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Fortschritt mit kleineren Biogasanlagen

Blick auf Biogasanlage

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. März 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Landshut / München – Gülle und Mist in Biogas zu verwandeln, soll künftig mithilfe von kleinen, einfach aufzubauenden Fermentern für Landwirtschaftsbetriebe in Bayern lukrativer werden.

„Mit kleinen Hofbiogasanlagen können wir einen großes Potenzial an erneuerbarer Energie heben. Dies zeigt jetzt die vom Wirtschaftsministerium geförderte Demonstrationsanlage hier an der Landmaschinenschule Landshut. Innovation ist eben nicht immer nur blitzende Hightech. Forschung und Entwicklung im landwirtschaftlichen Bereich treibt die klimafreundliche Energieerzeugung voran und stärkt den ländlichen Raum“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. Am Freitag stellte die Hochschule Landshut als Verbundkoordinatorin den neuen Fermenter vor.

Statt Stahl und Beton kommen
textile Materialen zum Einsatz

Hier würden anders als in konventionellen Biogasanalagen nicht Stahl und Beton zum Einsatz kommen, um die Anlage aufzubauen. Statt dessen werde die Grube für die Vergärung von Gülle und Mist mit textilen Materialien ausgekleidet. Die Entwicklung im Verbundprojekt (Hochschule Landshut, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Agrotel GmbH, Finsterwalder Umwelttechnik GmbH, Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn) fördert das Wirtschaftsministerium mit rund 2,1 Millionen
Euro. Als nächster Schritt soll die Serienproduktion vorangetrieben werden. Eine konventionelle Biogasanlage mit einer Leistung bis zu 75 Kilowatt kostet zwischen 750.000 und 1,2 Millionen Euro. Die neuartige Anlage soll deutlich günstiger werden.
Im Freistaat wird zurzeit rund 20 bis 30 Prozent des Gülleaufkommens in Biogasanlagen genutzt. Wirtschaftlich lukrativ sind zurzeit Anlagen für große Milchviehhöfe ab 250 Großvieheinheiten. Die neue Anlage soll bereits ab 50 Großvieheinheiten rentabel sein. „Damit erreichen wir zwei Ziele: Zusätzliche Einnahmenquellen für kleinere landwirtschaftliche Betriebe und ein Plus an erneuerbarer und steuerbarer Energie“, sagte der Staatsminister. Er erwartet, dass es künftig deutlich mehr als die derzeit rund 300 kleineren Biogasanlagen in Bayern geben wird.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Technik / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

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