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Besuch in der American Pop Art Ausstellung

Ukrainische Kinder in der American Pop Art Ausstellung im alten Rathaus in Prien

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

1. August 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Prien / Landkreis Rosenheim In Prien findet die Eingliederung der ukrainischen Flüchtlingskinder in sogenannten Willkommensklassen statt, welche die Franziska Hager Mittelschule in Kooperation mit der Freien Waldorfschule Chiemgau durchführt. Neben intensivem Deutschunterricht gibt es seit April 2022 zwei Mal pro Woche Kunstunterricht. Zum Abschluss des Schuljahres ging es für die ukrainischen Kinder zur American Pop Art Ausstellung in der Galerie im alten Rathaus.

An der Priener Waldorfschule konnten die Schüler unter der Leitung von Künstlerin Nicola Heim und Kunstlehrerin Antonia Herdrich selbst kreativ werden. Dolmetscherin und Deutschlehrerin Olga Borovskykh begleitet die Klasse und hilft Sprachbarrieren zu überbrücken. „Anfänglich waren die Themen der Kinder stark geprägt von ihren Erlebnissen, der Krieg war allgegenwärtig. Nach einiger Zeit hat sich das verändert. Die Kinder und Jugendlichen begannen Berge zu malen, der Chiemsee wurde Thema, ihre neue Umgebung trat in den Vordergrund. Auch wenn das, was sie jeden Tag aus ihrer Heimat erfahren müssen unverändert schrecklich ist, so haben sie doch einen Ort gefunden um etwas zur Ruhe zu kommen“, erzählt Nicola Heim.

Mitte Juli 2022 besuchte die ukrainische Kunstklasse die Ausstellung „James Francis Gill – American Pop Art“ in der Galerie im Alten Rathaus und war begeistert. Die Kuratorin Inge Fricke führte durch die Räumlichkeiten und Olga Borovskykh übersetzte, so dass ein reger Austausch entstehen konnte. Das Gefühl von James Gill für Farbe und Form hat von seinen frühen politischen Motiven der „Political Prisoner“ Serie bis zu den Pop-Art-Ikonen an Komplexität gewonnen. Sein Verlangen Portrait und Collage zu vereinen, bewegt ihn zu Bildraum füllenden Kompositionen, seinen „Metamages“. „Gill selbst verarbeitete in seinen Arbeiten aus den 60ger und 70ger Jahren seine eigenen Kriegserlebnisse aus dem Vietnam Krieg“, erklärt Fricke den 22 jungen Kunstinteressierten. „Als Mitbegründer der West Coast Pop-Art führen uns seine farbintensiven Portraits bis ins Heute und bringen uns die Leinwandstars ganz nah.“ Anhand der ausgestellten Werke, Unikate und handsignierte Serigrafien in limitierter Auflage, wurde der Unterschied zwischen Malerei und Druckgrafik besprochen. Abschließend setzte sich die Kunstklasse mit seiner seit 60 Jahren bestehenden Werkserie der „Women in Cars“ auseinander. Die Autokultur der 60er, das Auto als Symbol für Freiheit und Freizügigkeit, prägte das Denken und die Lebensweise einer ganzen Generation, besonders in Südkalifornien.
(Quelle: Pressemitteilung Prien-Marketing GmbH / Beitragsbild: Prien Marketing GmbH)

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