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Klimawandel und Bärenübergriffe

Weidezaun wird angelegt

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

8. Juni 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Grafenherberg – Etwa 90 Interessierte folgten der Einladung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen und Rosenheim in Zusammenarbeit mit dem Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern (AVO) und informierten sich rund um das Thema „professionelle Almbewirtschaftung und Weidehaltung.“ 

Christian Webert, Behördenleiter des AELF Holzkirchen, begrüßte die Anwesenden und gab das Mikrofon an den Präsidenten der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Stephan Sedlmayer weiter: „Die Konsequenzen des Klimawandels, die einen deutlich früheren Vegetationsbeginn für die Weidewirtschaft mit sich bringen, sind eine der grundlegendsten Veränderungen auch in unserer Region,“ beendete er seine Rede und übergab an den AVO – Vorsitzenden Josef Glatz, der die aktuellen Bärenübergriffe in Tirol aufgriff und die Problematik des Herdenschutzes auf der Alm ansprach.
Wie verändert sich die Almbewirtschaftung? Wie können die Almbauern darauf reagieren? Welchen Herausforderungen gilt es in Zukunft zu begegnen und was für Hilfsmittel stehen den Almbauern hierfür zur Verfügung? Wichtige Fragen, die alle Interessierten bewegten.
„Dem angesprochenen Klimawandel kann hier sicherlich der größte Veränderungsprozess zugeordnet werden,“ resümiert Susanne Krapfl, Almfachberaterin am AELF Holzkirchen. „Der frühe Auftrieb der Tiere ist hier sowohl im Tal als auch auf der Alm das erste Mittel der Wahl – aber damit allein ist es noch nicht getan. Im Gegensatz zu früher gibt es beim Aufwuchszeitpunkt fast keine Höhenzonierungen mehr, sprich das Wachstum findet nahezu zeitgleich statt. Wird das Gras aber nicht jung geweidet, so überaltert es und wird nicht mehr gefressen. Dieser Tatsache kann nur mit mehr Weidetieren begegnet werden. Hierzu braucht es auch in Zukunft viele landwirtschaftliche Betriebe, die ihr weidegewohntes Vieh zur Sommerfrische auf die Alm abgeben.“

Wasserversorgung gehört zu einem
richtigen Weidemanagement

„Ein wichtiger Punkt sind zudem die ausbruchsicheren Zäune, denn die Weidetiere sollen so lange in den zugeteilten Flächen bleiben, bis der Aufwuchs inklusive der weniger schmackhaften Pflanzen abgefressen ist,“ ergänzt der Almfachberater des AELF Rosenheim, Christian Tegethoff. „Die entsprechende Wasserversorgung gehört ebenfalls zu einem richtigen Weidemanagement dazu.“
Die Landesanstalt für Landwirtschaft begleitete den digitalen Part, die ÄELF wiesen auf die entsprechenden Förderprogramme hin, mit denen der Freistaat die Weidewirtschaft im Berggebiet unterstützt.
Firmen und Händler präsentierten ihre Produktneuheiten
Neben den wichtigen Informationen und dem Austausch unter Kollegen, präsentierten Ausstellerfirmen ihre Produktneuheiten auf dem Freigelände. Zur Demonstration bauten die Hersteller unterschiedliche Herdenschutzzäune für Schafe und Ziegen auf. Neben Elektro-Festzaunsystemen wurden auch mobile Varianten gezeigt. Quellfassungen, Pumpsysteme und Tröge konnten besichtigt und auf Herz und Nieren überprüft werden.
(Quelle: AELF Rosenheim / Beitragsbild AELF, zeigt: Errichtung eines Weidezauns)

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