Rosenheim – Die Entwicklung rund um die Variante Omikron und die damit verbundenen außergewöhnlich hohen Fallzahlen stellen für das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim und seine Mitarbeiter die bisher wohl größte Herausforderung seit Beginn der Pandemie dar. Da passt es umso besser, dass ab kommendem Montag, 7. Februar, eine neue digitale Lösung bei der Bewältigung der fünften Welle helfen kann, indem sie die bisherigen Abläufe weitestgehend automatisiert.
Trotz der schon vor einigen Wochen vorgenommenen Priorisierung und Depriorisierung im Bereich des Containments bindet die telefonische Nachverfolgung von positiv Getesteten und deren engen Kontaktpersonen nach wie vor enorme personelle und zeitliche Ressourcen. Um auch in Zukunft sämtlichen damit verbundenen Aufgaben sowie den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen gerecht werden zu können, setzt das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim künftig auf den Einsatz einer das bisherige Vorgehen unterstützenden Softwarelösung.
CISS soll Mitarbeiter
entlasten
CISS ist das Kürzel für „Covid IT Solution for SORMAS“. Das Programm Mitarbeiter der Kreisverwaltungsbehörde bei der Erhebung wichtiger Daten rund um eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 entlasten. Die Kontaktdaten zu positiv getesteten Personen sowie zu etwaigen Kontaktpersonen müssen nicht mehr, wie bisher, telefonisch abgefragt werden. Stattdessen können die Bürgerinnen und Bürger, nach vorheriger Aufforderung per SMS oder E-Mail ihre Daten digital mittels eines entsprechenden Onlineformulars an das Gesundheitsamt übermitteln. Selbstverständlich wird im Zuge dieser Umstellung unverändert großer Wert auf die Wahrung sämtlicher datenschutzrechtlicher Bestimmungen gelegt. Ein großer Vorteil der Umstellung besteht in einer gesteigerten Effektivität und Schnelligkeit in der Kontaktnachverfolgung. Zudem spart es erhebliche personelle Ressourcen für die Gesundheitsbehörde, die nunmehr für die Infektionsschutzmaßnahmen bei vulnerablen Personen, z.B. in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, eingesetzt werden können. Auch den Bürgerinnen und Bürgern soll dadurch ein Mehrwert entstehen, indem sie die gewünschten Daten – innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitraums – losgelöst von einem Anruf der Behörde dann übermitteln können, wann es für sie am passendsten ist.
Quarantäneanordnungen
nun rein elektronisch
„Zukünftig erfolgen die Informationen und die Quarantäneanordnungen an die Betroffenen rein elektronisch, telefonische Ermittlungen des Gesundheitsamtes werden damit entfallen. Das stellt einen Meilenstein im Infektionsmanagement der Gesundheitsbehörde dar. Die Daten liefern uns wichtige Erkenntnisse, z.B. zu Krankheitsverlauf und –schwere. Das Team des Gesundheitsamtes bedankt sich schon im Voraus bei den Bürgerinnen und Bürgern für die wichtige Mitwirkung im Kampf gegen die Pandemie. Wenn Sie also zukünftig eine E-Mail oder SMS des Gesundheitsamtes erhalten, in der Sie um Angaben zu Ihrer Infektion gebeten werden, machen Sie bitte mit. Das Verfahren ist datenschutzrechtlich geprüft und sicher“, erklärt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung des Landratsamts Rosenheim)
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