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Hoteltourismus in der Stadt Rosenheim im Aufschwung

Luftaufnahme von Rosenheim. Foto. Herbert Borrmann

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. September 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Der Hoteltourismus in der Stadt Rosenheim hat sich im ersten Halbjahr 2023 überdurchschnittlich gut entwickelt – auch im bayerischen und oberbayerischen Vergleich. Hier Zahlen und Grafiken: 

Statistik Gästeankünfte in der Stadt Rosenheim. Grafik: Stadt Rosenheim
Zahl der Gästeübernachtungen in Rosenheim. Grafik: Stadt Rosenheim

„Bei den Ankünften und bei den Übernachtungen übertreffen wir in Rosenheim inzwischen erheblich die Zahlen wie wir sie noch 2019 vor Corona erzielen konnten. Das heißt, der Hoteltourismus in unserer Stadt hat den coronabedingten Einbruch der Gästezahlen inzwischen mehr als wettgemacht und befindet sich in einem bemerkenswerten Aufschwung. Besonders erfreulich ist, dass wir uns auch im bayerischen und oberbayerischen Vergleich überdurchschnittlich entwickeln und uns inzwischen mit vergleichbaren Städten in Bayern messen können. Das ist ein Novum in der Geschichte des Hotelstandorts Rosenheim“, zeigte sich Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März von der Entwicklung der Gästeankünfte und -übernachtungen im 1. Halbjahr 2023 in der Stadt zufrieden und positiv überrascht.

Plus von 22,8 Prozent bei den Gästeankünften

82.757 Gästeankünfte in Rosenheim bedeuten ein Plus von 22,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2019, so Rosenheims Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Damit übertrifft die Stadt Rosenheim die Entwicklung in Oberbayern (- 6,1 Prozent) und Bayern (- 4,7 Prozent). Mit 138.304 Übernachtungen in der Stadt wurde das Ergebnis aus dem 1. Halbjahr 2019 sogar um 31,2 Prozent, also fast um ein Drittel, gesteigert. Damit entwickelt sich die Stadt Rosenheim besser als Oberbayern und Bayern, wo die Zahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2023 noch immer um 1,4 Prozent bzw. 1,5 Prozent hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurückliegen.
„Auch gegenüber vergleichbaren kreisfreien Städten in Bayern schneidet Rosenheim speziell bei den Gästeankünften inzwischen sehr beachtlich ab“, so Bugl. Um die Städtedaten miteinander vergleichen zu können, werden sie üblicherweise auf 1.000 Einwohner umgerechnet. Dabei rangiert die Stadt Rosenheim mit 1.275 Gästeankünften je 1.000 Einwohner inzwischen vor Städten wie Kempten (1.220), Schweinfurt (1.196) oder Landshut (755) und nähert sich sogar den großen Spielern im bayerischen Städtetourismus wie der Wagnerstadt Bayreuth (1.468) an.

Rosenheim vor Aschaffenburg und Landshut

„Beeindruckend ist, dass wir im Halbjahresvergleich 2023 gegenüber 2019 mit unserem Wachstum bei den Gästeankünften von 22,8 Prozent selbst die Weltkulturerbestadt Bamberg mit plus 3,3 Prozent deutlich hinter uns lassen konnten“, bilanzierte Bugl. Ähnlich sieht der Wirtschaftsdezernent die Situation bei den Übernachtungen: Bezogen auf 1.000 Einwohner wurden im ersten Halbjahr 2023 in Rosenheim 2.131 Übernachtungen gezählt. Auch hier rangiert die Stadt vor touristisch interessanten Destinationen wie Aschaffenburg (1.806) und Landshut (1.701). Mit dem Aufwuchs bei den Übernachtungen um 31,2 Prozent im Halbjahresvergleich 2023 gegenüber 2019 wächst der Übernachtungstourismus in Rosenheim deutlich stärker als in Bayreuth (+ 21,5 Prozent), Bamberg (+ 10,6 Prozent), Schweinfurt (+ 7,0 Prozent) und Kempten (+ 3,4 Prozent). Lediglich Aschaffenburg weist mit einem Plus von 33,6 Prozent eine noch höhere Dynamik als Rosenheim auf, während in Landshut die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 sogar um 3,7 Prozent zurückgegangen sind.

„Mit ursächlich für diese erfreuliche Entwicklung ist sicherlich, dass das Bettenangebot in Rosenheim in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden konnte. 2011 hatten wir noch 960 Betten im Angebot, heute sind es über 1.750. Eine solche Steigerung um über 80 Prozent bei gleichzeitiger Schließung von qualitativ nicht mehr marktfähigen Beherbergungsbetrieben führt dazu, dass wir mehr Übernachtungen in der Stadt halten bzw. überhaupt erst Übernachtungstourismus erzeugen können“, so Oberbürgermeister März.

Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl legt Wert auf die Feststellung, dass trotz der erheblichen Ausweitung des Bettenangebots keine Kannibalisierungseffekte angefacht wurden: „Die Kapazitätsauslastung bei den Hotelbetrieben in der Stadt Rosenheim liegt im Durchschnitt der Monate Januar bis Juni 2023 bei 44,3 Prozent, im Landkreis bei 41 Prozent, in Oberbayern bei 41,9 Prozent und für alle bayerischen Hotelbetriebe insgesamt bei 39,7 Prozent. Der überdurchschnittliche hohe Wert für die Stadt Rosenheim zeigt, dass die Angebotsausweitung erstens notwendig und zweitens nachfragegerecht und maßvoll gewesen ist. Rosenheim kann mittlerweile im Städtetourismus in Bayern gut mitspielen und hat mit seiner Lage zwischen Chiemsee und Alpen und den ‚Rosenheim Cops‘ zwei Zugpferde, um in diesem Wirtschaftszweig in den nächsten Jahren noch stärker zu werden“, so Bugl.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Luftaufnahme Herbert Borrmann)

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