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Gewerkschaft NGG: „Strom darf nicht zum Luxusgut werden – Stromsteuer senken“

Ausgeknipst: Viele Haushalte haben auch in Rosenheim Probleme, ihre Stromrechnung zu bezahlen. Die Gewerkschaft NGG Rosenheim Oberbayern fordert, dass der Bund die Menschen bei den Energiekosten nicht im Regen stehen lässt. Die NGG ruft die Bundesregierung deshalb dazu auf, die Stromsteuer für Privathaushalte – wie für Unternehmen auch – zu senken. Foto: NGG |Florian Göricke

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. November 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – In Rosenheim leben nach Schätzungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mehr als 3.200 Menschen in Haushalten, die ihre Strom- oder Gasrechnungen nicht pünktlich oder gar nicht bezahlen können. Betroffen sind Singles, Paare, Familien, Alleinerziehende sowie Seniorenhaushalte.

Die NGG Rosenheim-Oberbayern stützt sich dabei auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Demnach haben bundesweit im Schnitt 5 Prozent der Bevölkerung Probleme, ihre Strom- und Gasrechnungen zu begleichen. Mieter seien dabei häufiger im Zahlungsrückstand als Menschen mit Wohneigentum.

„Steigende Strompreise setzen viele Menschen in Rosenheim unter Druck. Und wer für einen Niedriglohn arbeitet oder sogar nur den Mindestlohn bekommt, muss ohnehin jeden Cent zweimal umdrehen. Wenn Strom jetzt mehr und mehr zum Luxusgut wird, dann muss dringend etwas passieren“, sagt Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern.

„Stromsteuer für private Haushalte senken“

Halbmeier fordert die Bundesregierung auf, die Stromsteuer für private Haushalte – wie im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbart – zu senken. „Der Effekt wäre sofort da: Mit geringeren Stromkosten hätten die Menschen mehr Geld zur Verfügung, was auch der Wirtschaft auf die Sprünge helfen würde“, so Halbmeier weiter.
Der Gewerkschafter appelliert zudem an die Bundestagsabgeordneten aus Rosenheim und der Region, sich in Berlin „für einen kräftigen und dauerhaften Stromsteuer-Rabatt stark zu machen“. Außerdem sollten Stromnetze in der öffentlichen Hand bleiben: „‚Strom-Autobahnen‘ dürfen nicht zur Rendite-Infrastruktur für Investoren werden“, betont Halbmeier.

Die NGG Rosenheim-Oberbayern hebt hervor, dass stabile und langfristig planbare Energiekosten für private Haushalte wichtig sind – davon profitieren auch öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder, Schulen und Krankenhäuser. Maßnahmen wie die vom Bund geplante Senkung der Stromnetzentgelte oder die Befreiung von der Gasspeicherumlage könnten erste Schritte sein, um die Energiekosten spürbar zu senken.

Die Gewerkschaft begrüßt den geplanten vergünstigten Industriestrompreis von rund 5 Cent pro Kilowattstunde bis 2028, kritisiert jedoch die Ungleichbehandlung von gewerblichem und privatem Strom. „Gerade auch die Lebensmittelindustrie hat einen hohen Energiebedarf. Das müssen die heimischen Bundestagsabgeordneten jetzt gegenüber der Bundesregierung in Berlin deutlich machen. Auf jeden Fall ist es für die Ernährungswirtschaft in Rosenheim und der Region wichtig, dass der Bund die Stromsteuer auch über das Jahresende hinaus senkt. Denn hohe Energiekosten dürfen keine Arbeitsplätze gefährden“, sagt Manuel Halbmeier.
(Quelle: Pressemitteilung NGG / Beitragsbild: Copyright NGG/Florian Göricke)

1 Kommentar

  1. Was sich mir echt nicht erschließt:

    Warum muss man in Deutschland eigentlich immer Steuern „senken“ …???

    Im Fall der Stromsteuer sind das einstellige Cent-Beträge pro Kilowattstunde.

    Warum kann man eine Steuer nicht mal komplett abschaffen ?

    Dadurch könnte der gesamte Verwaltungsaufwand bei den Stromanbietern und auf Seiten der Steuerverwaltung komplett wegfallen. Und natürlich auch alle damit zusammenhängenden komplett unnützen Kosten.

    Und die deutsche Wirtschaft wenigstens ein winzig kleines bisschen konkurrenzfähiger werden.

    Und es würde die eine oder andere Fachkraft freigesetzt.

    Wo doch überall im Land Fachkräfte händeringend gesucht werden …

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