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Es wird wieder an der Uhr gedreht

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland Es wird wieder an der Uhr gedreht. Am Wochenende heißt es wieder: Uhren umstellen! In der Nacht vom Samstag, 26. März auf Sonntag, 27. März, werden die Uhren eine Stunde vorgestellt – also von 2 auf 3 Uhr.  Dabei war das Ende der Umstellung doch eigentlich schon besiegelt.

Die erste Zeitumstellung gab es während des Ersten Weltkrieges in den Jahren 1916 bis 1918. In der Weimarer Republik wurde die Zeitumstellung dann wieder abgeschafft. Die Nationalsozialisten führten die Sommerzeit dann aber wieder zur Unterstützung der Kriegswirtschaft von 1940 bis 1945 ein. In den Nachkriegsjahren bestimmten dann die Siegermächte, wann wo an den Uhren gedreht wurde. Das führte zu einem Zeit-Chaos. In der sowjetischen Besatzungszone und Berlin kam zum Beispiel von Ende Mai 1945 bis September 1945 die sogenannte „Hochsommerzeit“ zum Einsatz. Zeit-Differenz zur mitteleuropäischen Zeit: 2 Stunden.

Mehrheit der Bürger ist
gegen die Zeitumstellung

1950 wurde die Umstellung wieder ausgesetzt und 1980 erneut eingeführt – mit dem Ziel, Energie einzusparen. Seitdem wird darüber kontrovers diskutiert. Die Mehrheit der Bürger in Deutschland findet diese Maßnahme aktuellen Umfragen zufolge für unnötig, rund 25 Prozent – laut einer aktuellen Umfrage – klagen sogar über gesundheitliche Probleme durch die Umstellung. Und selbst Tiere, wie beispielsweise Kühe, sollen dadurch aus ihrem Rhythmus kommen.
Das Ende der Zeitumstellung schien dann 2018 auch schon besiegelt. Damals befragte die EU-Kommission die Bürger zu diesem Thema. Die Resonanz war riesig. Rund 4,6 Millionen Menschen beteiligten sich an der Befragung. Rund 84 Prozent waren demnach für ein Ende des Wechsels. Der damalige EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker verkündete daraufhin: „Die Zeitumstellung gehört abgeschafft“.
Getan hat sich aber seitdem nicht mehr viel. Nun sei es an den einzelnen 27 Mitgliedsstaaten, etwas zu tun, heißt es von Seiten der Europäischen Kommission – und diese können sich bisher nicht darauf einigen, ob es nun bei der Sommerzeit – oder lieber bei der Winterzeit bleiben soll.

In rund 60 Ländern gibt es
dauerhaft Sommerzeit

Übrigens: In rund 60 Ländern der Welt – vor allem in  Nordamerika und Ozeanien – gibt es dauerhaft Sommerzeit.
(Quelle: Beitragsbild: re)

Und noch ein You-Tube-Video aus dem Jahr 2016 zum Schmunzeln:

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