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KI-Werke von Julian van Dieken sorgen für Diskussion – auch im Rosenheimer Lokschuppen

Fotomontage: l´links KI-Gemälde Lokschuppen: Archiv Innpuls.me / rechts Portrait Julian van Dieken- Copyright Julian van Dieken

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. April 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Angela Merkel und Barack Obama genießen zu zweit einen herrlichen Strandtag. Diese Bilder gingen 2023 um die Welt, dabei waren sie nicht real, sondern ein Produkt der KI – erschaffen von Julian van Dieken. Aktuell ist ein 30 Meter langes Werk von ihm auch in der Helden-Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen zu sehen. Am Freitag, 19. April, kommt der Künstler nun selbst nach Rosenheim. 

KI generiertes Gemälde im Rosenheimer Lokschuppen. Archiv Innpuls.me

30 Meter lang ist das KI-generierte Gemälde in der Helden-Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen. Foto: Archiv Innpuls.me

Wer erinnert sich nicht an diese Bilder: Angela Merkel und Barack Obama zusammen glücklich am Strand. Mal vertieft im Bau einer Sandburg, glücklich beim Eisschlecken auf einer Bank oder plantschend in den salzigen Meereswellen. Tausendfach wurden diese Motive auf Social-Media geteilt. Und auch in den Medien wurde darüber berichtet und diskutiert. Denn man muss schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, dass es sich bei diesen vermeintlichen Fotos nicht um Realität handelt.
Die Bilder wurden mittels Künstlicher Intelligenz generiert. Erschaffer ist der freiberufliche Filmemacher und Videoproduzent Julian van Dieken, der sich mittlerweile schon international eine Namen als KI-Künstler gemacht hat – nicht nur mit seinen Werken selbst, sondern auch mit seinen hilfreichen Tutorials bei der Nutzung von KI-Bildgenerierung. Außerdem hält er Vorträge und leitet Workshops zur KI-Bildgenerierung, bei denen er durchaus auch kritische Gedanken zu dieser neuen Technologie im Kreativbereich mit seinem Publikum teilt.
Die Frage, die sich stellt: Ist KI-generierte Kunst tatsächlich Kunst? Besitzen sie eine ebenso große Wirkungskraft wie von Menschenhänden erschaffene Kunst?

Ringvorlesung mit Julian van Dieken im Lokschuppen

Am Freitag, 19. April von 19.30 bis 21 Uhr können Interessierte an den Gedankengängen des Mediengestalters und Fotografen Julian van Dieken bei der zweiten Ringvorlesung zur „Heldinnen und Helden “ Ausstellung teilhaben. In Kooperation mit der VHS Rosenheim begrüßt das Ausstellungszentrum Lokschuppen van Dieken zu seinem Vortrag „Kunst und Kl – Kreativität im 21. Jahrhundert“ im Lokschuppen. Van Dieken nimmt das Publikum mit in die spannende Welt von KI und Kunst. Vor allem geht es ihm um die Frage, wie KI kreatives Arbeiten, Bildung und auch Kunst beeinflusst, welche Chancen und Herausforderungen die neuen Tools für Künstler, Medienpädagogen und die Gesellschaft als Ganzes mit sich bringen, und nicht zuletzt: wie sich ganz real mit KI kreativ und künstlerisch arbeiten lässt. Besucher erlangen somit eine neue Sichtweise für die transformative Wirkung von KI im Kreativbereich. Tickets für 10 Euro gibt es nur an der Abendkasse. Alle Infos zu „Kunst und Kl – Kreativität im 21. Jahrhundert“ und den kommenden
Ringvorlesungen gibt es auf den Internetseiten www.lokschuppen.de und www.vhs-rosenheim-inntal..de. Bei Fragen steht das VHS-Büro (Telefon 08031/3651 450) oder das Ausstellungszentrum Lokschuppen (Telefon 08031/365 9036) zur Verfügung.
(Quelle. Pressemitteilung Lokschuppen)

In der aktuellen Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen „Heldinnen und Helden“ kann man sich derzeit selbst eine Meinung zu diesem Thema bilden. Denn dort ist auch ein Werk von van Dieken zu sehen: eine 30 Meter lange Mixed-Media-Collage verschiedener Helden. Zwei Monate arbeitete van Dieken an diesem außergewöhnlichen Panoramabild, welches eine Mischung aus eigener Fotografie, klassischem Compositing und digitalen Entwurfszeichnungen ist.
Sein Ziel war es, einen Querschnitt durch die Geschichte der Helden und Heldinnen zu zeigen; von Antike bis heute, von fiktional bis real. Zu sehen sind verschiedenste Heldenfiguren – ob bekannte Persönlichkeiten wie Astrid Lindgren oder aber unbekannte Helden und Heldinnen wie Ritter oder Erzieherin. Mittels integrierten QR-Codes kann 17 Hörgeschichten gelauscht und in die Welt der dargestellten Figuren und Personen eingetaucht werden.
Wer ganz genau hinsieht, findet noch ein paar klitzekleine Unstimmigkeiten, beispielsweise wirkt der Winkel eines Arms oder Beins falsch. Ganz perfekt ist die KI eben noch nicht – aber sie wird immer besser.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Lokschuppen Rosenheim / Beitragsbild: Montage Portraitfoto Julian van Dieken: Copyright Julian van Dieken / KI-Gemälde von van Dieken: Archiv Innpuls.me)

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