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Cyberangriff auf über 70 Schulen in der Region

Symbolbild hacker

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Bechtesgadener Land – Ein massiver Cyberangriff hat das Medienzentrum München-Land getroffen. Davon betroffen sind 55 Schulen im  Landkreis München sowie 20 Grund- und Hauptschulen des Landkreises Berchtesgadener Land, die nun nicht mehr auf ihre Daten zugreifen können, meldet das Landratsamt München aktuell.

Nach den Angaben der betreffenden Pressemitteilung konnte der Server des Medienzentrums über eine Ransomware-Attacke gehackt und darauf befindliche Daten unlesbar gemacht werden. Der Angriff sei binnen weniger Minuten entdeckt und damit alle Verbindungen zwischen den Servern sowie zum Internet unterbrochen worden. Dennoch habe man nicht verhindern können, dass auf den Servern befindliche Daten verschlüsselt wurden und somit für das Medienzentrum nun nicht mehr zugänglich sind.
Vom Datenverlust betroffen sind die Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung (ASV), die über das Medienzentrum München-Land läuft.
An die ASV im Medienzentrum sind 55 Schulen im Landkreis München sowie 20 Grund- und Hauptschulen des Landkreises Berchtesgadener Land angebunden. Betroffen sind unter anderem Namen und Adressdaten der Schulfamilie sowie Daten zu Abläufen des Schulalltags, wie beispielsweise Stundenpläne, auf die nicht mehr zugegriffen werden kann.

Die Speichermedien zur Sicherung waren, nach den Angaben des Landratsamtes München, zum Zeitpunkt des Angriffs mit einem Server verbunden und wurden ebenfalls zerstört. Auf die auf den Servern hinterlegten Datenbanken bestehe daher zurzeit kein Zugriff.

Kein Hindernis für den
allgemeinen Lehrbetrieb

Auch für die Schulen bedeutet dies, dass aktuell kein Zugriff auf die ASV möglich ist. Für den allgemeinen Lehrbetrieb stellt dies aber kein Hindernis dar. Zudem bestehe die Hoffnung, dass zumindest weite Teile der Daten bereits in Kürze wiederhergestellt werden könnten.  Im Medienzentrum München-Land wurde direkt im Anschluss an die Attacke damit begonnen, neue Server zu installieren und einzurichten, um eine Schadenserhebung und -beurteilung vornehmen zu können.

Die Daten, die standardmäßig zum Schutz der Inhalte bereits auf den Servern des Medienzentrums verschlüsselt abgelegt werden, seien durch den Angriff zusätzlich verschlüsselt worden, „jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit nicht in fremde Hände gelangt“.
Noch im Laufe des heutigen Montagvormittag  wurden alle betroffenen Schulen über die Cyberattacke und deren Konsequenzen in Kenntnis gesetzt und den Schulen alternative Lösungen für den Betrieb der ASV präsentiert.

Landkreisverwaltung von
der Attacke nicht betroffen

Von der Attacke sind ausschließlich diejenigen Server des Medienzentrums München-Land betroffen, auf denen die Amtliche Schulverwaltung gehostet wird. Weitere Bereiche des Medienzentrums seien nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch die IT-Systeme der Landkreisverwaltung seien durch den Cyberangriff nicht kompromittiert worden.
(Quelle: Mitteilung  Landratsamt München / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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