Nußdorf / Landkreis Rosenheim – „Kimm, wir gengan Krippal schaun!“ – das hört man in den lezten Tagen vor Weihnachten oft. Möglichkeiten dafür finden sich vielerorts im Landkreis Rosenheim. Besonders stimmungsvoll ist es, wenn die Krippen in freier Natur aufgebaut sind, so wie auf dem Spazierweg om Ort Gritschen am Samerberg durch den Wald zur Einsiedelei in Kirchwald.
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Kirchwald oberhalb des Ortes Nußdorf am Inn hat eine lange Geschichte. Fotos: Hendrik Heuser
Das Besondere an dem Krippenweg zur Einsiedelei in Kirchwald: Viele der kleinen und größeren Krippen-Darstellungen sind sehr schlicht. Einige enstanden sicher auch durch Kinderhände. Selbst mittels liebevoll bemalter Steinen und einem Strohstern lässt sich die bekannte Szene der Geburt Christi darstellen und berührt gerade durch ihre Einfachheit.
Dem Einfallsreichtum scheinen bei der künstlerischen Umsetzung der Herbergssuche keine Grenzen gesetzt. Als Unterschlupf dienen der Heiligen Familie, Ochs, Esel, Engel und den Heiligen Drei Königen Wurzeln, verlassene Tierhöhlen oder Baumstümpfe.
Gerade auch bei Familien mit kleinen Kindern ist dieser Weg beliebt, da selbst mit Kinderwagen gut machbar.
Übrigens: Erfinder der Weihnachtskrippe soll Franz von Assisi sein. Einer Legende zufolge soll er im Jahr 1223 am Weihnachtsabend eine Krippe mit echten Menschen und Tieren im Wald aufgebaut haben, um Gläubigen das Weihnachtsevangelium bessser vor Augen führen zu können.
Für unsere kleinen Leser: Die Weihnachtsgeschichte vorgelesen auf Oberbayrisch
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