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Kein Terminal für „Rollende Landstraße“

Landratsamt Rosenheim zeigt Rosenheims Landrat Otto Lederer (links) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

1. Juli 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – In der Region Rosenheim wird es kein Terminal für die „Rollende Landstraße“ geben. Bayerns Verkehrsminister Bernreiter betrachtet das Thema in der Region Rosenheim als erledigt. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim hervor.

Im Landkreis Rosenheim wird es kein Terminal der „Rollenden Landstraße“ geben. In einem Brief an Rosenheims Landrat Otto Lederer schrieb Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter wörtlich: „Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“

Landrat Otto Lederer spricht von
einer „ausgesprochen erfreulichen Nachricht“

Für den Landrat ist das eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht. Lederer hatte sich Ende Mai schriftlich an Minister Bernreiter gewandt und ihm mitgeteilt, dass er „ein solches Projekt politisch nicht mittragen werde“.
Im Zuge der Gespräche zwischen Vertretern Bayerns und Tirols bezüglich eines unbegleiteten kombinierten Verkehrs sowie einer „Rollenden Landstraße“ hatte Tirol, nach Auskunft von Minister Bernreiter, um den Jahreswechsel insbesondere den Wunsch nach Prüfung eines derartigen Terminals auf bayerischer Seite geäußert. Daher wurde begonnen, in der Region die grundsätzlichen technischen Möglichkeiten für ein Terminal der Rollenden Landstraße zu untersuchen.

„Voraussetzungen sind im 
Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben“

Um ihn zu verwirklichen, braucht es „verkaufsbereite Grundstückseigentümer, einen Bauherrn und einen Betreiber sowie die Mitarbeit des Eisenbahninfrastrukturbetreibers zum Anschluss des Terminals mittels Weichen und Signalen an das Schienennetz“. Weiter schrieb der Minister, „die Fülle dieser Voraussetzungen sind im Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben. Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“
Landrat Otto Lederer hatte die Rollende Landstraße in seinem Brief an den Minister als „ineffektives, teures und unproduktives System“ bezeichnet. Er argumentierte unter anderem damit, dass durch das Mitverladen der Zugmaschinen die Kapazität des Güterzuges sowohl beim Transportgewicht, als auch bei der Anzahl der Sattelauflieger reduziert werde. Auch sei die Mitfahrt des Fahrpersonals im Zug für die Speditionen teuer und unproduktiv.
Stattdessen warb Landrat Lederer, nur Container und Sattelauflieger, ohne Zugmaschinen, auf der Schiene zu transportieren. Hierzu schrieb Minister Bernreiter, „primär werden wir weiterhin den auch von Dir präferierten Unbegleiteten Kombinierten Verkehr stärken.“
Da der Landrat auch in seinem Brief das Thema Blockabfertigung angesprochen und um Unterstützung gebeten hatte, schrieb der Minister abschließend, „nicht zuletzt werden wir aber weiter alles daransetzen, Tirol von den Blockabfertigungen und dem Nachtfahrverbot abzubringen“.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim zeigt Rosenheims Landrat Otto Lederer (links) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.)

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