Bayernweiter Warntag – In ganz Bayern sollten dazu am heutigen Donnerstag, Punkt 11 Uhr, die Sirenen ertönen. Das Wort „Ganz“ ist dabei nicht richtig. Denn die Landeshauptstadt beteiligte sich daran schon mal nicht. Und auch in Stadt und Landkreis Rosenheim blieb es still. Warum, erfährt man in einer Pressemitteilung: Es gibt zwar aktuell 156 Sirenen in den Gemeinden. Aber diese können nur den Heulton der Feuerwehr-Sirene abspielen und nicht den speziellen Heulton zur Warnung der Bevölkerung. Dafür benötige es ein Zusatzmodul und auch noch einen Akku, damit auch im Falle eines Stromausfalls gewarnt werden kann. Beides aktuell nicht vorhanden.
Nun ja, es gibt ja auch noch das Smartphone. Wer sich eine spezielle App herunterlädt, beispielsweise Nina oder Katwarn, bekommt bei Gefahr dann eine Warnung angezeigt. Bei uns hat das heute auch tatsächlich funktioniert. Bei vielen anderen Menschen aber wohl nicht, wie die vielen Meldungen belegen, die nach 11 Uhr bei uns eingegangen sind, wie diese hier:
Peinlich. Nachdem schon der erste bundesweite Warntag in Deutschland im Jahr 2020 als App-Fehlschlag gewertet wurde, sogar mehr als peinlich. Zwei Jahre anscheinend wieder wenig bis nichts passiert. Gerade in Zeiten mit Unwetterkatastrophen, Kriegen, Viren usw. unverständlich und nicht nachvollziehbar.
Im September gibt es dann den nächsten bundesweiten Warntag. Dann soll auch endlich das sogenannte Cell-Broadcast-System zum Einsatz kommen. Dadurch sollen dann auch Menschen erreicht werden, die kein Smartphone verwenden. Zudem sollen mittels dieses Systems die Nachrichten auch dann zu den Empfängern kommen, wenn auf deren Endgeräten der Ruhemodus aktiviert ist. In vielen anderen Ländern längst schon Realität, bei uns immer noch Zukunftsmusik.
Nun ja, schauen wir mal, vielleicht klappt es ja dann mit Sirenen und Apps besser.
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