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Herausforderung Arbeitskräftemangel

Arbeiter mit Schutzmaske bei Schweißerarbeiten

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

31. Dezember 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Bayern – Weiten Teilen der bayerischen Wirtschaft werden auch 2023 viele Arbeitskräfte fehlen. Laut den Ergebnissen einer Unternehmensbefragung hatten im Herbst 2022 über die Hälfte (56 Prozent) der bayerischen Unternehmen Probleme bei der Besetzung offener Stellen.

Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und
Handelskammertags (BIHK), fordert: „Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um den Arbeitskräftemangel wirksam zu bekämpfen. Dazu gehört neben der Ausschöpfung inländischer Arbeitspotenziale auch die erleichterte Zuwanderung von Arbeitskräften aus Drittstaaten. Die Wirtschaft braucht dringend ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz mit praxistauglichen Regelungen. Die aktuellen Regeln sind viel zu kompliziert, die Verfahren des-
halb viel zu langsam. Bürokratische Hürden müssen endlich abgebaut werden.“

Besonders betroffen sind
Tourismus und Baugewerbe

Branchenbezogen ist der Arbeitskräftemangel verschieden stark ausgeprägt. Besonders betroffen sind Tourismus und Baugewerbe. Laut Befragung können 62 Prozent der bayerischen Tourismusbetriebe offene Stellen schwer besetzen, im Baugewerbe sind es mehr als die Hälfte (59 Prozent). Beide Branchen sehen ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung wegen des Arbeitskräftemangels als besonders gefährdet. Die erleichterte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland schätzen sie daher als äußerst wichtig ein.

Beim Handel Personalnot
noch größer als vor der Pandemie

Aber auch Industrieunternehmen (59 Prozent) fällt es immer schwerer, freie Stellen zügig zu besetzen. In Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor (55 Prozent) und dem Handel (49 Prozent) ist die Personalnot sogar größer als vor der Pandemie. Insgesamt bezeichnen 61 Prozent der bayerischen Unternehmen den Fachkräftemangel als akute Bedrohung für ihr Geschäft. „Beim Wettbewerb um jeden einzelnen Mitarbeiter müssen sich Unternehmen vor allem als attraktive Arbeitgeber profilieren. Laut Umfrage ergreifen bereits zwei Drittel Maßnahmen, um ihre Arbeitgeberattraktivität zu verbessern“, so Gößl. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) setzt auf noch mehr Ausbildung und fast jeder zweite Betrieb (48 Prozent) möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb weiter erleichtern.
(‚Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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