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OAP will Friedensmarsch in Rosenheim blockieren – Polizeikette und Verhaftungen die Folge

Friedensdemo in Rosenheim. Fotomontage : re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Juli 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Rosenheim –  Die „Friedensinitiative Rosenheim“ veranstaltete am Samstagnachmittag (19.7.2025)  einen Friedensmarsch durch die Stadt. Aktivisten des offenen antifaschistischen Plenums (OAP) wollten die Veranstaltung blockieren. Die Polizei schritt ein. Die Darstellungen vom weiteren Verlauf gehen auseinander. 

„Widerstand ist Jetzt – Nie wieder  Krieg“ lautete der Titel der Kundgebung auf dem Rosenheimer Ludwigsplatz mit anschließenden Friedensmarsch durch die Stadt. Unter den Rednern war auch Major a.D. Florian Pfaff, der für mediale Aufmerksamkeit sorgte, als er 2003, als der Irakkrieg ausbrach, es ablehnte, die US-Invasion durch seine indirekte Mitarbeit zu unterstützen (siehe Artikel auf nordbayern.de).
Rund 200 Teilnehmer schlossen sich dem Friedensmarsch an. Die Veranstaltung wurde bei der Stadt Rosenheim ordnungsgemäß angemeldet und von der Stadt Rosenheim verbeschieden, teilt die Polizei dazu mit.

Rund 30 schwarz gekleidete und teils vermummte Personen näherten sich dem Demozug

Start der Kundgebung war um 15 Uhr. Nach der Auftaktkundgebung setzte sich der Demozug in Bewegung.  Gegen 16 Uhr näherten sich im Bereich der Samerstraße, laut Polizei, rund 30 schwarz gekleidete und teils vermummte Personen dem Aufzug. „Die Gruppierung trug ein Banner vor sich her und lief in Richtung der entgegenkommenden Versammlungsteilnehmer“; so die Polizei.
Das offene antifaschistische Plenum sagt über den Beweggrund für diese Aktion in einer Pressemitteilung: „Der Friedensmarsch sollte nicht blockiert werden, weil sich die OA’P gegen Frieden stellt. Ganz im Gegenteil. Als linke Bewegung ist Frieden unser höchstes politisches Ziel. Klar muss aber sein, Frieden kann nicht mit denen erreicht werden, die den Frieden nur für sich selbst suchen und das Leid anderer nicht nur ignorieren, sondern aktiv unterstützen“. In der „Friedensinitiative Rosenheim“ sieht das OAP eine „Querfront aus Verschwörungstheoretiker*innen, Holocaustverharmloser*innen,
Reichsbürger*innen und Schwurbler*innen“

Polizei: „Einsatzkräfte körperlich angegriffen“

Um ein Aufeinandertreffen beider Gruppierungen zu verhindern zog die Polizei  eine Polizeikette. Die rund 30 Teilnehmer der Gegendemo wollten diese, nach den Angaben der Polizei, durchbrechen: „Durch die 30 Teilnehmer wurden die Einsatzkräfte körperlich angegriffen….Nur durch den Einsatz von Zwangsmaßnahmen konnte ein Durchdringen der Polizeikette verhindert werden“, so die Polizeiinspektion Rosenheim.

OAP: „massive Polizeigewalt gegen Demonstrant*innen“

Von Seiten der OAP wird der Ablauf anders dargestellt. In ihrer aktuellen Pressemitteilung ist die Rede von „massiver Polizeigewalt gegen Demonstrant*innen in Rosenheim“. Noch bevor irgendetwas hätte passieren können, sei die Polizei „unvermittelt aggressiv gegen die friedlichen Personen aufgetreten“- Nachdem sich diese zum Selbstschutz aufgestellt hätte, seien sie massiv von der Polizei angegriffen worden. „Mit Schlagstöcken und extremen Einsatz von Pfefferspray wurde auf teils minderjährigen Teilnehmenden eingeprügelt. Die Polizist:innen hatten hierbei sichtlich Spaß an ihrer Gewaltausübung“, so der Wortlaut in der OAP-Pressemitteilung.
Weiter heißt es in der OAP-Pressemitteilung, das man die Aktivisten dann mehr als zwei Stunden bei 30 Grad auf sehr engem Raum festgehalten habe. Das Resultat seien Augenreizungen, Prellungen und ein anaphylaktischer Schock durch das versprühte Pfefferspray gewesen.
Die Blockadeaktion an sich wertet das Offene Antifaschistische Plenum aber als zielführend. „Der Demozug konnte etwas aufgehalten werden und trotz dessen, dass die Personen von der Polizei umstellt worden waren, diesen auch durch das lautstarke Rezitieren von Parolen stören und Passant*innen auf die Heuchelei der sogenannten Friedensinitiative Rosenheim aufmerksam machen“.

