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Buchtipp: „Endlich vorbei“ – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg

Klaus G. Förg beim Interview im RFO-Studio. Foto: Copyright Klaus G. Förg

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Mai 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Rosenheim – „Endlich vorbei – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“ – das neue Werk des Rosenheimer Autors Klaus G. Förg – ist aus zweierlei Gründen unglaublich aktuell: zum einen werden darin aus Sicht von Zeitzeugen offen und schonungslos, die letzten Luftangriffe auf Rosenheim geschildert. Zum anderen erlebt man den späteren Papst Benedikt, Josef Ratzinger, als Luftwaffenhelfer. 

Buchcover von "Endlich vorbei". Foto: re

Mahn in unruhiger Zeit vor Kriegen – das neueste Werk von Klaus G. Förg „Endlich vorbei – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“. Fotos: Copyright Edition Förg

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht.  80 Jahre später schließt sich mehr und mehr ein wichtiges Zeitfenster – die Zeit, in der Zeitzeugen aus erster Hand schildern können, wie sie selbst den Zweiten Weltkrieg wirklich erlebt haben. Sie sind es, die diesem schreckliche Ereignis ein Gesicht geben und dieses finstere Kapitel der Geschichte dadurch greifbar und begreifbar machen.
Das Problem ist nur, viele derer, die einst an der Front standen, nehmen ihre Erinnerungen mit ins Grab, ohne jemals darüber mit anderen gesprochen zu haben, vielleicht weil sie nicht noch einmal diesen Schrecken geistig durchleben wollten oder auch aus Scham, beteiligt gewesen zu sein an einer der bisher größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte. 

Sechs Zeitzeugen kommen zu Wort

Das weiß auch Autor Klaus G. Förg, der es sich sich seit mehreren Jahren zur Aufgabe gemacht hat, Gespräche mit ehemaligen Wehrmachtssoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg zu führen. Über 50 Gespräche kamen so bereits zusammen.
Was die Zeitzeugen dem Rosenheimer Autor dabei alles offenbart haben, ist alles andere als leicht verdauliche Kost.  „Wie also kann man den absoluten Irrsinn dieses Krieges verstehen? Lesen von Geschichtsbüchern ist eine Lösung. Das Leid der Menschen, ihre Gefühle, ihre persönlichen Erlebnisse gehen daraus aber nicht hervor. Man kommt den damals Geschundenen einfach nicht nahe“, meint der Rosenheimer. In seinem neuesten Werk „Endlich vorbei – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“ lässt er deshalb erneut sechs Zeitzeugen zu Wort kommen, die das Schrecken des Zweiten Weltkrieges aus nächster Nähe erleiden mussten.  Was Förg aber bei der Fertigstellung nicht ahnen konnte, zwei Kapitel darin erstrahlen dieser Tage in einem besonderen Licht.

Wie war der bürgerliche Joseph Ratzinger?

Nach dem Tod von Papst Franziskus wurde jüngst auch wieder viel über den bayerischen Papst Benedikt gesprochen und geschrieben,  Wie war der bürgerliche Joseph Ratzinger? Die Antwort darauf liefert der mittlerweile verstorbene Petrus Freiwang, der im Gymnasium, beim Reichsarbeitsdienst und auch im Priesterseminar ein Freund von Ratzinger war. Er beschreibt das spätere Oberhaupt der katholischen Kirche in dem Buch von Klaus G. Förg als außergewöhnlich, intelligent, hochbegabt –  aber auch, als Eigenbrötler.  Zu der Zeit Ratzingers beim Reichsarbeitsdienst meinte Freiwang: „Er war einfach zu schlau, um sich aufzulehnen. Denn das hätte außer großen Schwierigkeiten nichts gebracht“.

Bomben treffen Viehweide in Pang

Insbesondere aus Rosenheimer Sicht so faszinierend wie das erste Kapitel in dem neuen Werk ist auch das letzte, das von den letzten Luftangriffen auf Rosenheim handelt: „Der lange Flug der Bomben“.  Die Erinnerungen, die damit auf Papier gebracht wurden, sind stellenweise nur schwer zu ertragen. Getroffen wurde unter anderem eine Viehweide im Stadtteil Pang. Zwei Mädchen hüteten dort zu diesem Zeitpunkt die Kühe eines Bauernhofs. „Kurz hintereinander explodierten die Sprengbomben. Erde spritzte in weitem Boden, die Weide zitterte, Rauch erfüllte die Luft und dann war es gespenstisch ruhig, zumindest fast. Denn mehrere Kühe brüllten im Todeskampf, die anderen waren sofort tot. Und die Schwester des Soldaten, der weit entfernt war nicht nicht ahnen konnte, war ebenfalls tot“, so der Wortlaut in dem Buch.

Ein Interview zum Buch „Endlich vorbei“ mit Autor Klaus G. Förg findet sich in der RFO-Mediathek: Priesterseminar und Luftwaffenhelfer mit Josef Ratzinger | rfo

Damit wird deutlich: der Krieg riss auch noch weit entfernt von der Front Menschen aus heiterem Himmel in den Tod – und das selbst noch, als der Krieg längst vorbei war, wie eine weitere Erinnerung zeigt, die in diesen letzten Zeilen des gut 200 Seiten starken Werks Revue passiert: Im Jahr 1980 spielen drei Kinder in einem Wald. Sie entdeckten einen Tümpel. Dass es sich dabei um einen Bombentrichter handelte, ahnen sie nicht. Der Kleinste fällt ins Wasser und ertrinkt. „Eine Bombe hatte, mehr als dreißig Jahre nachdem sie explodiert war, immer noch einen Menschenleben gekostet“, heißt es dazu in dem Buch.

„Endlich vorbei – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“ ist nichts für schwache Nerven, aber leider ein realer Teil der Geschichte. Gerade in Zeiten, in denen man wieder so viel über Krieg liest und hört, ist es wichtig, aufzuzeigen, was Krieg wirklich bedeutet, nämlich viel mehr als Daten und Fakten in Geschichtsbüchern: es geht dabei immer um das Leid von Menschen.
Darum gibt es für dieses Werk von Innpuls.me eine klare Leseempfehlung.
(Quelle: Buchkritik Karin Wunsam / Beitragsbild: Klaus G. Förg/ Foto: Cover „Endlich vorbei – dem Wahnsinn entkommen)

„Endlich vorbei – Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“
Klaus G. Förg
Verlag Edition Förg
ISBN 978-3-96600-035-2
Preis  24,00 Euro

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