“
Deutschlandnetz: Infrastruktur für die Zukunft
Der neue Ladepark in Rosenheim ist Teil des vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) ausgeschriebenen Deutschlandnetzes. Im Auftrag des BMV werden derzeit an mehr als 1.000 Standorten in Deutschland 9.000 zusätzliche Ultraschnellladepunkte für Elektroautos ans Netz gebracht. Diese entstehen in ländlichen Regionen, in Städten und an unbewirtschafteten Autobahnraststätten. Die BayWa Mobility Solutions hat sich im Rahmen der Ausschreibung den Zuschlag für das Bayern-Los gesichert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro sollen bis Ende 2026 rund 20 BayWa-Ladeparks in Bayern entstehen, um noch bestehende Lücken in der Ladeinfrastruktur zu schließen. Mit Rosenheim ist bereits der sechste Deutschlandnetz-Standort der BayWa Mobility Solutions fertiggestellt.
(Quelle: Pressemitteilung BayWa / Beitragsbild: Eduard Staudhammer)
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