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Kulturpreis Bayern für Alexander Kojer

Alexander Kojer mit der Auszeichnung

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. November 2022

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis –  Alexander Kojer, Absolvent der TH Rosenheim, erhält den diesjährigen Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG. Die ausgezeichnete Masterarbeit des Alumni trägt dazu bei, die Störanfälligkeit von Elektronik im automobilen Bereich ohne aufwendige Messungen zu beurteilen.

Alexander Kojer (unser Beiragsbild) ist einer von 33 Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen und Universitäten, die mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“ geehrt worden sind. Der Absolvent der TH Rosenheim hat sich in seiner Masterarbeit im Studiengang Ingenieurwissenschaften, Schwerpunkt Elektro- und Informationstechnik, mit elektrischen Systemen im automobilen Umfeld beschäftigt. Zahlreiche Komponenten von Assistenzsystemen und Sensoren stehen dort in einem ständigen Datenaustausch. Im Rahmen seiner Masterarbeit hat Alexander Kojer eine Simulationsumgebung getestet, mit der die Störanfälligkeit von komplexen elektrischen Systemen ohne aufwendige Messungen beurteilt werden kann. Kojer konnte die Ergebnisse der Simulation durch Messungen an einer eigens entwickelten Hardware verifizieren.

Beschleunigter Prozess
bei der Fehlersuche

Betreut wurde Alexander Kojer bei seiner Masterarbeit mit dem Titel „Verifikation eines Simulationsframeworks zur Charakterisierung von EMV Störungen“ von den beiden Professoren der Fakultät für Ingenieurwissenschaften Dr. Herbert Thurner und Dr. Norbert Seliger. Beide gratulieren dem Absolventen zu seiner Auszeichnung und betonen die Wichtigkeit der Masterarbeit. Durch die Ergebnisse dieser Masterarbeit sei es möglich Datenleitungen in zukünftigen Fahrzeugen störsicherer zu gestalten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil bestehe in verkürzten Entwicklungszeiten, da aufwendige Messungen im Fahrzeug entfallen, erläutert Professor Nobert Seliger. „In meinen Lehrveranstaltungen, die Alexander Kojer jeweils mit der Bestnote abschloss, zeigte er Begeisterung und tiefes Verständnis für die Theorie der elektromagnetischen Felder und deren Störungen (Kopplungen). Dieses Wissen konnte er eindrucksvoll in seiner Abschlussarbeit in die Praxis umsetzen“, schildert Seliger weiter.
Professor Herbert Thurner fügt ergänzend hinzu: „Darüber hinaus hat sich Alexander Kojer während seines Studiums bereits durch eine hervorragende Auffassungsgabe, exrem gutes analytisches Denken, eine sehr strukturierte Vorgehensweise bei der Lösung von Problemen und die Fähigkeit, sich sehr schnell in neue Themenbereiche einzuarbeiten ausgezeichnet. Unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft bräuchte viel mehr solche „hellen Köpfe“ für die (technischen) Lösung der vielfältigen Herausforderungen.“

Große Freude über
die Auszeichnung

Die Freude bei Alexander Kojer war groß über die Auszeichnung: „Zunächst war ich sehr überrascht, dass ich mit dem Kulturpreis ausgezeichnet werde und habe mich erst einmal über eine Suchmaschine im Internet darüber informiert. Jetzt bin ich sehr stolz über diese Anerkennung meiner Arbeit.“ Nach seiner Masterarbeit ist Alexander Kojer bei einem größeren lokalen Industrieunternehmen eingestiegen, das er in seiner beruflichen Vergangenheit bereits kennen und schätzen gelernt hat. Beruflich sieht er daher seine Zukunft weiterhin in diesem Unternehmen.

Kreative Köpfe,
die neue Wege gehen

Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. In der Sparte Wissenschaft werden die 33 besten Universitäts- und Hochschulabsolventinnen und -absolventen Bayerns geehrt. „Innovation und wissenschaftlicher Fortschritt sind wichtige Bausteine unserer Gesellschaft. Ohne sie ist Entwicklung nicht möglich“, erklärt Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks. Der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Wissenschaft und Forschung sind die Schlüssel, um auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb zu brillieren. Mit der Hightech Agenda investieren wir in ein attraktives und breit aufgestelltes Ökosystem aus Spitzenforschungseinrichtungen und innovativem Unternehmertum. Der wissenschaftliche und kreative Ideenreichtum der Preisträgerinnen und Preisträger ist beeindruckend! Hier zeigt sich: In Bayern ist der Boden für Wissenschaft und Forschung äußerst fruchtbar!“ Neben der Ehrung werden die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis mit jeweils 5.000 Euro, in der Sparte Wissenschaft jeweils mit 2.000 Euro honoriert.
Die Preisverleihung fand auch in diesem Jahr wieder als Hybrid-Format statt – in den Eisbach Studios in München, live im Internet und als Übertragung im regionalen Fernsehen. Mit dem Preis in der Sparte Kunst wurden außerdem der Countertenor Valer Sabadus, die Band Sportfreunde Stiller, der Fotografen Olaf Unverzart, die Künstlerin und Lyrikerin Augusta Laar sowie die Schauspielerin Lucy Wilke ausgezeichnet.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Florian Schäfer)

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