Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Mehr Unternehmensinsolvenzen in Bayern im Jahr 2023

Ortschild mit Aufschrift Insolvenz

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Schweinfurth / Bayern – Im Jahr 2023 beantragten 2527 Unternehmen bei bayerischen Gerichten die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Gegenüber dem Vorjahr sind das 533 Verfahren mehr, ein Plus von 26,7 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Presseinfo des Bayerischen Landesamt für Statistik hervor.

Insgesamt wurden im Jahr 2023 bei den bayerischen Gerichten 11 958 Insolvenzverfahren beantragt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik liegt die Zahl der beantragten Verfahren um 9,1 Prozent höher als im Vorjahr. 2 527 Verfahren entfallen auf Unternehmen (+26,7 Prozent) und 9 431 auf die übrigen Schuldner (+5,2 Prozent). Zu Letzteren zählen Verbraucherinnen und Verbraucher, ehemals selbständig Tätige sowie natürlichen Personen als Gesellschafter u. Ä., aber auch Nachlässe und Gesamtgut.

Waren im Jahr 2022 insgesamt 14 106 Arbeitnehmer von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen, so steigt deren Zahl 2023 auf 24 396  Arbeitnehmer, eine Zunahme um 72,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum steigen die voraussichtlichen Forderungen um 41,2 Prozent, von 2 553 Mio. Euro in 2022 auf 3 604 Mio. Euro in 2023.

Besonders viele Insolvenzen im Grundstücks- und Wohnungswesen

Besonders im Wirtschaftsabschnitt L (Grundstücks- und Wohnungswesen) hat sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von 65 Verfahren in 2022 auf 147 Verfahren in 2023 mehr als verdoppelt (+126,2 Prozent). Entfielen auf diesen Wirtschaftsabschnitt in 2022 mit rund 51,9 Mio. Euro nur etwa 2,0 Prozent der voraussichtlichen Forderungen aus Unternehmensinsolvenzen, steigt dieser Anteil 2023 mit rund 619,1 Mio. Euro auf 17,2 Prozent. Aber auch in anderen Wirtschaftsbereichen häufen sich Insolvenzen. Im Wirtschaftsabschnitt G (Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) steigt die Zahl von 286 Verfahren in 2022 auf 403 Verfahren in 2023 (+40,9 Prozent). Die voraussichtlichen Forderungen steigen von 190,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 481,4 Mio. Euro (+153,0 Prozent) während sich die Zahl der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von 639 im Vorjahr auf 5 913 in 2023 vervielfacht.
Im Jahr 2023 beantragen unter den übrigen Schuldnern 5 747  Verbraucher eine Insolvenz, eine Zunahme um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weitere 3 058 Insolvenzanträge werden von ehemals selbständig Tätigen gestellt (+9,6 Prozent), 602 Verfahren sind Nachlass- oder Gesamtgutinsolvenzverfahren (+19,0 Prozent) und 24 Anträge entfallen auf Personen, die als Gesellschafterin oder Gesellschafter und ähnliches tätig waren (-56,4 Prozent).
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.