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Es bleibt bei Hundesteuer für Tierheimhunde

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. Februar 2022

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Rosenheim – Wer in Mannheim einen Hund aus dem Tierheim adoptiert, ist automatisch für zwölf Monate von der Hundesteuer befreit, in der Stadt Duisburg sogar für 24 Monate. Nun stellte die AfD einen entsprechenden Antrag auch für die Stadt Rosenheim. Dieser wurde jedoch in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss mit 10 :1 Stimmen abgelehnt.

AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger wollte mit seinem Antrag Menschen dazu animieren, Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren, anstatt sie zu kaufen. Damit wollte er vor allem etwas gegen den illegalen Welpenhandel unternehmen, der aktuell boomt und für die betroffenen Tiere in vielen Fällen großes Leid bedeutet. Außerdem erhoffte er sich durch eine derartige Maßnahme eine Entlastung für die Tierheime. „Tierheime sind durch die vermehrte Abgabe von Hunden in dieser wirtschaftlich schweren Zeit sehr überlastet“, heißt es in seinem Antrag.
Nach den Worten von Kohlberger sah die Rosenheimer Stadtverwaltung diesen Vorschlag ebenfalls durchaus positiv. Die Stadträte ließen sich aber davon nicht überzeugen. Als Grund wurde beispielsweise angeführt, dass Hunde aus dem Tierheim sehr häufig verhaltensauffällig seien und deswegen nur schwer an private Haushalte vermittelt werden könnten. Eine Argumentation, die Kohlberger nicht nachvollziehen kann. Er selbst hat seine Hündin aus einem Tierheim adoptiert. „Unsere Luna ist ein toller Hund. Da hat es keinerlei Probleme gegeben.“

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