Rosenheim – In gewisser Weise fast schon international war die Rosenheimer Polizei bei einem Einsatz am späten Freitagnachmittag beschäftigt: ein 30-jähriger schlief bei winterlichen Temperaturen auf einer Parkbank. Als ihn die Beamen weckten, meinte er: „Ja sagts – bin i jetzt ned im Zillertal?!“

Anwohner verständigten die Polizei, weil sie den Eindruck hatten, dass es dem Mann auf der Parkbank irgendwie nicht gut gehe. Bei rund drei Promille, die ein Atemalkoholtest dann ergab, auch kein Wunder. Als die Rosenheimer Polizisten dem 30-jährigen dann erklärten, dass er nicht im Zillertal sei, sondern in Rosenheim, meinte dieser, dies sei eigentlich auch kein Problem, denn eigentliche wolle er nach Kufstein.
Die Einsatzkräfte gaben ihm zu verstehen, dass Kufstein sicherlich ein wenig näher als das Zillertal sei, doch zu Fuß auf die Schnell auch nicht erreichbar.
Der Betrunkene meinte dann, nach den Angaben der Polizei, dass er ja eigentlich in Köln wohnt und auf seiner Tour zu den Bergen irgendwie die Orientierung verloren habe.
Da sich der Kölner nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte, durfte er seinen Rausch in einer Zelle der Rosenheimer Polizei ausschlafen. Dazu heißt es im Pressebericht: „Vermutlich nicht eine so adäquate Übernachtungsmöglichkeit, wie in einer Unterkunft in unserem schönen österreichischen Nachbarland, aber dennoch erholsamer und wärmer, als die Parkbank als Schlafstätte in der Lessingstraße.“
Der 30-jährige wurde am nächsten Morgen entlassen. Ob er sein Wanderziel erreichen wird, ist für die Rosenheimer Polizei nicht mehr feststellbar.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)