Samerberg / Landkreis Rosenheim – Hohe Auszeichnung für Katastrophendiplomatie: Der Samerberger Dr. Albrecht Beck (Landkreis Rosenheim) wird am 12. Oktober von der UN für ein einzigartiges Programm geehrt.
Der „Averted Disaster Award“, die höchste globale Auszeichnung im Bereich der Katastrophenrisikoreduktion der Vereinten Nationen (UN) und Weltbank, wird am 12. Oktober vergeben. Dabei wird eine Sonderauszeichnung an den Samerberg im Landkreis Rosenheim gehen.
Für seine Arbeit um Katastrophendiplomatie, das bedeutet Katastrophenrisikokooperation in Konfliktgegenden, insbesondere in Israel, Jordanien und Palästina, wird Dr. Albrecht Beck vom Samerberg diese Ehrung erhalten. Dabei geht es kurz gesagt um die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Katastrophendiplomatie in Jordanien, Israel und Palästina.
Das Projekt wurde bereits vor zehn Jahren von Dr. Albrecht Beck für die UNO gegründet. Es war damals ein besonders schwieriger Start für die UNO in Jordanien, Israel und Palästina. Zwischen Palästina und Israel bestanden keine Beziehungen. Es standen Strafen darauf, wenn ein Israeli auch nur mit einem Palästinenser gesprochen hat.
Nun erwartet man ein größeres Erdbeben in der Region: Es gilt, Jordanien, Israel und Palästina besser auf ein Naturgefahrenereignis vorzubereiten, insbesondere auf eine große Naturkatastrophe, nämlich einem Erdbebenereignis größeren Ausmaßes mit Zerstörungen in besiedelten Gebieten und schweren Schäden über weite Gebiete bis hin zu verheerender Zerstörung.
Starkes Erdbeben wird erwartet
Wie Statistiken zeigen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass im laufenden Jahrzehnt ein sehr starkes Erdbeben (M 6+) entlang der Verwerfungszone des Toten Meeres (DSF) auftritt. Das Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze im Jahr 2023 hat die Prognose dafür noch deutlich verstärkt.
Da wird es schwierig, wenn keine Hilfe geleistet werden kann, weil in der gesamten Region eine große Feindschaft herrscht. Deshalb musste erst Verständnis geschaffen werden, dass es im Falle einer Katastrophe nicht ohne Zusammenarbeit geht. In diesem Wissen begann Albrecht Beck den „Professionellen Dialog über Notfallvorsorge und Lebensrettung zwischen Jordanien, Israel und Palästina“.
Er startete ein einzigartiges Programm der Katastrophenrisikodiplomatie, das darauf abzielte, die grenzüberschreitende Katastrophenvorsorge und Reaktionskoordinierung in Jordanien, Israel und Palästina zu stärke, mit dem Ziel, Leben zu retten und zu schützen. Diese Intervention hatte erhebliche Auswirkungen auf das katastrophengefährdete Gebiet und die vom Konflikt betroffenen Gemeinden. Es wurden Prinzipien der Katastrophendiplomatie genutzt, um die Zusammenarbeit zu fördern und die einzigartigen Herausforderungen der Region anzugehen.
Die diesbezüglichen Bemühungen gipfelten im März 2023 in der Durchführung einer groß angelegten Feldübung in Jordanien, Israel und Palästina, die einen Meilenstein zum zehnten Jahrestag des Dialogs darstellte. In dieser Zeit arbeiteten die drei lokalen Einheiten mit größtem Respekt untereinander und mit der internationalen Gemeinschaft zusammen und waren sich darüber einig, dass ohne regionale Zusammenarbeit niemand einseitig wirksam reagieren und den betroffenen Bevölkerungsgruppen rechtzeitig humanitäre Hilfe leisten könnte. Es wurden gemeinsame Lösungen zur Ermöglichung grenzüberschreitender Hilfe in der Region vereinbart. Die Behörden kamen mehrmals zu Simulationen zusammen. Am wichtigsten ist, dass diesem Meilenstein eine zweite Vereinbarung folgte, um die diplomatischen Bemühungen, die ein Jahrzehnt gedauert haben, weiter zu festigen.
Der Samerberger Direktor Dr. Albrecht Beck und sein Team (Prepared International mit Sitz auf dem Samerberg) erhalten für die Gründung und Führung dieser einzigartigen Arbeit zur Katastrophenabwehr als erste private Organisation überhaupt die besondere Anerkennung des diesjährigen Averted Disaster Award der UN und Weltbank.
(Quelle: Artikel Rainer Nitzsche / Beitragsbild: Rainer Nitzsche, zeigt Dr. Albrecht Beck)
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