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Drohnen retten Kiebitz-Nester im Landkreis Rosenheim

Kiebitznest im Acker. Foto Margit Böhm / Landratsamt Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

30. April 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Die Wildtierhilfe Amerang (Landkreis Rosenheim) hat im April mit Hilfe von Drohnenflügen 24 Kiebitz-Nester geschützt. Die stark gefährdeten Vögel sind bereits im Februar aus den Winterquartieren in Südeuropa zurückgekehrt und haben Mitte März begonnen, im Landkreis Rosenheim zu brüten. Die Wildtierhilfe Amerang setzt seit mehreren Jahren mit großem Erfolg Drohnen mit Wärmebildkameras ein, um Gelege der stark gefährdeten Kiebitze in Äckern zu finden und zu retten.

Aufnahme mit Wärmebildkamera. Foto: Wildtierkamera Amerang

Die Wärmebildkamera hat ein Kiebitz-Nest aufgespürt. Zwei Helfer nähern sich für die Markierung. Foto: Wildtierhilfe Amerang

Das sparsam mit Halmen ausgepolsterte rund zehn Zentimeter große Nest und die meist vier braun-oliv gesprenkelten Eier sind gut getarnt und nur schwer zu erkennen. Besonders in großen und hügligen Äckern sind die Nester sehr schwer zu entdecken. Es ist daher für den Schutz der Gelege sehr wichtig, die Nester zu finden und deutlich zu markieren.

Hier hilft die Wildtierhilfe Amerang schnell und unkompliziert: Gleich nach Sonnenaufgang stehen die freiwilligen Helfer am Ackerrand und lassen die Drohne auf vorher programmierten Flugbahnen über die Felder fliegen. Die frühen Morgenstunden sind dafür die beste Zeit, da der Temperaturunterschied zwischen dem Boden und den Kiebitzeiern am größten ist, sodass die Wärmebildkamera die Eier sicher erkennen kann. Anschließend werden die Koordinaten bestimmt und die Nester mit dünnen Stäben markiert, damit die Landwirtinnen und Landwirte diese schützen können, wenn sie die Felder bewirtschaften. Die Wildtierhilfe Amerang arbeitet hier eng mit den Ehrenamtlichen des Landratsamtes zusammen.

Nester werden markiert

Die Nester werden markiert und anschließend die Landwirte informiert, die die Felder bewirtschaften. Diese können so bei der Arbeit auf den Äckern ebenfalls die Kiebitze schützen.
Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde freut sich: „Die Drohnenflüge der Wildtierhilfe helfen beim Kiebitzschutz enorm. Die freiwilligen Helfer sind sogar beim anschließenden Zaunbau zum Schutz der Gelege vor Feinden wie Fuchs und Dachs dabei. Dafür ein großes Dankeschön!“
Ab Mai beginnt die Wildtierhilfe Amerang nun mit der Rehkitzrettung. Dann machen sich die Naturschützer ausgerüstet mit Wärmebilddrohne und Transportboxen auf den Weg, um Rehkitze vor der Frühlings-Mahd in Sicherheit zu bringen. Die Wildtierhilfe ist unter folgender Telefonnummer erreichbar: 01522 – 13 48 49 8. Weitere Fragen beantwortet auch Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim unter 08031 – 392 3301.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Margit Böhm – Landratsamt Rosenheim / Foto: Wildtierhilfe Amerang)

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