Rosenheim – Fingerspitzengefühl, Koordinationsvermögen und Konzentration waren am heutigen Donnerstagvormittag (8.5.2025) gefragt, als beim Mangfallkanal in Rosenheim die Behelfsbrücke für die Fußgänger und Radfahrer eingehoben wurde. Innpuls.me war dabei.
Maßarbeit: Ohne Komplikationen wurde die Behelfsbrücke für die Fußgänger und Radfahrer über den Mangfallkanal am heutigen Donnerstag (8.5.2025) eingehoben. Fotos: Innpuls.me
Es ist eine der größten und sicherlich auch spektakulärsten Straßenbaumaßnahmen, die es in Rosenheim in den vergangenen Jahrzehnten gegeben hat: der Neubau der Mangfallkanalbrücke beim Aicherpark.
Nötig wurde diese Baumaßnahme, weil die alte Brücke mittlerweile deutlich in die Jahre gekommen ist und weil mit dem Neubau auch ein verkehrstechnisches Nadelöhr beseitigt werden soll (wir berichteten).
Um eine gut einjährige Vollsperrung für eine der Hauptverkehrsadern der Stadt zu vermeiden, entschied sich der Stadtrat schließlich doch noch, trotz zusätzlicher Kosten in Höhe von rund 2 Millionen Euro, für den Bau einer Behelfsbrücke (wir berichteten).
2 Riesige Kräne sind für das Einheben der einzelnen Module notwendig.
Die Überfahrt für die Autos setzt sich aus einzelnen Modulen zusammen. Die ersten Module sind bereits an Ort und Stelle. Die behelfsmäßige Rad- und Fußbrücke dagegen wurde am heutigen Donnerstag (8.5.2025) in einem Stück eingehoben.
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„Eine gewisse Aufregung gehört immer dazu“
Die Anspannung bei den Brückenbauern war spürbar. Ebenso die Erleichterung, als die Fußgänger- und Radbrücke nach gut einer Stunde ohne jegliche Komplikation an ihrem vorgesehenen Platz über dem Mangfallkanal zum Liegen kam. „Eine gewisse Aufregung gehört immer dazu“, so Polier Andreas Henken nach getaner Arbeit.
Zwei riesige Kräne waren nötig, um die Behelfsbrücke einzuheben. Eine besondere Herausforderung hatten dabei die beiden Kranführer zu meistern, die genau aufeinander abgestimmt, das 35 Tonnen schwere Bauwerk an die richtige Stelle lotsten. „Wichtig ist dabei die Kommunikation miteinander“, erklärte dazu Andreas Henken Ebenso wichtig seien aber auch schon die Planungen im Vorfeld. Würde sich bei den Messungen ein Fehler einschleichen, wäre der ganze Aufwand umsonst. Denn auch eine Behelfsbrücke muss auf den Zentimeter genau eingepasst werden.
Die Behelfsbrücke ist an Ort und Stelle.
Geht es bei der Straßenbaumaßnahme so planmäßig weiter wie bisher, soll der Verkehr ab Ende Mai über die Bedarfsbrücke geleitet werden – aber nicht auf einmal, sondern in zwei Abschnitten. Zuerst wird nur der Verkehr stadtauswärts über die Behelfsbrücke gleitet, während der Verkehr stadteinwärts noch auf der alten Brücke unterwegs sein wird. Und erst im nachfolgenden Schritt werden dann beide Fahrspuren über die Behelfsbrücke geleitet. Grund: die neue Brücke liegt um einiges höher als die alte Brücke und die Höhe kann nur in einzelnen, aufeinander abgestimmten Schritten angeglichen werden.
Blick von der Behelfsbrücke für Radfahrer und Fußgänger über den Mangfallkanal bei Rosenheimer Aicherpark.
Nach Ende der Baumaßnahme hat die Behelfsbrücke für die Fußgänger und Radfahrer ebenso wenig ausgedient wie die Module für die Behelfs-Autobrücke.
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