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Gleich drei Demos in Rott am kommenden Samstag

Protest Holzfiguren mit Schuld "No"

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. Januar 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rott am Inn / Landkreis Rosenheim –  Großeinsatz der Polizei am kommenden Samstag (20.2.2024) in Rott am Inn? Aktuell schaut es so aus, als würden an diesem Tag dort gleich drei Demos stattfinden. Die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ hat dazu nun in einer Pressemitteilung Stellung bezogen.

Laut Pressemitteilung von „Rott Rottiert“ plant am kommenden Samstag die AfD eine Kundgebung am Volksfestplatz in Rott (mehr dazu hier) Als Reaktion darauf haben die Jusos Wasserburg „Bunt“ und das Bündnis „No AfD“ bereits Gegenveranstaltungen für denselben Tag angekündigt. (Infos dazu hier)Und nun will auch die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ zusammen mit dem Gewerbeverband eine Veranstaltung durchführen um 17.30 Uhr am Parkplatz Kaisergarten/Kirche.
Auslöser für alle drei Veranstaltungen ist der geplante Bau einer Erstaufnahmeeinrichtung für rund 500 Flüchtlinge und Asylbewerberg in der Gemeinde (wir berichteten). Die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ dazu in der aktuellen Pressemitteilung: „Wir positionieren uns gegen diese menschenunwürdige Erstaufnahmeeinrichtung mit einer Kapazität von 506 Flüchtlingen, die nicht nach Rott am Inn gehört. Kein Dort sollte einen Anteil von 20 Prozent Flüchtlingen in einem Landkreis aufnehmen müssen! Darüber hinaus wird der vorgesehene Standort als absolut ungeeignet angesehen. Die Unterbringung einer Vielzahl von Personen aus verschiedenen Herkunftsländern mit unterschiedlichen Religionen und Kulturen auf engstem Raum, ohne ausreichende Gemeinschaftsflächen und Sanitäreinrichtungen, in einem Gewerbegebiet, wird als menschenunwürdig erachtet. Engster Raum bedeutet, dass auf 11,2 qm 6 Personen untergebracht werden“.

Fehlentscheidung des Landratsamtes?

Diese Bedenken und Einwände hat die Rotter Bürgerinitiative bereits mit verschiedenen Vertretern der CSU, Freien Wähler, Grünen und SPD geteilt. „Die haben sich in Gesprächen mit der Bürgerinitiative Rott Rottiert einheitlich gegen die Erstaufnahmeeinrichtung in dieser Form in Rott am Inn ausgesprochen“; so die Bürgerinitiative. Deshalb stelle ich die berechtigte Frage, wer denn eigentlich noch die geplante Einrichtung befürworten könne? Für „Rott Rottiert“ steht fest: „Die Pläne des Landratsamtes müssen schlichtweg als Fehlentscheidung angesehen werden“.

Trotz Widerstand gegen die Pläne ist der Bürgerinitiative wichtig, sich dabei nicht politisch zu instrumentalisieren und vereinnahmen zu lassen. „Wir wollen keine Verwässerung der Thematik“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung und weiter: „Wir lehnen jegliche Form von Extremismus und Gewalt ab“. Aufgefordert wird für den kommenden Samstag, „friedlich und frei von Hass und Vorurteilen zu demonstrieren“. 
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Pressemitteilung Rott Rottiert / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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