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Faszinierende Insektenvielfalt im Rainer Wald: Über 1.000 Arten gefunden

Blick in einem Wald hinauf zu den Baumkronen. Dahinter blauer Himmel

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

11. Juni 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Hilpoltstein / Bayern – Jetzt ausgewertete Kartierungsergebnisse aus 2023 zeigen beeindruckende Insektenbestände im Schutzgebiet: Über 1.000 Insektenarten tummeln sich im Rainer Wald (Landkreis Straubing-Bogen), darunter fast 100 Arten, die in Bayern auf der Roten Liste stehen.

Metallisch grün, blau und rot schillernd, mit zwei Flügelpaaren und großen Facettenaugen präsentieren sich die Edelsteine unter den Insekten im Rainer Wald : Eine Vielfalt an Goldwespen, darunter zahlreiche gefährdete Arten, konnte der LBV auf den Lichtungen mitten im Rainer Wald feststellen.
Seit 2009 befindet sich das Waldstück im Donautal zwischen Straubing und Regensburg im Besitz des LBV und ist mit rund 250 Hektar das größte LBV-Schutzgebiet. „Der Rainer Wald ist ein Paradebeispiel, wie wirkungsvoll der Kauf von Naturschutzflächen für die Artenvielfalt, insbesondere die Insektenvielfalt sein kann“, sagt Dr. Christian Stierstorfer, LBV-Waldexperte.
Mit seinem Reichtum an stark unterschiedlichen Lebensräumen und seiner Jahrhunderte langen Biotoptradition gilt der Rainer Wald als Naturjuwel. So gibt es neben sumpfigen Wäldern auch trockene Sand- und Kiesbereiche sowie hochwertige Alteichenbestände. Lichtungen und Feuchtwiesen bieten Raum für zahlreiche heimische Kräuter, wie Weiße Taubnessel, Teufelskralle oder Sumpf-Helmkraut. Diese vielfältige Landschaft bietet Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, die Pflanzenvielfalt schafft ein breites Nahrungsangebot.

Vorkommen seltener und gefährdeter Insektenarten

Im Rainer Wald konnten die Artenschützer des LBV im Rahmen eines Insekten-Monitorings 2023 eine faszinierende Vielfalt an Insekten feststellen: Mindestens 1.035 Insektenarten tummeln sich im Rainer Wald. Die Wissenschaftler gehen noch von viel höheren Artvorkommen aus, die bei umfangreicheren Kartierungen und erweiterten Fangmethoden entdeckt werden könnten. „Arten wie der stark gefährdete Schaufelkäfer sind in Bayern eine Seltenheit. Als sogenannte Urwaldreliktart weist sein Vorkommen im Schutzgebiet darauf hin, dass der Wald seit langer Zeit zumindest in Teilen in einem naturnahen Zustand ist“, erklärt die LBV-Insektenexpertin Tarja Richter. Für seine Entwicklung ist der Schaufelkäfer auf bodennahe tote Baumstämme angewiesen. Diese findet er in naturbelassenen Wäldern. „Wir entdeckten sogar den Blattkäfer Longitarsus fulgens, der in Bayern als ausgestorben gilt“, ergänzt Richter.
Neben Arten, die sich im feuchten Totholz wohlfühlen, kommen im Rainer Wald auch viele wärmeliebende Insektenarten offener Lebensräume, wie Goldwespen, vor. Goldwespen leben parasitisch, viele von ihnen entwickeln sich in den Nestern verschiedener Wespen oder Wildbienen. „Die Goldwespe Chrysis leachii parasitiert beispielsweise bei bestimmten Grabwespen, das bedeutet die Goldwespenlarve frisst zunächst die Wirtslarve oder das Ei, um sich anschließend vom Futtervorrat zu ernähren“, berichtet die LBV-Biologin. „Diese Goldwespenart gilt in Bayern als stark gefährdet. Im Rainer Wald schaffen sandige Hänge und warme Bereiche mit Blütenangebot ideale Lebensbedingungen für die seltene Art.“

Flächenankauf ermöglicht Artenvielfalt

„Die Vielfalt an Lebensräumen innerhalb des Schutzgebietes gilt es zu erhalten“, betont der LBV-Waldexperte Dr. Christian Stierstorfer. „Früher wurden Auwälder, wie der Rainer Wald, regelmäßig von Flüssen überschwemmt. Dabei entstanden Lichtungen und Rohböden, die als Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere dienen. Heute stellen wir diese Prozesse durch unsere Biotoppflege, wie etwa das Baggern von Tümpeln und Aufschütten des Aushubmaterials nach.“ Das Vorkommen vieler seltener Arten macht den Wald unersetzlich für Bayerns Natur. 

Hintergrundinformationen Rainer Wald

Der Rainer Wald liegt im Vogelschutz- und FFH-Gebiet und wurde sukzessive zwischen 2005 und 2009 mit über 240 Hektar fast vollständig vom LBV erworben. Gefördert wurden die Flächenankäufe sowie Kartierungs- und Pflegemaßnahmen vom Europäischen Landwirtschaftsfonds, dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, dem Bayerischen Naturschutzfonds und der Regierung von Niederbayern. Mit seinen naturschutzfachlich hochwertigen Beständen an Alteichen und Sumpfwäldern ist er ein wertvolles Waldrelikt im ansonsten waldarmen Dungau. Um darüber die ökologische Vielfalt im Schutzgebiet aufzuwerten, wurden im Rahmen eines Projektes mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bestehende Fichtenforste schonend in naturnahe Laubwälder umgewandelt, seltene Baumarten und Stauden gefördert und der Wasserhaushalt der Sumpfwälder renaturiert. Im Rahmen von jährlichen, von der Regierung von Niederbayern geförderten Landschaftspflegeprojekten werden diese Maßnahmen fortgesetzt und erweitert.
Weitere Informationen unter: www.lbv.de/rainer-wald
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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