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Bundespolizei nimmt „Abholer“ fest

Die Bundespolizei Rosenheim hat bei Grenzkontrollen an der Autobahn bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

31. August 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Kiefersfelden / Landkreis Rosenheim – Die Bundespolizei Rosenheim hat bei Grenzkontrollen an der Autobahn bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen.

Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Bundespolizei hat Mittwochnacht (30. August) bei Grenzkontrollen auf der A93 einen türkischen Fahrzeugführer festgenommen. Der 56-Jährige beförderte mit seinem in Deutschland zugelassenen Pkw fünf Landsleute. Offenbar handelt es sich um eine organisierte Schleusungsfahrt. Für die Migranten war die arrangierte Reise schon der zweite Versuch, illegal in die Bundesrepublik einzureisen.

Bei der Kontrolle nahe Kiefersfelden konnten sich die fünf Mitfahrer nicht mit den erforderlichen Einreisepapieren ausweisen. Wie sich herausstellte, waren die Türken erst in der Woche zuvor von Bundespolizisten an der A94 nahe Mühldorf in Gewahrsam genommen worden. Fahnder hatten sie auf der Ladefläche eines Transporters mit deutschen Kennzeichen gefunden. Die jeweils wegen des illegalen Einreiseversuchs angezeigten Personen hatten das Land wieder in Richtung Österreich zu verlassen. Dabei war ihnen mithilfe eines Dolmetschers eröffnet worden, dass ihnen die Wiedereinreise in Deutschland für die Dauer von zwei Jahren untersagt sei. Dieses Verbot hielt sie jedoch nicht davon ab, einen zweiten Einreiseversuch zu starten.

Nach ersten Erkenntnissen der Rosenheimer Bundespolizei erfolgte die geplante Abholung in Wörgl (Bezirk Kufstein). Der türkische Fahrer, der im Regierungsbezirk Schwaben gemeldet ist und über eine deutsche Niederlassungserlaubnis verfügt, erklärte den Beamten gegenüber, die fünfköpfige Gruppe im Rahmen seiner Tätigkeit als Personenbeförderer über die deutsch-österreichische Grenze gebracht zu haben. Eigenen Angaben zufolge wären ihm hierfür von dem nicht näher bekannten Auftraggeber der Fahrt am Telefon 1.400 Euro versprochen worden.
Gegen diesen im Hintergrund tätigen „Reiseorganisator“ werde laut Bundespolizei ermittelt. Der türkische „Beförderungsunternehmer“ selbst wird sich auf ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern einzustellen haben. Die von ihm über die Grenze gebrachten Migranten mussten mit weiteren Strafanzeigen im Gepäck erneut nach Österreich zurückkehren. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

 

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