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Aprilscherz: „Welleria Kraulstadt“

Ansicht von "Welleria Kraulstadt".

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

1. April 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Mit dieser Nachricht hätte wohl niemand gerechnet: Karstadt Rosenheim wird zur Wellness-Oase, Spaßbad inbegriffen, das hat Innpuls.me aus zuverlässigen „Quellen“ erfahren. Selbst ein neuer Name ist wohl schon gefunden: „Welleria Kraulstadt“. Hier die Pläne exklusiv für Euch.

Die Rosenheimer Stadtverwaltung erwartet sich von den Plänen einen enormen Aufschwung für die Stadt. „Das wird ähnliche Auswirkungen haben wie einst die Eisenbahn“, ist von dort zu hören.
Das zähe Ringen um den doch noch möglichen Erhalt der Karstadt-Standorts in der Innenstadt scheint damit ebenso vom Tisch zu sein wie Überlegungen, was mit dem Gebäudekomplex passieren soll, wenn sich Karstadt Anfang kommenden Jahres  tatsächlich aus Rosenheim verabschiedet. Bei einem solchen Angebot dürfe man nicht lange überlegen, meint ein Rosenheimer Stadtrat im Gespräch mit Innpuls.me.  Seinen Namen will er in diesem Fall lieber nicht öffentlich machen: „Für den Fall, dass dann doch noch alles den Bach runtergeht“.

In Kürze soll aber zu  „Welleria Kraulstadt“ eine Sondersitzung stattfinden. Man rechnet mit breiter Zustimmung. Immerhin wird ja in der Stadt schon seit Jahrzehnten moniert, dass Freibad und Hallenbad zwar ganz in Ordnung sind, aber den Thermen in Bad Endorf und Bad Aibling nicht annähend das Wasser reichen können, ganz zu schweigen vom Badeparadies in Erding. „Das alles zieht uns auch viele Touristen weg. Es wird endlich Zeit für ein Leuchtturmprojekt, dass bayernweit und sogar darüber hinaus hohe Wellen schlägt“, so unser Informant aus den Reihen des Rosenheimer Stadtrats.

Blick in eine Sauna

Gefragt für nachhaltige Energiegewinnung sind visionäre Ideen, meint ein Rosenheimer Stadtrat und denkt dabei auch an das Schwitzen in der Sauna: „Daraus lässt sich meiner Meinung nach auf alle Fälle Energie gewinnen“. Fotos: wusel

Für „Welleria Kraulstadt“ haben sich wohl mehrere Rosenheimer Investoren zusammengeschlossen. Bei ihren Plänen sollen sie sich unter anderem von den „Center Parcs“ inspirieren lassen – Indoor-Ferienanlagen, die unabhängig vom Wetter genutzt werden können. „In Zeiten des Klimawandels wird das wichtiger denn je“, so der Lokalpolitiker. Besonders wichtig sei natürlich, dass die nachhaltige Energieversorgung geregelt sei. Er könne sich dazu beispielsweise einen Windpark auf dem Dach vorstellen: „So hoch oben muss ja schließlich selbst bei uns der Wind wehen“. Außerdem könne man ja die Fassade komplett mit Photovoltaik zupflastern: „Der Karstadt-Fassade schadet das sicher nicht“. Letztendlich würde er sich auch über noch visionärere Ideen für die Energiegewinnung freuen. „Da muss man auch mal weiterdenken, wie wäre es, wenn jeder Gast selbst zur Energiegewinnung beiträgt, beispielsweise beim Wassertreten oder Schwitzen in der Sauna?!“

Wie soll nun die Rosenheimer
Wellness-Oase konkret aussehen? 

Nach Auskunft der Investoren wird das Untergeschoss fast komplett mit Salzwasser geflutet. Der Seeton, der in der Rosenheimer Geschichte bisher immer wieder für große Probleme bei Bauvorhaben geführt hat, könnte sich dabei sogar mal als sehr nützlich erweisen, weil er sehr wasserundurchlässig ist.
Derzeit sollen bereits Verhandlungen mit dem asiatischen Supermarkt im Untergeschoss geführt werden, ob dieser dann die Bewirtung der Gäste samt Cocktailbar übernimmt.

Cocktail in Kokosnuss mit Blumen und Strohhalm

Der asiatische Supermarkt soll die Bewirtung der Gäste samt Cocktailbar in der Poollandschaft im Untergeschoss übernehmen.

Für die übrigen Etagen sind Saunalandschaften, Kinderplansch-Paradies, Solarium und weitere Attraktionen geplant. Selbstverständlich soll man auch Badebekleidung und Bade-Accessoires kaufen können.
In den oberen Stockwerke sollen dann Hotelzimmer kommen, inklusive Luxus-Suiten. Auch das Dach will man wiederbelebt. „Im Schatten der Windräder wird es eine Sundowner-Bar geben mit Blick zu den Bergen und einigen Whirlpools“, so der ehrgeizige Plan der Investoren.

Blick zu Seilbahn

Immer wieder mal gab es Gedankenspiele zu einer Seilbahn in der Rosenheimer Innenstadt. Jetzt könnte sie Realität werden. 

Auch die Idee einer Seilbahn kommt damit wieder ins Spiel. Gäste könnten so in luftiger Höhe vom Schlossberg herunter direkt zum Wellnessparadies im Herzen der Stadt befördert werden. Vorstellbar sei auch eine Rutsche vom Dach direkt nach unten: „Das bringt Spaß und spart Energie“.
Kalkuliert wird mit Tausenden von Besuchern am Tag. Einzige Problem sind jetzt noch die Parkplätze. Denn die sind ja jetzt schon in der Stadt Mangelware. Ob die derzeit favorisierten E-Busshuttles da die Lösung sind, bleibt abzuwarten. „Na ja, die könnten sich auf die derzeit geplanten Fahrradstraßen vielleicht eher schwer tun“, gab unser Informant zu bedenken. Aber auch da zeigt er sich wieder visionär. Statt auf Busshuttles setzt er auf eine Weiterentwicklung von Rikschas: „Die wären dann sogar komplett klimaneutral“.

Plan B des OB:
Stadtverwaltung zieht in das Karstadt-Gebäude

Sollte „Welleria Kraulstadt“ tatsächlich noch an diesem letzten Punkt scheitern, gibt es aber anscheinend auch schon einen Plan B des OB: Die Stadtverwaltung zieht komplett in das Karstadt-Gebäude ein und das Rathaus wird endlich zum realen Bavaria-Film-Polizeipräsidium der Rosenheim Cops. In diesem Fall soll dann geprüft werden, ob man den Laziseplatz nicht zum Gedenken an Joseph Hannesschläger in Hannesschläger-Platz umbenennt.
(Quelle: Artikel April Flunkery / Beitragsbild: edufake / Fotos: wusel)

1 Kommentar

  1. Hervorragend!!???das wäre doch mal eine Idee in Rosenheim!

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