Kastenau / Stadt Rosenheim – Am kommenden Mittwoch (1.10.2025) findet im Happinger Hof die erste Rosenheimer Bürgerversammlung des Jahres 2025 für den Bereich Süd-Ost statt. Für die Bürgerinitiative „Lebenswerte Kastenau“ ist diese Versammlung eine wichtige Gelegenheit: Sie will dort Antworten auf zahlreiche Fragen rund um das geplante Bauvorhaben am Kastenauer Hof einfordern.
Seit Monaten beklagen die Mitglieder der Bürgerinitiative, dass es von offizieller Seite kaum Informationen zum aktuellen Stand gibt. Auf Anfrage von Innpuls.me im August teilte die Stadtverwaltung mit, dass beim Bauordnungsamt bislang keine geänderte Planung eingereicht wurde. Eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme sei derzeit nicht vorgesehen. Im Sachstandsbericht für den Haupt- und Finanzausschuss am 1. Juli 2025 hieß es dazu: „Aufgrund der bestehenden und anstehenden Planungen und der begrenzten Personalsituation ist momentan keine verbindliche Bauleitplanung für die Kastenau angedacht.“ Da keine neue Planung vorliegt, ist auch eine öffentliche Informationsveranstaltung aktuell nicht geplant.
Fragen an den Oberbürgermeister
Um den aktuellen Stand transparenter zu machen, hat die Bürgerinitiative „Lebenswerte Kastenau“ im Vorfeld der Bürgerversammlung einen ausführlichen Fragenkatalog an Oberbürgermeister Andreas März eingereicht. Die Bürger wollen unter anderem wissen, welche Bebauung der Investor Werndl aktuell plant und ob es bereits neue Konzepte oder Bauvoranfragen gibt. Auch der Bearbeitungsstand mehrerer Anträge beschäftigt die Anwohner: den Antrag von Grünen und ödp zur Einleitung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme, den Antrag der Grünen zur Umsetzung von Maßnahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) für Rosenheim, den Antrag zur Aufarbeitung von Unfallgefahrenpunkten für Fußgänger und Radfahrer sowie den Antrag zur Umsetzung des ISEK speziell in der Kastenau mit Bürgerbeteiligung und nachhaltiger Quartiersentwicklung.
Darüber hinaus möchte die Initiative wissen, ob es bereits eine verabschiedete Version des ISEK gibt, bei wie vielen Grundstücken in der Kastenau das Erbbaurecht in den kommenden Jahren ausläuft und mit welcher zusätzlichen Bebauung die Stadt deshalb rechnet. Auch der zu erwartende Einwohnerzuwachs und die Frage, ob Kitas, Kindergärten und Schulen diesen noch auffangen können, beschäftigt die Bürger. Ebenso steht die Belastung der Infrastruktur – von Strom und Abwasser über Verkehr bis hin zur Kommunikationstechnik – im Fokus.
Auch grundsätzliche Entwicklungsperspektive der Kastenau soll angesprochen werden
Schließlich geht es auch um die grundsätzliche Entwicklungsperspektive des Stadtteils: Soll die Kastenau zu einem Pendler- oder Homeoffice-Quartier werden? Entsteht womöglich ein sozialer Brennpunkt – oder bleibt die Kastenau ein stabiler Stadtteil mit lebendigem Vereinsleben?
Kritik an fehlender Transparenz
„Wir brauchen eine offene und nachvollziehbare Kommunikation seitens der Stadt und der Behörden. Die Anwohner müssen wissen, was auf sie zukommt“, betont Max Breu von der Bürgerinitiative. Schon bei früheren Treffen der Initiative sei deutlich geworden, dass die geplante Dimension des Bauprojekts vielen Kastenauern große Sorgen bereitet.
Die aktuellen Pläne sehen bis zu 101 Wohnungen vor. Später war von einer Reduzierung auf 75 Wohnungen die Rede. Die Bürgerinitiative fordert dagegen eine deutlich kleinere Lösung mit maximal rund 30 Wohnungen, die sich am Siedlungscharakter der Kastenau orientiert. Mehrfamilienhäuser ja – aber in dem Maßstab, der im Stadtteil üblich sei.
In den vergangenen Monaten hat die Bürgerinitiative mehrere Treffen organisiert. Beim jüngsten Termin waren Vertreter der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Gast. „Wir haben auch die anderen Fraktionen eingeladen, aber sie kamen leider nicht“, so Breu.
Hoffnung auf große Beteiligung
Am Mittwoch wollen die Mitglieder nun möglichst viele Kastenauer mobilisieren, um bei der Bürgerversammlung Präsenz zu zeigen. „Je mehr Bürger kommen, desto deutlicher wird, wie wichtig den Anwohnern dieses Thema ist“, so die Initiative „Lebenswerte Kastenau“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)
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101 Wohnungen für Asylbewerber?
Echt jetzt?
Na zumindest scheint man sich ja Gedanken über die Verortung gemacht zu haben.
Immerhin liegt ja die Kastenau im äußersten Osten des der Stadt.
Somit also in „Orient“.
Da wäre die dauerhafte Unterbringung von Personen die ganz überwiegend aus dem Morgenland zu uns hereinströmen sozusagen passend und gleichzeitig auch ein kleines Stückchen „heimatnäher“ für diese Personen.
Warum ausgerechnet die Grünenden und die ödp – denen es sonst ja nicht schnell genug gehen kann mit der Masseneinschleusung von Neubürgern – also wieso ausgerechnete die Grünenden und ödp jetzt kurz vor den anstehenden Stadt- und Gemeinderatswahlen plötzlich „Bedenken“ anmelden ist schon sehr verwunderlich.
Ein Schelm wer übles dabei denkt.
101 Wohnungen bedeutet bei den Familienstrukturen den man bei Personenkreisen aus vorderasiatischen und afrikanischen Ländern zugrundelegen muss, locker mal 500 Personen und mehr.
Wie sich das auf die Einwohnerstruktur eines im wesentlichen in sich geschlossenen Stadtteils auswirken wird kann man sich ausmahlen.