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Heute kommt der Nikolaus

Nikolaus mit Rentier-Schlitten am dunklen Himmel

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Dezember 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Bei vielen Kindern kam er schon gestern. Aber der eigentliche Nikolaustag ist der 6. Dezember. Hier 10 Fakten rund um den Heiligen und den Bräuchen, die man ihm gewidmet hat.

  • 1. Der historische Nikolaus wurde zwischen 280 und 286 in Patara in der heutigen Türkei geboren. Das ist Fakt, aber allzu viel mehr weiß man aus seinem Leben nicht. Mit 19 wurde er zum Priester geweiht und wenig später zum Bischof von Myra in der Region Lykien ernannt. Heute heißt dieser Ort Demre und liegt etwas südwestlich der Großstadt Antalya. Kurz nach seiner Bischofsernennung begann die Christenverfolgung und auch Nikolaus soll in Gefangenschaft geraten sein. Sein Todestag war ein 6. Dezember zwischen 345 und 351.

  • 2. Der Kult um den Nikolaus begann etwa 200 Jahre nach seinem Tod in Griechenland. Von dort breitete sich die Verehrung in andere Länder aus. Vor allem in Russland wurde der Nikolaus bald verehrt und gefeiert. Das Bild des Heiligen entfernte sich dabei immer weiter von der ursprünglichen Figur und verschmolz laut Historikern schließlich mit einer weiteren Gestalt der Vergangenheit, dem Abt Nikolaus von Sion. Im Westen fasste der Nikolaus-Kult erst viel später Fuß, ab dem 10. Jahrhundert finden sich Hinweise darauf.
  • 3. Der Name Nikolaus kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sieg(reich)er des Volkes“
  • 4. Früher legte der Nikolaus seine Gaben nicht in Stiefel oder Schuhe, sondern in Schiffe in Papier. Dieser Brauch lässt sich ab dem 15. Jahrhundert nachweisen und entstand, weil Nikolaus auch der Schutzheilige der Seefahrer ist.
  • 5. Wo Gut ist, muss dem Dualismus zufolge auch immer das Böse sein. Darum bekam der Nikolaus schon bald einen finsteren Begleiter und der trägt viele Namen: Knecht Ruprecht, Hans Trapp, Zwarte Piet, Krampus oder Klaubauf.
  • 6. Eine Bauernregel besagt, „Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus. Trockner St. Nikolaus, milder Winter rund ums Haus.“
  • 7. Die ersten Schoko-Nikoläuse wurden um 1820 herum verkauft.
  • 8. Es gibt ein Nikolauspostamt – und das findet sich am Nikolausplatz in St. Nikolaus. Über 30.700 Kinderbriefe gehen auch heuer dort wieder bis zum 24. Dezember ein und jeder Besucher ist  auch persönlich willkommen.
  • 9. In den Niederlanden ist das „Sinterklaasfest“ wichtiger als Weihnachten. Der jährliche Einzug des Heiligen wird sogar vom Fernsehen live übertragen. Aber seit einigen Jahren wird dieser Brauch kontrovers diskutiert, weil der Sinterklaas von zwei dunkelhäutigen Helfern begleitet wird. Die schwarze Schminke wird als Ausdruck von Rassismus kritisiert. Mittlerweile befasst sich sogar beim UN-Menschenrechtsbüro eine Arbeitsgruppe mit dem „schwarzen Peter (Zwarte Piet).
  • 10. Orangen dürfen als Geschenk am Nikolaustag nicht fehlen. Sie stehen für die drei runden, mit Goldmünzen gefüllten Geldbörsen, die Nikolaus laut Legene einer armen Familie an drei aufeinanderfolgenden Nächten durchs Fenster war, um so deren Tochter vor der Prostitution zu bewahren.
    (Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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