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Frauenpower braucht kein Datum

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

8. März 2022

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Warum ich den Weltfrauentag persönlich genau so wenig mag wie den Muttertag?
Ist doch eigentlich super! Wir bekommen Blumen, Geschenke, Aufmerksamkeit, mehr und minder kluge Reden, Aktionen..
Ehrlich gesagt – es langweilt mich! Frauenpower braucht kein Datum. Gleichberechtigung und Anerkennung müssen gelebt werden und das auch an den übrigen 363 Tagen des Jahres.
In dieser Hinsicht gibt es sicherlich noch viel zu tun. Die Welt tickt in vielen Bereichen des Lebens nach wie vor männlich. Nehmen wir nur mal Autos. Dankt Crashtest-Dummys kann „man“ sich da heutzutage relativ sicher fühlen, liest man in diversen Autotestberichten. Frauen sollten solche Berichte mit Vorsicht genießen. Fakt ist: Das Risiko, sich bei einem Verkehrsunfall zu verletzen, ist bei uns Frauen um 47 Prozent höher. Der Grund: Bei den Crashtests werden Dummys eingesetzt, die von Gewicht, Körperbau und Größe einem durchschnittlichen Mann entsprechen.
Auch die meisten Medikamente sind für Männer konzipiert. Und selbst in Sachen öffentliche Toiletten haben wir Frauen das Nachsehen, weil es auf den Frauenklo meist weit weniger Pinkelmöglichkeiten gibt.
Natürlich könnte ich die Liste der „Ungerechtigkeiten“ jetzt noch lange fortsetzten. Aber es muss auch mal genug sein mit Jammern und Klagen – denn damit macht „Frau“ sind unnötig klein und das haben wir doch gar nicht nötig. Gleichberechtigung und Emanzipation fängt im eigenen Kopf an. Sich immer nur klein zu reden, bringt uns nicht weiter.
Von mir selbst kann ich sagen: Ich bin stolz  „Frau“ zu sein. Ich weiß, was ich kann und mittlerweile habe ich auch verstanden, dass es völlig in Ordnung ist, etwas nicht zu können.
Für was hätten wir sonst unsere Männer?

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