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Luitpoldhalle soll bald wieder für Sport zur Verfügung stehen

Luitpoldhalle. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. November 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Im März 2022 wurde die Luitpoldhalle in Rosenheim in eine Übergangsunterkunft für Geflüchtete umfunktioniert. Den Schul- und Vereinssport in der Stadt stellt dies vor Probleme, denn Indoor-Trainingsmöglichkeiten sind knapp. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Der Unmut bei Vereinen und Schulen angesichts der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten ist groß. Von der CSU kam dann schließlich die Forderung an die Stadt, eine Lösung zu finden.
Nun scheint sie gefunden: Am Bahngelände Süd soll eine Flüchtlingsunterkunft in Modulbauweise entstehen. Die Umsetzung dieser Maßnahme ist für das kommende Jahr geplant. Bis Herbst 2024 soll die Luitpoldhalle dann wieder für den Sport zur Verfügung stehen.

Aktuell leben 130 Geflüchtete in der Luitpoldhalle

Zum Hintergrund: Aufgrund der Ankunftszahlen verlegen die Erstanlaufstellen (Ankerzentren) in Bayern regelmäßig die Neuankömmlinge auf die kreisfreien Städte und Landkreise. Infolgedessen wurde die Stadt Rosenheim verpflichtet, eine dezentrale Erstaufnahmeunterkunft für mindestens 50 Personen vorzuhalten.
„Im Jahr 2023 kamen bisher ca. 350 Personen nach Rosenheim, die zunächst in der Luitpoldhalle versorgt werden. Aktuell befinden sich ca. 130 Personen in der Dreifachturnhalle“, heißt es in der Beschlussvorlage der jüngsten Stadtratssitzung. Mit weiteren Zuweisungen sei zu rechnen, wodurch sich die Situation weiter verschärfe.
Um die Luitpoldhalle wieder vollumfänglich dem Schul.- und Breitensport zu Verfügung zu stellen, ist also eine andere Flüchtlingsunterkunft notwendig. Zumal alle angebotenen wirtschaftlich zu betreibenden Einzelwohnungen und größeren Gebäude, die aktuell zur Unterbringung von Flüchtlingen dienen, nach Auskunft der Stadtverwaltung, aktuell komplett belegt sind.

Aus Sicht der Stadtverwaltung ist deshalb die Schaffung einer vorübergehenden Wohnanlage in Container-Bauweise unvermeidbar. Errichtet werden soll diese am Bahngelände Süd zwischen Brückenberg / Enzenspergerstraße und dem ehemaligen Bahnbetriebswerk.
Bis zu 150 Geflüchtete sollen in den Containern dort dann eine vorübergehende Bleibe finden. Die Stadtverwaltung plant mit einer Betriebsdauer von sieben Jahren.

Es wird mit Investitionskosten in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro kalkuliert. Die laufende Kosten für die Miete der Modulbauten beträgt pro Monat rund 55.000 Euro – bei einer Laufzeit von sieben Jahren macht das 4,62 Millionen Euro. Hinzu kommt dann noch die Grundstücksmiete mit 9.779 Euro pro Monat.
Der Stadtrat sprach sich bis auf eine Gegenstimme (AfD) für diese Maßnahme aus. AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger wollte von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März wissen, ob mit der Schaffung der neuen Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge garantiert werden kann, dass die Luitpoldhalle in Zukunft dann auch tatsächlich freibleibt. Die Antwort von März dazu: „Unser Ziel ist es, die Luitpoldhalle in Zukunft freizuhalten“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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