Teilnehmer der Friedensdemo haben kaum was von der Störaktion mitbekommen

Teilnehmer der Friedensdemo indes geben im Gespräch mit Innpuls.me an, kaum etwas von der Störaktion mitbekommen zu haben. „Tatsächlich haben wir von der Gegendemo fast gar nicht mitbekommen, weil die Polizei das im Vorfeld so super geklärt hat. Wir sind dann an denen vorbei, die haben ein bisschen was geredet, aber das war es auch“, erzählt eine Organisatorin des Friedensmarsch. Die Resonanz des Friedensmarsch sei sehr gut gewesen: „Wir haben viel Zuspruch bekommen von Leuten, beispielsweise von Leuten in Cafès, an denen wir vorbeikamen“.

Ermittlungsverfahren gegen 28 Personen eingeleitet

Von den insgesamt 30 Teilnehmer der Gegendemo wurden nach den Angaben der Polizei 28 Personen festgenommen. Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Körperverletzungen sowie tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte wurden eingeleitet, ebenso nach Verstößen gemäß dem Versammlungsrecht. Die Ermittlungen übernahm das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Rosenheim.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Video: re)

Einen Zusammenschnitt des gesamten Friedensmarsch findet man auf Youtube.

3 Kommentare

  1. 28 Festnahmen?! Da hatte die Polizei anscheinend ja mächtig Spaß bei der Arbeit.

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  2. Am vergangenen Samstag fand in Rosenheim eine Demonstration für den Frieden und gegen Krieg statt – ein Anliegen, das angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage dringend geboten erscheint. Umso beschämender das Verhalten jener rund 30 Teilnehmer eines selbsternannten „offenen antifaschistischen Forums“, die sich dazu berufen fühlten, die angemeldete Versammlung zu stören. Eine Gegendemonstration ohne Anmeldung – also ohne jede rechtliche Grundlage – stellt nicht nur eine Missachtung demokratischer Spielregeln dar, sondern gefährdet auch das Recht auf freie Meinungsäußerung anderer Bürgerinnen und Bürger.

    Dass die Polizei 28 dieser Störer vorläufig festgenommen hat, ist ein deutliches Zeichen: Wer sich über allgemeingültige Regeln oder gleich ganz über gesetzliche Vorschriften hinwegsetzt und versucht, Andersdenkende mit lautstarker Provokation und Blockadeaktionen zu behindern, muss mit Konsequenzen rechnen. Das Versammlungsrecht gilt für alle – nicht nur für jene, die ihre Meinung besonders dummdreist und aggressiv vertreten.

    Eine friedliche Kundgebung für Frieden zu stören, offenbart ein beunruhigendes Maß an ideologischer Engstirnigkeit. Offenbar geht es solchen Gruppen nicht um Toleranz oder Meinungsvielfalt, sondern um die Durchsetzung des eigenen verkorksten Weltbilds – notfalls mit Einschüchterung und Provokation. und Prügeleien mit den Ordnungskräften.

    Wer mit Antifaschismus wirbt, sollte sich daran erinnern, dass Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit Grundwerte sind, die es zu schützen gilt – und zwar unabhängig von der eigenen politischen Position. Wer diese Prinzipien mit Füßen tritt, verliert jedwede Glaubwürdigkeit sofern eine solche bei den betreffenden überhaupt je bestanden hat.

    Die friedlichen Teilnehmer der angemeldeten Demonstration verdienen Respekt für ihren Einsatz. Es braucht Mut, sich öffentlich für Frieden stark zu machen – gerade in einer Zeit, in der Polarisierung und Intoleranz von allen Seiten zunehmen. Diejenigen, die diese friedliche Stimme stören wollten, haben hingegen nur eines gezeigt: dass sie kein Interesse am Diskurs haben und die von ihnen wie eine Monstranz vor sich hergetragenen „demokratischen Werte“ nie verstanden haben.

    Man kann nur hoffen, dass die Öffentlichkeit erkennt, dass hier nicht engagierter Protest stattgefunden hat, sondern gezielte Provokation gegen eine friedliche Versammlung sowie gezielte Provokation gegen Polizei und Ordnungsamt – ein Verhalten, das in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz hat.

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  3. Das „offene antifaschistische Plenum“ will einen Friedensmarsch verhindern, Menschen am Ausüben ihrer Grundrechte hindern, weil ihm die Leute nicht passen? Für mich ist klar, wer hier die ANTIdemokratischen FAschisten sind.

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