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Ein musikalisches „Toleranz-Projekt“

Neurosenheimer und Häisd`n däisd gemeinsam auf der Bühne

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. November 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Westerndorf St. Peter / Rosenheim – Mit den „Neurosenheimern“ und „Häisd ´n`däisd“ standen am gestrigen Samstagabend im Gasthaus Höhensteiger in Westerndorf St. Peter eine Band aus Oberbayern und eine Band aus Franken gemeinsam auf der Bühne. Das musikalische „Toleranz-Projekt“ kam beim Publikum sehr gut an.

Die Band Häisd`n`däisd hauen sich gegenseitig mit Klangrohren auf die Köpfe und einem Zuschauer obendrein auch noch.

Für ihren Song „Eigentlich gehört drauf ghaut“ hätten die Mitglieder von „Häisd`ndäisd“ gerne einen Rosenheimer Politiker auf die Bühne geholt. Mangels Möglichkeit musste dann ein anderer Zuschauer buchstäblich seinen Kopf hinhalten. Fotos: Wunsam

Die Neurosenheimer bei ihrem Auftritt in Rosenheim

Auch die Neurosenheimer zogen das Publikum immer wieder gekonnt in ihr Programm mit ein.

Für die „Neurosenheimer“ ging es mit diesem Konzert zurück zu den eigenen Wurzeln. Denn bei ihrer Gründung im Jahr 2005 wirkte maßgeblich Florian Ebert mit Bereits ein Jahr später  zog es den Franken zurück in die Heimat und dort spielt er seitdem in der Band „häisd`n´däisd“ mit, die es in Franken längst zum Kultstatus gebracht hat.
Nicht minder bekannt sind die „Neurosenheimer“  in Oberbayern mit ihren „neurotischen“ Liedern von eigentlich ganz alltäglichen Situationen.

Unzählige Instrumente und
stimmgewaltige Freude am Singen

Bei ihrem gemeinsamen Auftritt im vollbesetzten Saal des Gasthof Höhensteiger begeisterten die beiden Bands das Publikum mit unzähligen Instrumenten und stimmgewaltiger Freude am Singen und Lachen.
Um Sprachbarrieren entgegenzuwirken, hatten die „Neurosenheimer“ eine schnatternde Plüschente mit dabei. Diese wurde zu Beginn an eine Zuschauerin überreicht, mit dem Hinweis, sie schnattern zu lassen, wenn es mit den Texten der Kollegen aus Franken Probleme gibt.
Zum Einsatz kam die Ente aber dann nur an einer Stelle, als es um ein „Händy“ ging- Alles andere aus dem Repertoire von „Häisd`n`däisd“ erklärte sich dann doch von selbst und wenn nicht, lieferten die Musiker vorsorglich schon von sich aus die Übersetzung, auch was die Bedeutung ihres eigenwilligen Gruppennamens betrifft: „Häisd`n`däisd“ bedeutet „hüben und drüben“, gemeint ist vom Main.
Während die Neurosenheimer, wie gewohnt professionell, humorvoll und stimmgewaltig, vor allem auf bereits bekannte Lieder setzten, hatten die Franken auch einige neuere Stücke mit im Gepäck und sparten dabei nicht an Kritik an Politik und Gesellschaft. Beim Song „Eigentlich gehört drauf ghaut“ nahmen sie dann in einigen Strophen sogar ihre Gastgeberstadt Rosenheim einmal genauer unter die Lupe und machten sich so ihre ganz eigenen Gedanken zu Blackout-Flyer, Holzstadt und Brennernordzulauf.  Eigentlich wollten sie bei dieser Nummer einen Rosenheimer Politiker zu sich auf die Bühne bitten. Da aber keiner vor Ort war, musste ein anderer Zuschauer buchstäblich seinen Kopf hinhalten und als Klangkörper zur Verfügung stellen.

Am Schluss standen dann Haisd`n`däisd gemeinsam mit den Neurosenheimern auf der Bühne

Am Schluss kam es dann zum großen Miteinander auf der Bühne.

Das Motto des gelungenen Abends lautete „Miteinander – und nimma aloa“. Wobei sich die beiden Bands erst einmal bei ihren Darbietungen auf der Bühne abwechselten. Erst ganz am Schluss kam es dann tatsächlich zum großen Miteinander und „Neurosenheimer“ und „Häisd`n`däisd“ bewiesen damit, dass Oberbayern und Franken zumindest auf musikalischer Ebene sehr gut zueinander passen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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