Rosenheim / Südliches Oberbayern / Schwaben – In den vergangenen Tagen kam es im südlichen Oberbayern erneut zu einer Welle von Schockanrufen. Leider fiel wieder eine Rosenheimerin auf die perfide Masche herein. Die Polizei konnte aber auch einen Erfolg melden und zwei Täter festnehmen (wir berichteten). Jetzt hat die Polizei Fotos von der Beute veröffentlicht und warnt erneut.
Ein Teil des sichergestellten Bargeldes von der Festnahme in Burgau / Schwaben. Foto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen der KPI (Z) Oberbayern Süd, zusammen mit der GPI Murnau, KPI Weilheim, Kräften des Polizeipräsidiums München und in enger Absprache mit den benachbarten Kollegen aus Tirol / Österreich, konnten ein 34-jähriger und ein 21-jähriger polnischer Staatsangehöriger in Huglfing bzw. Mittenwald festgenommen werden. Ein dritter 38-jähriger Pole wurde von Kräften des Polizeipräsidiums München im Bereich Burgau / Schwaben festgenommen. Zuvor hatte er bei zwei Geldabholungen in München insgesamt 220.000 Euro erbeutet.
Alle drei konnten somit unmittelbar nach erfolgter Übergabe von Geld, Schmuck und Wertgegenständen festgenommen werden.
Insgesamt wurden über 220.000 Euro Bargeld, ca. 1,5 Kilogramm Krügerrand-Goldmünzen und über 600 Gramm hochwertiger Goldschmuck sichergestellt.
Die sachleitende Staatsanwaltschaft München II stellte für alle drei Beschuldigte Haftantrag. Am vergangenen Mittwoch wurden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ für alle einen Untersuchungshaftbefehl. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten überstellt.
Die Polizei wird nicht müde, immer und immer wieder vor diesen perfiden Betrugsmaschen zu warnen und rät eindringlich:
- Nicht unter Druck setzen lassen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z. B. zu einem Einbruch in der Nähe oder einer dringend zu zahlenden Kaution!
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Einfach auflegen!
- Am Telefon niemals Auskünfte über Hab und Gut, Bargeld und Wertgegenstände geben!
- Niemanden in die Wohnung lassen, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
- Nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurückrufen! Keine Wahlwiederholung drücken. Auflegen und Notruf 110 wählen.
- Auch im Versuchsfall immer Anzeige bei der Polizei erstatten.
- Insbesondere die jüngere Generation wird ausdrücklich gebeten: Offen über die perfiden Maschen der Telefonbetrüger sprechen und so nahestehende Verwandte und Bekannte sensibilisieren, die Opfer solcher hinterhältigen Anrufe werden könnten.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild (zeigt sichergestellte Wertgegenstände von der Festnahme in Mittenwald), Foto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)
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