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Neues von Bavaria, Recka und Dagmar

Bartgeier

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

31. März 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Berchtesgaden / Hilpoltstein – Gute Nachricht von den drei  ausgewilderten Bartgeiern in Berchtesgaden: Bavaria, Recka und Dagmar sind wohlauf. Nach der Winter bedingten Pause senden sie wieder regelmäßig GPS-Daten.

Die GPS-Sender von Bavaria, Recka und Dagmar, den drei bisher vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten jungen Bartgeiern, senden endlich wieder verlässlich neue Daten. In den letzten Monaten war das laut Naturschutzverband LBV nur lückenhaft möglich, weil die schwache Wintersonne zu wenig Energie für die Solarzellen der Sender lieferte. Mit steigender Tagesdauer sind nun die Akkus wieder ausreichend aufgeladen, um täglich Positionsmeldungen zu schicken. „Wir hatten nie Grund zur Sorge, dass es den Geierdamen nicht gut geht, auch weil wir immer wieder Fotos und Videos geschickt bekamen. Die jetzt wieder regelmäßig bei uns eingehenden Daten sind für das gesamte Projektteam spannend zu beobachten“, so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der drei bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen unter www.lbv.de/bartgeier-auf-reisen.

Bartgeierdame Dagmar
ist äußerst flugfreudig

„Während derzeit in den europäischen Zuchtzentren des Erhaltungsprogramms die jungen Bartgeier für die kommende Auswilderungssaison aus den Eiern schlüpfen, ist es schön zu sehen, dass die drei bayrischen Bartgeier wohlauf sind und sich bestens in ihrem Lebensraum in den deutsch-österreichischen Ostalpen eingelebt haben“, sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die 2022 ausgewilderte Dagmar hat seit letztem Herbst äußerst flugfreudig große Teile des Alpenraums von Südtirol über die Zentralalpen bis ins Allgäu erkundet. Ihr Sender konnte dabei durch die langen Flugstrecken immer etwas Akkuleistung aufrechterhalten und so viele Daten liefern. Recka und die ein Jahr ältere Bavaria zeigten sich dagegen relativ standorttreu und hielten sich über den Winter in den Berchtesgadener und Salzburger Alpen auf.

Dabei sind die Projektmitarbeitenden von LBV und Nationalpark neben den Senderdaten und gelegentlicher eigener Sichtungen auch auf Meldungen aufmerksamer Beobachte angewiesen, anhand derer sich das Projektteam vom guten Gesundheitsstatus der Geier überzeugen konnte. „In den letzten Monaten haben uns zum Beispiel schöne Videos der kreisenden Dagmar aus einem Skigebiet, von Recka aus einem dicht mit Gämsen besiedelten Revier in Österreich sowie gestochen scharfe Fotos von Bavaria aus dem Nationalpark Berchtesgaden erreicht“, freut sich Toni Wegscheider. Solche Aufnahmen können neben dem genauen Aufenthaltsort wichtige Informationen über den jeweiligen Vogel, mögliche Interaktionen mit anderen Wildtieren oder auffällige Verhaltensweisen liefern. Auch wenn die Sender nun wieder aktiv sind, bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde um ihre Meldungen von möglichen Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video an bartgeier@lbv.de

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