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Keine Angst, wenn die Sirene heult!

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Landkreis Traunstein Wenn bei uns in den Dörfern und Gemeinden die Sirenen dreimal aufheulen, wissen die Menschen, dass dies einen Einsatz für die örtliche Feuerwehr zur Folge hat. Derzeit kommen durch den Krieg in der Ukraine sehr viele Frauen und Kinder in die Region, die damit etwas ganz anderes verbinden. Ein Sirenenalarm bedeutet für diese Menschen, sich in Sicherheit zu begeben und Schutzräume aufzusuchen. Ein militärischer Angriff steht unmittelbar bevor! Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein hat nun ein Aufklärungsblatt zu den Themen „Notruf und Sirenenalarm“ herausgegeben.

„Wir wollen helfen und da sein, wenn man in einer Notlage ist“, so Kreisbrandrat Christof Grundner und betont „deshalb ist es uns ganz besonders wichtig, dass wir Aufklärungsarbeit leisten und die Geflohenen keine Angst bekommen, wenn irgendwo eine Sirene aufheult“. Neben der Information über die hierzulande üblichen Feuerwehralarmierungen haben die Verantwortlichen das Infoblatt um die Notrufnummer 112 in ukrainischer Sprache ergänzt, damit sie im Falle eines Falles medizinische Hilfe anfordern oder die Feuerwehr rufen können.
Die Übersetzung in ukrainische Sprache ist über berufliche Kontakte ins Uniklinikum Salzburg innerhalb kürzester Zeit ermöglicht worden. Damit wurde sichergestellt, dass die Übersetzung so gestaltet ist, dass sie Betroffene problemlos lesen können.
Nachdem die Pläne aus dem Landkreis Traunstein im Landesfeuerwehrverband bekannt wurden, waren die „Bayernvertreter der Feuerwehren“ derart begeistert, dass sie für alle Feuerwehren im Freistaat ein Merkblatt auflegen werden, dass in den kommenden Tagen erscheint.
„Es ist vielleicht nur ein kleiner Beitrag der Feuerwehren im Landkreis Traunstein, ich denke aber ein wichtiger“, so Christof Grundner, der seine Hoffnung zum Ausdruck bringt, „dass wir damit ein wenig Aufklärungsarbeit leisten und unnötige Ängste bei den ukrainischen Geflüchteten verhindern können“.
Neben den Sozialen Medien Facebook und Instagram steht es auf der Homepage www.kfv-traunstein.de zum Download bereit.
(Quelle: Pressemitteilung Feuerwehr Traunstein/hob / Beitragsbild: Wolfgang Gasser)

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