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Ernteerwartung unterdurchschnittlich

Mähdrescher auf Feld bei der Arbeit

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. Juli 2022

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München / Bayern – Der Bayerische Bauernverband rechnet mit einer unterdurchschnittlichen Getreideernte in Bayern. Die relativ guten Bestände auf den Feldern in Südbayern würden die trockenheitsbedingt geringeren Getreideerträge in Nordbayern nicht ausgleichen. Aber: Brezn und Weißbier seien dennoch nicht in Gefahr. 

Dazu Günther Felßner, Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes bei der gemeinsamen Erntepressefahrt mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Lengdorf im Landkreis Erding: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzeugen trotz der schwierigen Lage nach wie vor etwas mehr Getreide als in Bayern verbraucht wird. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich also keine Sorgen machen – Rohstoffe für Brezn und Weißbier sind nicht in Gefahr.“

Situation auf dem
Weltmarkt bleibe angespannt

Die Situation auf dem Weltmarkt hingegen bleibe angespannt. Zum einen seien die Aussichten auf die Ernte in ganz Europa schlecht. Zum anderen sei die Transportlogistik aus wichtigen Erzeugerländern wie der Ukraine angespannt. „Ich appelliere an Brüssel, jetzt im Juli Entscheidungen für ein Aussetzen der geplanten Pflichtbrache und ein Aussetzen der Fruchtfolgeregelung zu treffen. Unsere Betriebe planen jetzt ihren Anbau für die Ernte 2023. Sie brauchen jetzt Klarheit! Wir Landwirte wollen unserer moralischen Verantwortung nachkommen und wollen helfen“, so Vizepräsident Felßner.

Die Landwirte hätten bei der Fruchtfolge von sich aus bereits im Frühjahr bei der Aussaat große Flexibilität bewiesen: „Statt auf Mais setzten viele Landwirte auf Kulturen, die mit weniger Dünger auskommen, wie Soja und Braugerste.“ Sorge bereiten dem Bayerischen Bauernverband die enormen Preisanstiege in der gesamten Lieferkette. „Schwierig wird es, wenn sich einer mehr einsteckt als der andere. Ich appelliere an den Lebensmitteleinzelhandel, fair gegenüber uns Bäuerinnen und Bauern zu agieren. Steigende Kosten betreffen jeden in der Kette – die Spanne muss für alle passen“, so Felßner.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Bauerverband BBV / Beitragsbild: Copyright BBV)

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