Rosenheim – Rosenheim soll deutlich mehr öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge bekommen – das fordern die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, ÖDP (Horst Halser) und FDP (Maria Knott‑Klausner). Mit einem gemeinsamen Antrag wollen sie die Ladeinfrastruktur gerecht ausbauen und die Situation für alle Bürger transparenter machen.
Die Antragsteller fordern, dass die Stadt ein verbindliches Konzept zur Erweiterung der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur erarbeitet, insbesondere in Quartieren ohne private Stellplätze. Als vorrangige Standorte gelten die Loretowiese, der Stadtteil Erlenau sowie Parkflächen bei Schulen, Sportstätten und weiteren städtischen Einrichtungen wie Inntalhalle, Eisstadion oder Freibad. Außerdem soll die Stadt offenlegen, wie sie die Vorgaben des Gebäudeelektromobilitätsinfrastrukturgesetzes (GEIG) umsetzt, das seit 2024 gilt, insbesondere bei Nichtwohngebäuden mit mehr als 20 Stellplätzen. Ein weiterer Punkt ist ein Bericht über ein mögliches kommunales Elektromobilitätskonzept, die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rosenheim und die tatsächliche Nutzbarkeit der bestehenden Ladepunkte, da nach den Erfahrungen der Antragsteller manche Säulen tagsüber durch Mitarbeiter blockiert seien und somit öffentlich nicht zugänglich.
So viele Ladestationen gibt es aktuell insgesamt im Stadtgebiet
Bezüglich der aktuellen Lage verweisen die Antragsteller darauf, dass nach Angaben der Stadtwerke Rosenheim derzeit lediglich acht öffentlich zugängliche Ladepunkte betrieben werden. Diese Zahl umfasst nur Stationen, die für alle Bürger jederzeit nutzbar sind. Plattformen wie E-Charge Finder und Chargemap erfassen dagegen auch teilweise private oder betrieblich genutzte Ladepunkte. So listet der E-Charge Finder aktuell 23 Stationen in und um Rosenheim (Stand Anfang 2025), während Chargemap insgesamt 69 Ladepunkte aufführt. Die Fraktionen betonen, dass für ihren Antrag nur die öffentlich zugänglichen Ladepunkte relevant sind, da es um die Versorgung aller Bürger geht.
In der Begründung ihres Antrags schreiben die Grünen, dass die aktuelle Ladeinfrastruktur in Rosenheim nicht ausreichend sei, insbesondere für E-Autofahrer ohne eigene Lademöglichkeit. Als Vergleich wird Bad Aibling angeführt, wo es 29 öffentlich zugängliche Ladepunkte gibt – bei weniger als einem Drittel der Einwohnerzahl Rosenheims. Horst Halser (ÖDP) und Maria Knott-Klausner (FDP) betonen, dass die Stadt eine faire Versorgung aller Bürger gewährleisten müsse, auch für jene ohne eigenen Stellplatz.
In den vergangenen Monaten wurden im Stadtgebiet einige neue Ladeangebote geschaffen. So wurden Anfang April 2025 acht neue öffentliche Ladesäulen eröffnet, unter anderem auf dem Penny-Parkplatz in der Isarstraße, betrieben von EnBW (wir berichteten). Anfang Juni folgte ein XL-Ladepark durch BayWa Mobility Solutions mit ultraschnellen Ladepunkten und insgesamt 16 Ladepunkten in der Innlände (wir berichteten). Nach Beobachtung von Innpuls.me werden diese Standorte bislang noch vergleichsweise wenig genutzt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)


Mehr E-Ladesäulen in Rosenheim?
Echt jetzt?
Offenbar werfen die Kommunalwahlen schon ihre Schatten voraus.
Anders ist es nicht zu erklären, dass im Stadtrat ein unsinniger Antrag auf den anderen folgt.
Offenbar sehen da gewisse Parteien ob ihrer sehr überschaubaren „Leistung“ ihre Felle davonschwimmen.
Mehr Ladesäulen für Rosenheim? Was soll das bringen?
Ich wohne in räumlicher Nähe zum tesla-Ladegelände im Süden der Stadt.
Egal wann man hinüberschaut. Es ist (wenn überhaupt) ganz gelegentlich mal ein (in Worten 1) Fahrzeug beim aufladen.
Obwohl dort zwölf „Supercharger“ herumstehen.
Ganz ehrlich. Trotz unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn und zur B15 und zum Stadtgebebiet habe ich dort noch nie (!) mehr als drei Fahrzeuge gleichzeitig gezählt.
Auch bin viel im südlichen Stadtbereich unterwegs und was stellt man fest?
An den ca. 67 Ladesäulen in der Stadt herrscht gähnende Leere.
Was auch kaum verwundert.
Eine Studie für den ADAC aus dem laufenden Monat dokumentiert den Preisverfall von Elektro-Neuwagen (also ein und das selbe Modell über ein Jahr beobachtet) von sage und schreibe 40 Prozent.
Diese Fahrzeuge will schlicht und ergreifend niemand haben.
Wozu brauchen wir dann weitere „Ladestationen“ die zweckfrei in der Gegend herumstehen?
Durchschaubare Schaufensteranträge können sich diese Parteien wirklich sparen.
Vielleicht sollten die Damen und Herren Stadträte stattdessen mal die wirklichen Probleme angehen.
Aber wir wissen ja: Aufgrund der übergroßen Weisheit und Voraussicht unserer Stadtoberen ist ja für fast alles was Sinn machen würde „kein Geld da“.
Da muss ich dem Baron Boneberg recht geben.
Auch ich stelle fest, dass die allermeisten Ladesäulen in der Gegend unbenutzt herumstehen.
Das ist bei den Grünen ein bisschen wie mit der Windkraft.
Wenn kein Strom da ist, weil null Wind weht, dann meinen die da ja auch, man könne das Problem mit noch mehr Windkraftanlagen lösen.
Bei der Multiplikation mit null zeigen halt viele Politiker ihre Bildungsdefizite.