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Corona auch für Psyche belastend

Trauma-Netzwerk Rosenheim, viele Vertreter vor Landratsamt Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. Juni 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / LandkreisCorona ist auch für die Psyche eine Belastung. Zum ersten Mal kamen in Rosenheim nun Experten verschiedenster Fachbereiche zu einem runden Tisch „Trauma-Netzwerk“ zusammen . Sie erörterten Bedarfe und überlegten das weitere Vorgehen.

Nicht zuletzt die vergangenen Monate und Jahre mit der Pandemie sorgten dafür, den Blick auf die Psyche und seelische Verletzlichkeit des Menschen zu lenken. Die Coronazeit für viele als Belastungsprobe heraus, hervorgerufen durch Einschränkungen, Existenzängste, das Erfahren häuslicher Gewalt oder anderer traumatischer Erlebnisse. Die Anfragen für eine psychotherapeutische Betreuung stiegen in diesem Zeitraum deutlich an, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamt Rosenheim..

Hilfesuchende müssen oft
mehrere Monate auf Behandlung warten

Die ohnehin angespannte Situation verschärfte sich. Hilfesuchende müssen oft mehrere Monate auf eine Behandlung warten, da die Anzahl der Nachfrage die zur Verfügung stehenden Therapieplätze deutlich übersteigt. Diese Tendenz zeichnete sich bereits vor der Pandemie ab.
Landrat Otto Lederer hatte schon in seiner Begrüßung betont, dass es ihm persönlich ein Anliegen ist, über diese Entwicklung zu sprechen und den Landkreis sowie die Stadt Rosenheim künftig gut aufzustellen, insbesondere im Hinblick auf ambulante Traumatherapien.
Die anwesenden Fachleute erörterten Bedarfe und überlegten erste konkrete Maßnahmen für ein weiteres perspektivisches Vorgehen. Ein Fortführen, sowie der weitere Ausbau eines Trauma-Netzwerks wurde von allen Teilnehmenden sehr begrüßt. Das erste Treffen soll, so der übereinstimmende Wunsch, der Startschuss für etwas Übergreifendes und Nachhaltiges sein. Im Herbst, spätestens bis Ende des Jahres, so der Plan, soll es den nächsten runden Tisch geben.
Das erste Treffen zu einem „Trauma-Netzwerk“ kam auf Initiative von Professor Dr. med. Peter Zwanzger, den Ärztlicher Direktor am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg, von Dr. Wolfgang Hierl, dem Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, sowie von Carolin Heilmann, der Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Landkreis Rosenheim, zustande.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt (von links:  Professor Peter Zwanzger (Ärztlicher Direktor, kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg), Landrat Otto Lederer, Dr. Steffen Creuz (Oberarzt, kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg), Bernd Hackl (Leitender Kriminaldirektor, Polizeipräsidium Oberbayern Süd), Dr. Michael Bayeff-Filloff (Chefarzt ZNA, RoMed Kliniken, Rosenheim), Dr. Wolfgang Hierl (Leiter Staatl. Gesundheitsamt/Landratsamt Rosenheim), Karin Wagner (Kriminalhauptkommissarin, Polizeipräsidium Oberbayern Süd), Carolin Heilmann (Geschäftsstelleleiterin Gesundheitsregionplus Landkreis Rosenheim), Dr. Claudia Croos-Müller (Ärztin für Neurologie, Nervenheilkunde und Psychotherapie, Bad Feilnbach), Julia Heck (Psychologin, kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg), Günter Schwarz (Außenstellenleiter, Weißer Ring Rosenheim), Marita Koralewski (Leiterin, Frauenhaus Rosenheim), Dr. Petra Brandmaier (Ärztliche Leiterin, Leitstelle Krisendienst Pychiatrie Oberbayern), Dr. Margot Kreuzer (Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Rosenheim) und Dr. Peter Heinz (Oberarzt, kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg)

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