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„Im Streuobst schlummert ein Multitalent“

Obstbaumzweig mit roten Äpfeln

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. Mai 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

München / Bayern – Eine Million neue Streuobstbäume sollen bis 2035 auf Bayerns Flächen gepflanzt werden. Das wurde im bayerischen Streuobstpakt vereinbart, bei dem auch der Bayerische Bauernverband Partner ist. „Nun muss der Pakt von allen Beteiligten gelebt werden – unsere Bäuerinnen und Bauern stehen dazu bereit“, sagte BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler bei der Auftaktveranstaltung zum Bayerischen Streuobstpakt in Bamberg zu.

„Im Streuobst schlummert ein Multitalent! Es kann den Landwirten Perspektiven durch Diversifizierung oder Doppelnutzung bieten und damit gleichzeitig Wirtschaftlichkeit und Ökologie fördern“, so Köhler. Wenngleich neu gepflanzte Streuobstbäume erst in etwa acht Jahren nennenswerte Erträge zur Vermarktung liefern, brauchen die Betriebe bereits heute Sicherheiten für funktionierende Absatzwege.

„Versorgungssicherheit
hat oberste Priorität“

Wichtig sei dem Umweltpräsidenten zudem die sinnvolle Auswahl geeigneter Flächen und die freiwillige Teilnahme der Landwirtinnen und Landwirte. „Die Standortwahl muss nicht nur aus Gründen der Pflanzengesundheit und Wasserverfügbarkeit wohl bedacht werden. Versorgungssicherheit hat oberste Priorität! Ertragreiche Ackerflächen sollten weiterhin zur Produktion von Grundnahrungsmitteln genutzt werden“, sagt Köhler.

„Verbraucher erkennen zunehmend
Bedeutung regionaler Nahrungsmittelsysteme“

Erst die Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine. Die Verbraucher erkennen zunehmend die Bedeutung regionaler Nahrungsmittelsysteme, ist Köhler überzeugt. „Regionale Ware ist gefragt, auch wenn manchmal die Optik vielleicht nicht ganz mithalten kann. Deswegen muss der Verbraucher Streuobst als solches erkennen, sonst kann es sich nicht gegen zumeist günstigeres ausländisches Verarbeitungsobst behaupten“, sagt Köhler.
Streuobst hat in Bayern eine lange Tradition, aus der sich die heutigen Obstbauanlagen entwickelt haben. Der Streuobstpakt hat zum Ziel, diese Tradition aufleben zu lassen und gleichzeitig den Natur- und Artenschutz zu unterstützen. Die Paktpartner aus Landwirtschaft, Umwelt und Landschaftspflege machen sich gemeinsam für eine Landbewirtschaftung im Kontext des Klimawandels stark.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Bauernverband / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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