Traunstein – Das Trachtengaufest in Traunstein im Juli diesen Jahres wirft bereits seinen Schatten voraus. Die Vorbereitungen dafür sind bereits im vollen Gange. Nun ging es für die drei ausrichtenden Vereine um die Suche nach einem Schirmherrn.
Für den Bürgermeister gab es als Geschenk einen Trachtenhut. Fotos: Wolfgang Gasser
Zwischen 18. und 27. Juli werden die Trachtenvereine Hochberg, Rettenbach und Traunstein gemeinsam das 135. Gaufest des Gauverbandes 1 ausrichten. Nun steht fest: Der Traunsteiner Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer übernimmt die Schirmherrschaft. Jüngst hat hat im vollbesetzten Saal des Gasthauses Sailer Keller dieses Amt übernommen und den Trachtlern die volle Unterstützung der Stadt zugesagt.
Ein Schirmherr ist gefunden und das wurde zünftig gefeiert.
„Ich bin nur für das schöne Wetter zuständig. Bei Regen müsst ihr euch einen anderen Schuldigen suchen“, schmunzelte Christian Hümmer augenzwinkernd und betonte weiter, „sehr gerne übernehme ich das Amt des Schirmherrn beim Trachtengaufest“. Zuvor wurde das Traunsteiner Stadtoberhaupt entsprechend „dem guten alten Brauch“ durch die beteiligten Vorstände Julian Heigenhauser (Hochberg), Franz Maier (Rettenbach) und Hans Hölzle (Traunstein) sowie dem Festleiter Simon Schreiber offiziell gebeten, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Vorstände entpuppten sich als „wahre Poeten“
Dabei entpuppten sich die drei Vorstände sowie der Festleiter als „wahre Poeten“ und trugen ihr Anliegen in Versform vor, „Jetzt zum Schluss nach oida Sittn, dad ma di um unsern Schirmherrn bittn! Es wàr a Freid und dad uns ehrn, drum loss uns jetzt dei Antwort hörn!“, reimte Simon Schreiber, ehe das Traunsteiner Stadtoberhaupt zur Antwort ausholen konnte. Der Gefragte lies sich nicht lange bitten und sicherte den Veranstaltern außerdem die volle Unterstützung zu.
In seinem anschließenden Grußwort brachte Christian Hümmer seine Freude zum Ausdruck, dass in diesem Jahr passend zu den Feierlichkeiten rund um die Feierlichkeiten „650 Jahre Stadterhebung“ ein weiteres Großereignis Einzug in den Veranstaltungskalender gehalten hat und man gemeinsam mehrere tausend Trachtler allein am großen Festsonntag (20. Juli) in der Stadt begrüßen darf.
„Wenn ich auch selbst kein Trachtler bin, bin ich doch ein großer Freund von Brauchtum und Tradition“, betonte Christian Hümmer. Gleichzeitig brachte er seine Freude zum Ausdruck, dass man mit Simon Schreiber und dem gesamten Festausschuss, „sehr erfahrene Leute an der Spitze hat, die mit Fingerspitzengefühl und Weitblick die Festvorbereitungen lenken“.
Trachtenhut als Dankeschön
Als „kleines Dankeschön“ überreichte Josef Kaiser im Namen der Festvereine dem frischgebackenen Schirmherrn einen originalen Trachtenhut mit „Traunsteiner Feder“.
„Der Schirmherr muss schon sauber daherkommen“, betonte Josef Kaiser und stellte bei der ersten Anprobe fest, „den kannst du in der Zukunft ruhig öfter aufsetzen, der steht dir gut“.
Gauvorstand Michael Hauser zählte zu den ersten Gratulanten und betonte in seinem Grußwort, „es war schon ein langgehegter Wunsch, dass das Gaufest wieder einmal in Traunstein stattfindet. Ich freue mich sehr darüber, dass dieser Wunsch nun in Erfüllung geht“. Gleichzeitig lobte er die Vereine für das große Engagement, dass sie in die Vorbereitungen stecken und bedankte sich für den regen Austausch mit dem Verband.
Simon Schreiber betont im Gespräch mit Innpuls.me „der Abend hat gezeigt, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und ihr Bestes geben, damit sich Traunstein als guter Gastgeber präsentiert“. Darüber hinaus war seiner Meinung nach die Erleichterung groß, dass Gaufest 2025 doch kurzfristig in die Große Kreisstadt zu vergeben und damit diese Traditionsveranstaltung „nach gutem altem Brauch“ begangen werden kann.
Unter den geladenen Gästen befanden sich die Ehrenmitglieder der drei Vereine sowie deren ehemalige Vorstände und die Ehrenvorstände. Darüber hinaus waren viele Vertreter der Vorstandschaften der „D’Gmiadlichen Hochbergler“, des „GTEV Eschenwald Rettenbach“ und des „GTEV Trauntal Traunstein“ sowie des Festausschusses in den Sailer Keller gekommen. Allesamt zeigten sich sehr erfreut darüber, dass erstmals in der Geschichte des Verbandes drei Vereine gleichzeitig als „gemeinsamer Veranstalter“ ein Gaufest ausrichten.
Begleitet wurde der Abend von einigen Einlagen der aktiven Trachtler aller drei Vereine. Elf Paare haben sehr zur Freude der vielen Gäste einige Plattler und Tänze präsentiert. Für die musikalische Begleitung sorgten Vereinsmusikanten vom Hochberg und aus Traunstein. In geselliger Runde fand der offizielle Start ins „Traunsteiner Gaufestjahr 2025“ einen harmonischen Abschluss.
So sieht das Festprogramm aus:
Das Festprogramm samt Tag der Vereine und Betriebe wurde bereits fixiert. Am Freitag (18.7.) erfolgt der Bieranstich um 19 Uhr mit der Stadtmusik Traunstein. Ab 21 Uhr spielt die Musikgruppe Buamteifl. Am Samstag findet der Gauheimatabend ab 20 Uhr statt. Neben Auftritten der Gastgeber werden verschiedene Gruppen des Gauverbandes auftreten. Als Barmusik spielen die Hallgrafen Musikanten. Bereits um 18 Uhr ist die Gaudelegiertenversammlung sowie ein Totengedenken geplant.
Am Sonntag (20.7.2025) findet das 135. Gautrachtenfest des Gauverbandes I statt. Um 10 Uhr feiern die Gäste einen Gottesdienst mit anschließendem Festzug und Bierzeltausklang im Festzelt. Als Barmusik spielen Wabach Musi und Alpenblick Quintett. Am 23.7. steht ein Blasmusikabend mit der Stadtmusik Traunstein sowie den Blaskapellen Surberg-Lauter und Otting auf dem Programm.
Am Freitag (25.7.2025) findet ab 19 Uhr das Bier- und Weinfest statt. Boarisch X und das Postamt-Trio werden für Stimmung sorgen. Am Samstag (26.7.) wird der Traunstoa Pokal ausgetragen. Ab 9 Uhr findet das Kinder- und Jugendpreisplattln statt. Gleichzeitig wird es einen Trachtenmarkt geben. Um 20 Uhr ist ein Kabarettabend mit Wolfgang Krebs geplant. Den Abschluss der Festwoche bildet am Sonntag (27.7.) ab 9 Uhr das Gaudirndldrahn mit Gruppenplattln und Trachtenmarkt. Als Barmusik spielt das Onkel Bazi Orchester.
(Quelle: Artikel Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Foto: Hobmaier)
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