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Corona: Resolution des Stadtrats

Frau mit Coronamaske

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. November 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Corona-Fallzahlen in der Stadt Rosenheim steigen weiter stark an. Am heutigen Freitag liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 1203,0. Der Rosenheimer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich die nachstehende Resolution beschlossen. Ein Punkt: die Bundesregierung wird aufgerufen, „schnellstmöglich die Rechtsvoraussetzungen für eine Impfpflicht zu prüfen und zu schaffen.“ Hier jetzt der volle Wortlaut:

„Die Corona-Fallzahlen in der Stadt Rosenheim und der Region steigen exponentiell an. Als Folge davon ist die Situation in den RoMed-Klinken stark angespannt. Die Kapazitäten in Intensivbetten sind ausgeschöpft und das Personal befindet sich an der absoluten Belastungsgrenze. Seit Kurzem müssen auch planbare Eingriffe verschoben werden. Es droht der Kollaps der klinischen Versorgung und damit eine Gefährdung aller Bewohnerinnen und Bewohner in der Stadt Rosenheim.
Ein großer Teil der stationär behandelten Patienten ist ungeimpft und nahezu täglich wächst die Zahl der schwer Erkrankten in den Kliniken der Region an.
Um diese Entwicklung stoppen zu können, appelliert der Rosenheimer Stadtrat an alle Bürgerinnen und Bürger, Verantwortung und Solidarität zu zeigen und sich und ihre Familien gegen Covid-19 impfen zu lassen. Diese Impfung ist gerade nicht nur eine persönliche Angelegenheit.
Neben dem Impfzentrum auf der Loretowiese und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, wo im Rahmen von Terminvereinbarungen die Impfung schnell und unbürokratisch erledigt werden kann, gibt es auch noch andere Möglichkeiten.
Die Stadt Rosenheim bietet ein freiwilliges, niederschwelliges mobiles Impfen an den weiterführenden Schulen inklusive Berufsschulen und der Privaten Wirtschaftsschule Dr. Kalscheuer an. Die Abwicklung erfolgt im Einvernehmen mit den Schulleitungen entweder in der Kernzeit vormittags oder außerhalb der Kernzeit nach 13:00 Uhr gegen Vorlage der Einwilligung durch die Eltern bzw. Sorgeberechtigten. Die Impfaufklärung erfolgt durch den Impfarzt, die Schulen flankieren durch Impfappelle.
Die Bundesregierung wird dazu aufgerufen, schnellstmöglich die Rechtsvoraussetzungen für eine Impfpflicht zu prüfen und zu schaffen.“
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März: „Die Lageberichte des Leiters unseres Gesundheitsamtes Dr. Hierl und unseres Klinik-Geschäftsführers Dr. Deerberg haben die Dramatik der Lage eindrücklich vor Augen geführt. Die Stadträtinnen und Stadträte haben die Diskussion, speziell im Hinblick auf die allgemeine Impfpflicht, auch in der verfassungsrechtlichen Abwägung mit großem Ernst geführt. Mich hat das persönlich sehr beeindruckt. Wer die Berichte und die Diskussion verfolgt hat, wird überzeugt sein: Am Impfen führt kein Weg vorbei.“

Die Resolution wird dem Bundeskanzleramt, Ministerpräsident Dr. Söder, der heimischen Wahlkreisabgeordneten Daniela Ludwig und dem Stimmkreisabgeordneten Klaus Stöttner übermittelt.
(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rosenheim)


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